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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Sos

bey denen Musicis ge-
bräuchliches Wort, wo-
mit sie andeuten, daß man
lange und wol aushalten
solle.

Sostrum, der Artzt-Lohn,
damit es jetziger Zeit fein
langsam und sparsam zu-
gehet, vornemlich nach ge-
endigter Cur.

Sotadicus, geil, muthwillig,
unkeusch, vorwitzig.

Soter, ein Erlöser, Heyland.

Soteria, Heil, Gesundheit,
Genesung, Seligkeit,
Wolstand, Wohlfahrt;
it. Danck-Opfer wegen
erlangter Gesundheit.

Sottise, Unbedachtsamkeit,
Unbescheidenheit, Dumm-
heit, abgeschmackres We-
sen, Narrenwerck, Narr-
heit, Thorheit, z. E. die-
ser Pursch hat schon viele
Sottisen begangen.

Sou, in Franckreich eine Art
kleiner Müntze, welche bey
uns ohngefehr 2. Kreutzer
betragen mag.

Soulagement, die Erleich-
terung, Rettung, Ergö-
tzung nach der Arbeit.

Soulagiren, einen zufrieden
[Spaltenumbruch]

Sou

stellen, trösten, erleich-
tern.

Soulevement, ein Aufruhr,
Aufstand, Empörung, Ab-
fall der Unterthanen von
der Obrigkeit.

Sou-Lieutenant, ist ein O-
ber-Officier zu Pferd o-
der Fuß, wann bey einer
Compagnie 2. Lieute-
nants stehen, so heist der
älteste Premier, und der
andere Sou-Lieute-
nant, welcher sodann dem
ersteren seine Dienste ver-
richten hilft.

Soupcon, der Verdacht,
Argwohn.

Soupconiren, argwöhnen,
im Verdacht halten; it.
muthmassen.

Soupir, die Musici pflegen
die Achtel-Pause, die man
lateinisch Fusa nennet, mit
diesem Namen zu belegen.
Heist sonsten ein Seufzer.

Sourdine, ist eine kleine ge-
drehete höltzerne Röhre,
welche unten in die Trom-
pete gestecket wird, wann
man den Schall dämpfen
will, welches besonders im
Felde geschiehet, wann die

Reu-

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Soſ

bey denen Muſicis ge-
braͤuchliches Wort, wo-
mit ſie andeuten, daß man
lange und wol aushalten
ſolle.

Soſtrum, der Artzt-Lohn,
damit es jetziger Zeit fein
langſam und ſparſam zu-
gehet, vornemlich nach ge-
endigter Cur.

Sotadicus, geil, muthwillig,
unkeuſch, vorwitzig.

Soter, ein Erloͤſer, Heyland.

Soteria, Heil, Geſundheit,
Geneſung, Seligkeit,
Wolſtand, Wohlfahrt;
it. Danck-Opfer wegen
erlangter Geſundheit.

Sottiſe, Unbedachtſamkeit,
Unbeſcheidenheit, Dum̃-
heit, abgeſchmackres We-
ſen, Narrenwerck, Narr-
heit, Thorheit, z. E. die-
ſer Purſch hat ſchon viele
Sottiſen begangen.

Sou, in Franckreich eine Art
kleiner Muͤntze, welche bey
uns ohngefehr 2. Kreutzer
betragen mag.

Soulagement, die Erleich-
terung, Rettung, Ergoͤ-
tzung nach der Arbeit.

Soulagiren, einen zufrieden
[Spaltenumbruch]

Sou

ſtellen, troͤſten, erleich-
tern.

Soulevement, ein Aufruhr,
Aufſtand, Empoͤrung, Ab-
fall der Unterthanen von
der Obrigkeit.

Sou-Lieutenant, iſt ein O-
ber-Officier zu Pferd o-
der Fuß, wann bey einer
Compagnie 2. Lieute-
nants ſtehen, ſo heiſt der
aͤlteſte Premier, und der
andere Sou-Lieute-
nant, welcher ſodann dem
erſteren ſeine Dienſte ver-
richten hilft.

Soupçon, der Verdacht,
Argwohn.

Soupçoniren, argwoͤhnen,
im Verdacht halten; it.
muthmaſſen.

Soupir, die Muſici pflegen
die Achtel-Pauſe, die man
lateiniſch Fuſa nennet, mit
dieſem Namen zu belegen.
Heiſt ſonſten ein Seufzer.

Sourdine, iſt eine kleine ge-
drehete hoͤltzerne Roͤhre,
welche unten in die Trom-
pete geſtecket wird, wann
man den Schall daͤmpfen
will, welches beſonders im
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Reu-

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[664/0680] Soſ Sou bey denen Muſicis ge- braͤuchliches Wort, wo- mit ſie andeuten, daß man lange und wol aushalten ſolle. Soſtrum, der Artzt-Lohn, damit es jetziger Zeit fein langſam und ſparſam zu- gehet, vornemlich nach ge- endigter Cur. Sotadicus, geil, muthwillig, unkeuſch, vorwitzig. Soter, ein Erloͤſer, Heyland. Soteria, Heil, Geſundheit, Geneſung, Seligkeit, Wolſtand, Wohlfahrt; it. Danck-Opfer wegen erlangter Geſundheit. Sottiſe, Unbedachtſamkeit, Unbeſcheidenheit, Dum̃- heit, abgeſchmackres We- ſen, Narrenwerck, Narr- heit, Thorheit, z. E. die- ſer Purſch hat ſchon viele Sottiſen begangen. Sou, in Franckreich eine Art kleiner Muͤntze, welche bey uns ohngefehr 2. Kreutzer betragen mag. Soulagement, die Erleich- terung, Rettung, Ergoͤ- tzung nach der Arbeit. Soulagiren, einen zufrieden ſtellen, troͤſten, erleich- tern. Soulevement, ein Aufruhr, Aufſtand, Empoͤrung, Ab- fall der Unterthanen von der Obrigkeit. Sou-Lieutenant, iſt ein O- ber-Officier zu Pferd o- der Fuß, wann bey einer Compagnie 2. Lieute- nants ſtehen, ſo heiſt der aͤlteſte Premier, und der andere Sou-Lieute- nant, welcher ſodann dem erſteren ſeine Dienſte ver- richten hilft. Soupçon, der Verdacht, Argwohn. Soupçoniren, argwoͤhnen, im Verdacht halten; it. muthmaſſen. Soupir, die Muſici pflegen die Achtel-Pauſe, die man lateiniſch Fuſa nennet, mit dieſem Namen zu belegen. Heiſt ſonſten ein Seufzer. Sourdine, iſt eine kleine ge- drehete hoͤltzerne Roͤhre, welche unten in die Trom- pete geſtecket wird, wann man den Schall daͤmpfen will, welches beſonders im Felde geſchiehet, wann die Reu-

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Zitationshilfe:	Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 664. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/680>, abgerufen am 24.11.2024.

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