Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
[Spaltenumbruch]
Sig
und Figuren vorgestellte
und in dem sogenannten
Thier-Crayse oder Zo-
diaco sich befindliche
Sterne, welche also be-
zeichnet und genennet
werden: der Widder,
der Stier, die
Zwillinge, der Krebs,
der Löw, die Jung-
frau, die Wage, der
Scorpion, der Schü-
tze, der Steinbock,
der Wassermann, die
Fische.
Signal, die Losung, heiset das
Zeichen, so gegeben wird,
wann eine Armee aufbre
chen, oder mit dem Feind
schlagen will. Es wird
auch gebraucht bey Ab-
feuerung des groben Ge-
schützes; ingleichen im Feld
des Abends durch einen
Canonen-Schuß, wann
die Retraite soll geschla-
gen werden. Das signal
zur See geschiehet des
Tages durch Segel und
Flaggen, von verschiede-
ner Gröse und Farben;
des Nachts aber geschie-
het es durch Feuer, durch
[Spaltenumbruch]
Sig
Anzahl und Stellung der
Laternen, oder durch eine
gewisse Anzahl Stück-
Schüsse, dadurch anzu-
deuten, was der Com-
mendant einer Flotte o-
der Escadre thun oder ge-
than haben will. Bey
neblichtem Wetter aber
geschiehet das signal
durch Musqueten-Schüs-
se, Rübrung der Trom-
mel, Schall der Trompe-
ten, oder Läutung eines
Glöckleins, um damit die
Schiffe sich nicht verir-
ren, oder aneinander stos-
sen.
Signalisiren, sich bekannt
und berühmt machen, und
vor andern sich hervor
thun.
Signator, ein Zeuge oder in
Nürnberg ein Genann-
ter/ der ein Testament,
Document oder ander
Instrument unterschrei-
bet und besiegelt.
Signatum, gesiegelt, gezeich-
net, verpetschirt, und be-
deutet diejenige Zeit, da
etwas unterschrieben und
besiegelt worden. Die-
ses
S s 4
[Spaltenumbruch]
Sig
und Figuren vorgeſtellte
und in dem ſogenannten
Thier-Crayſe oder Zo-
diaco ſich befindliche
Sterne, welche alſo be-
zeichnet und genennet
werden: ♈ der Widder,
♉ der Stier, ♊ die
Zwillinge, ♋ der Krebs,
♌ der Loͤw, ♍ die Jung-
frau, ♎ die Wage, ♏ der
Scorpion, ♐ der Schuͤ-
tze, ♑der Steinbock, ♒
der Waſſermann, ♓ die
Fiſche.
Signal, die Loſung, heiſet das
Zeichen, ſo gegeben wird,
wann eine Armée aufbre
chen, oder mit dem Feind
ſchlagen will. Es wird
auch gebraucht bey Ab-
feuerung des groben Ge-
ſchuͤtzes; ingleichen im Feld
des Abends durch einen
Canonen-Schuß, wann
die Retraite ſoll geſchla-
gen werden. Das ſignal
zur See geſchiehet des
Tages durch Segel und
Flaggen, von verſchiede-
ner Groͤſe und Farben;
des Nachts aber geſchie-
het es durch Feuer, durch
[Spaltenumbruch]
Sig
Anzahl und Stellung der
Laternen, oder durch eine
gewiſſe Anzahl Stuͤck-
Schuͤſſe, dadurch anzu-
deuten, was der Com-
mendant einer Flotte o-
der Eſcadre thun oder ge-
than haben will. Bey
neblichtem Wetter aber
geſchiehet das ſignal
durch Muſqueten-Schuͤſ-
ſe, Ruͤbrung der Trom-
mel, Schall der Trompe-
ten, oder Laͤutung eines
Gloͤckleins, um damit die
Schiffe ſich nicht verir-
ren, oder aneinander ſtoſ-
ſen.
Signaliſiren, ſich bekannt
und beruͤhmt machen, und
vor andern ſich hervor
thun.
Signator, ein Zeuge oder in
Nuͤrnberg ein Genann-
ter/ der ein Teſtament,
Document oder ander
Inſtrument unterſchrei-
bet und beſiegelt.
Signatum, geſiegelt, gezeich-
net, verpetſchirt, und be-
deutet diejenige Zeit, da
etwas unterſchrieben und
beſiegelt worden. Die-
ſes
S s 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <list>
          <item><pb facs="#f0665" n="647"/><cb/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Sig</hi></fw><lb/>
und Figuren vorge&#x017F;tellte<lb/>
und in dem &#x017F;ogenannten<lb/>
Thier-Cray&#x017F;e oder <hi rendition="#aq">Zo-<lb/>
diaco</hi> &#x017F;ich befindliche<lb/>
Sterne, welche al&#x017F;o be-<lb/>
zeichnet und genennet<lb/>
werden: &#x2648; der Widder,<lb/>
&#x2649; der Stier, &#x264A; die<lb/>
Zwillinge, &#x264B; der Krebs,<lb/>
&#x264C; der Lo&#x0364;w, &#x264D; die Jung-<lb/>
frau, &#x264E; die Wage, &#x264F; der<lb/>
Scorpion, &#x2650; der Schu&#x0364;-<lb/>
tze, &#x2651;der Steinbock, &#x2652;<lb/>
der Wa&#x017F;&#x017F;ermann, &#x2653; die<lb/>
Fi&#x017F;che.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Signal,</hi> die Lo&#x017F;ung, hei&#x017F;et das<lb/>
Zeichen, &#x017F;o gegeben wird,<lb/>
wann eine <hi rendition="#aq">Armée</hi> aufbre<lb/>
chen, oder mit dem Feind<lb/>
&#x017F;chlagen will. Es wird<lb/>
auch gebraucht bey Ab-<lb/>
feuerung des groben Ge-<lb/>
&#x017F;chu&#x0364;tzes; ingleichen im Feld<lb/>
des Abends durch einen<lb/>
Canonen-Schuß, wann<lb/>
die <hi rendition="#aq">Retraite</hi> &#x017F;oll ge&#x017F;chla-<lb/>
gen werden. Das <hi rendition="#aq">&#x017F;ignal</hi><lb/>
zur See ge&#x017F;chiehet des<lb/>
Tages durch Segel und<lb/>
Flaggen, von ver&#x017F;chiede-<lb/>
ner Gro&#x0364;&#x017F;e und Farben;<lb/>
des Nachts aber ge&#x017F;chie-<lb/>
het es durch Feuer, durch<lb/><cb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Sig</hi></fw><lb/>
Anzahl und Stellung der<lb/>
Laternen, oder durch eine<lb/>
gewi&#x017F;&#x017F;e Anzahl Stu&#x0364;ck-<lb/>
Schu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, dadurch anzu-<lb/>
deuten, was der <hi rendition="#aq">Com-<lb/>
mendant</hi> einer Flotte o-<lb/>
der <hi rendition="#aq">E&#x017F;cadre</hi> thun oder ge-<lb/>
than haben will. Bey<lb/>
neblichtem Wetter aber<lb/>
ge&#x017F;chiehet das <hi rendition="#aq">&#x017F;ignal</hi><lb/>
durch Mu&#x017F;queten-Schu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;e, Ru&#x0364;brung der Trom-<lb/>
mel, Schall der Trompe-<lb/>
ten, oder La&#x0364;utung eines<lb/>
Glo&#x0364;ckleins, um damit die<lb/>
Schiffe &#x017F;ich nicht verir-<lb/>
ren, oder aneinander &#x017F;to&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Signali&#x017F;i</hi>ren, &#x017F;ich bekannt<lb/>
und beru&#x0364;hmt machen, und<lb/>
vor andern &#x017F;ich hervor<lb/>
thun.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Signator,</hi> ein Zeuge oder in<lb/>
Nu&#x0364;rnberg ein <hi rendition="#fr">Genann-<lb/>
ter/</hi> der ein Te&#x017F;tament,<lb/><hi rendition="#aq">Document</hi> oder ander<lb/><hi rendition="#aq">In&#x017F;trument</hi> unter&#x017F;chrei-<lb/>
bet und be&#x017F;iegelt.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Signatum,</hi> ge&#x017F;iegelt, gezeich-<lb/>
net, verpet&#x017F;chirt, und be-<lb/>
deutet diejenige Zeit, da<lb/>
etwas unter&#x017F;chrieben und<lb/>
be&#x017F;iegelt worden. Die-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">S s</hi> 4</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;es</fw><lb/></item>
        </list>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[647/0665] Sig Sig und Figuren vorgeſtellte und in dem ſogenannten Thier-Crayſe oder Zo- diaco ſich befindliche Sterne, welche alſo be- zeichnet und genennet werden: ♈ der Widder, ♉ der Stier, ♊ die Zwillinge, ♋ der Krebs, ♌ der Loͤw, ♍ die Jung- frau, ♎ die Wage, ♏ der Scorpion, ♐ der Schuͤ- tze, ♑der Steinbock, ♒ der Waſſermann, ♓ die Fiſche. Signal, die Loſung, heiſet das Zeichen, ſo gegeben wird, wann eine Armée aufbre chen, oder mit dem Feind ſchlagen will. Es wird auch gebraucht bey Ab- feuerung des groben Ge- ſchuͤtzes; ingleichen im Feld des Abends durch einen Canonen-Schuß, wann die Retraite ſoll geſchla- gen werden. Das ſignal zur See geſchiehet des Tages durch Segel und Flaggen, von verſchiede- ner Groͤſe und Farben; des Nachts aber geſchie- het es durch Feuer, durch Anzahl und Stellung der Laternen, oder durch eine gewiſſe Anzahl Stuͤck- Schuͤſſe, dadurch anzu- deuten, was der Com- mendant einer Flotte o- der Eſcadre thun oder ge- than haben will. Bey neblichtem Wetter aber geſchiehet das ſignal durch Muſqueten-Schuͤſ- ſe, Ruͤbrung der Trom- mel, Schall der Trompe- ten, oder Laͤutung eines Gloͤckleins, um damit die Schiffe ſich nicht verir- ren, oder aneinander ſtoſ- ſen. Signaliſiren, ſich bekannt und beruͤhmt machen, und vor andern ſich hervor thun. Signator, ein Zeuge oder in Nuͤrnberg ein Genann- ter/ der ein Teſtament, Document oder ander Inſtrument unterſchrei- bet und beſiegelt. Signatum, geſiegelt, gezeich- net, verpetſchirt, und be- deutet diejenige Zeit, da etwas unterſchrieben und beſiegelt worden. Die- ſes S s 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/665
Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 647. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/665>, abgerufen am 28.11.2024.