Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
[Spaltenumbruch]
Quo
in der Rechen-Kunst die-
jenige dritte Zahl genen-
net, die durch Theilung
zweyer gegeneinander ge-
setzten Zahlen heraus kom-
met.
Quotiren, heist im Reichs-
Cammer-Gericht, die ein-
zugebende Articul mit
Zahlen bezeichnen, und in
der Beantwortung einen
jeden Articul, den man an-
ziehen will, bey seiner Zahl
nennen, damit sich leichter
finde, wohin die Antwort
gerichtet sey.
Quovis modo, auf allerley
Art und Weise, es kom-
me, wie es wolle; es koste,
was es koste.
R.
Rabat, Abzug, Abbruch von
einer Summ oder Preiß
in denen Rechnungen, be-
sonders bey Kauf-Leuten
gebräuchlich.
Rabattiren, abkürtzen, abzie-
hen, abbrechen, abrechnen,
mindern.
Rabbaniten, werden diejeni-
gen Juden genennet, so
den Aufsätzen ihrer Vät-
[Spaltenumbruch]
Rab
ter folgen, oder der Lehre
der Rabbinen anhangen,
und in ihren Büchern
studiren. Es sind die-
selben gemeiniglich Nach-
folger der Pharisäer.
Rabbi, ein Lehrer des Jüdi-
schen Gesetzes. Die Rab-
binen bey den heutigen
Juden sind die Obersten
ihrer Schulen, und haben
die Gewalt, in denen Din-
gen, die ihren besonderen
Gottesdienst und Weise
betrefsen, Recht zu spre-
chen.
Rabdologie, ist eine Art
der Rechen-Kunst, durch
gewisse mit Zahlen be-
schriebene Stäbchen, ver-
möge welcher man leicht
und geschwind die qua-
drat-und cubic-Wurtzel
ziehen kan. Der Erfin-
der ist Joh. Neper Ba-
ron von Merchiston, ein
Schottländer.
Rabinet, ist bey den Engel-
ländern ein Stück Ge-
schütz, so 8. Pfund Eisen
schieset, und 3. Centner
wieget.
Rabulisten, Zungentre-
scher,
[Spaltenumbruch]
Quo
in der Rechen-Kunſt die-
jenige dritte Zahl genen-
net, die durch Theilung
zweyer gegeneinander ge-
ſetzten Zahlen heraus kom-
met.
Quotiren, heiſt im Reichs-
Cammer-Gericht, die ein-
zugebende Articul mit
Zahlen bezeichnen, und in
der Beantwortung einen
jeden Articul, den man an-
ziehen will, bey ſeiner Zahl
nennen, damit ſich leichter
finde, wohin die Antwort
gerichtet ſey.
Quovis modo, auf allerley
Art und Weiſe, es kom-
me, wie es wolle; es koſte,
was es koſte.
R.
Rabat, Abzug, Abbruch von
einer Summ oder Preiß
in denen Rechnungen, be-
ſonders bey Kauf-Leuten
gebraͤuchlich.
Rabattiren, abkuͤrtzen, abzie-
hen, abbrechen, abrechnen,
mindern.
Rabbaniten, werden diejeni-
gen Juden genennet, ſo
den Aufſaͤtzen ihrer Vaͤt-
[Spaltenumbruch]
Rab
ter folgen, oder der Lehre
der Rabbinen anhangen,
und in ihren Buͤchern
ſtudiren. Es ſind die-
ſelben gemeiniglich Nach-
folger der Phariſaͤer.
Rabbi, ein Lehrer des Juͤdi-
ſchen Geſetzes. Die Rab-
binen bey den heutigen
Juden ſind die Oberſten
ihrer Schulen, und haben
die Gewalt, in denen Din-
gen, die ihren beſonderen
Gottesdienſt und Weiſe
betrefſen, Recht zu ſpre-
chen.
Rabdologie, iſt eine Art
der Rechen-Kunſt, durch
gewiſſe mit Zahlen be-
ſchriebene Staͤbchen, ver-
moͤge welcher man leicht
und geſchwind die qua-
drat-und cubic-Wurtzel
ziehen kan. Der Erfin-
der iſt Joh. Neper Ba-
ron von Merchiſton, ein
Schottlaͤnder.
Rabinet, iſt bey den Engel-
laͤndern ein Stuͤck Ge-
ſchuͤtz, ſo 8. Pfund Eiſen
ſchieſet, und 3. Centner
wieget.
Rabuliſten, Zungentre-
ſcher,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <list>
          <item><pb facs="#f0564" n="546"/><cb/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Quo</hi></fw><lb/>
in der Rechen-Kun&#x017F;t die-<lb/>
jenige dritte Zahl genen-<lb/>
net, die durch Theilung<lb/>
zweyer gegeneinander ge-<lb/>
&#x017F;etzten Zahlen heraus kom-<lb/>
met.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Quoti</hi>ren, hei&#x017F;t im Reichs-<lb/>
Cammer-Gericht, die ein-<lb/>
zugebende Articul mit<lb/>
Zahlen bezeichnen, und in<lb/>
der Beantwortung einen<lb/>
jeden Articul, den man an-<lb/>
ziehen will, bey &#x017F;einer Zahl<lb/>
nennen, damit &#x017F;ich leichter<lb/>
finde, wohin die Antwort<lb/>
gerichtet &#x017F;ey.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Quovis modo,</hi> auf allerley<lb/>
Art und Wei&#x017F;e, es kom-<lb/>
me, wie es wolle; es ko&#x017F;te,<lb/>
was es ko&#x017F;te.</item>
        </list>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">R.</hi> </hi> </head><lb/>
        <list>
          <item><hi rendition="#aq">Rabat,</hi> Abzug, Abbruch von<lb/>
einer Summ oder Preiß<lb/>
in denen Rechnungen, be-<lb/>
&#x017F;onders bey Kauf-Leuten<lb/>
gebra&#x0364;uchlich.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Rabatti</hi>ren, abku&#x0364;rtzen, abzie-<lb/>
hen, abbrechen, abrechnen,<lb/>
mindern.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Rabbanit</hi>en, werden diejeni-<lb/>
gen Juden genennet, &#x017F;o<lb/>
den Auf&#x017F;a&#x0364;tzen ihrer Va&#x0364;t-<lb/><cb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Rab</hi></fw><lb/>
ter folgen, oder der Lehre<lb/>
der Rabbinen anhangen,<lb/>
und in ihren Bu&#x0364;chern<lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;tudi</hi>ren. Es &#x017F;ind die-<lb/>
&#x017F;elben gemeiniglich Nach-<lb/>
folger der Phari&#x017F;a&#x0364;er.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Rabbi,</hi> ein Lehrer des Ju&#x0364;di-<lb/>
&#x017F;chen Ge&#x017F;etzes. Die Rab-<lb/>
binen bey den heutigen<lb/>
Juden &#x017F;ind die Ober&#x017F;ten<lb/>
ihrer Schulen, und haben<lb/>
die Gewalt, in denen Din-<lb/>
gen, die ihren be&#x017F;onderen<lb/>
Gottesdien&#x017F;t und Wei&#x017F;e<lb/>
betref&#x017F;en, Recht zu &#x017F;pre-<lb/>
chen.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Rabdologie,</hi> i&#x017F;t eine Art<lb/>
der Rechen-Kun&#x017F;t, durch<lb/>
gewi&#x017F;&#x017F;e mit Zahlen be-<lb/>
&#x017F;chriebene Sta&#x0364;bchen, ver-<lb/>
mo&#x0364;ge welcher man leicht<lb/>
und ge&#x017F;chwind die <hi rendition="#aq">qua-<lb/>
drat-</hi>und <hi rendition="#aq">cubic-</hi>Wurtzel<lb/>
ziehen kan. Der Erfin-<lb/>
der i&#x017F;t Joh. Neper <hi rendition="#aq">Ba-<lb/>
ron</hi> von <hi rendition="#aq">Merchi&#x017F;ton,</hi> ein<lb/>
Schottla&#x0364;nder.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Rabinet,</hi> i&#x017F;t bey den Engel-<lb/>
la&#x0364;ndern ein Stu&#x0364;ck Ge-<lb/>
&#x017F;chu&#x0364;tz, &#x017F;o 8. Pfund Ei&#x017F;en<lb/>
&#x017F;chie&#x017F;et, und 3. Centner<lb/>
wieget.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Rabuli&#x017F;t</hi>en, Zungentre-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;cher,</fw><lb/></item>
        </list>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[546/0564] Quo Rab in der Rechen-Kunſt die- jenige dritte Zahl genen- net, die durch Theilung zweyer gegeneinander ge- ſetzten Zahlen heraus kom- met. Quotiren, heiſt im Reichs- Cammer-Gericht, die ein- zugebende Articul mit Zahlen bezeichnen, und in der Beantwortung einen jeden Articul, den man an- ziehen will, bey ſeiner Zahl nennen, damit ſich leichter finde, wohin die Antwort gerichtet ſey. Quovis modo, auf allerley Art und Weiſe, es kom- me, wie es wolle; es koſte, was es koſte. R. Rabat, Abzug, Abbruch von einer Summ oder Preiß in denen Rechnungen, be- ſonders bey Kauf-Leuten gebraͤuchlich. Rabattiren, abkuͤrtzen, abzie- hen, abbrechen, abrechnen, mindern. Rabbaniten, werden diejeni- gen Juden genennet, ſo den Aufſaͤtzen ihrer Vaͤt- ter folgen, oder der Lehre der Rabbinen anhangen, und in ihren Buͤchern ſtudiren. Es ſind die- ſelben gemeiniglich Nach- folger der Phariſaͤer. Rabbi, ein Lehrer des Juͤdi- ſchen Geſetzes. Die Rab- binen bey den heutigen Juden ſind die Oberſten ihrer Schulen, und haben die Gewalt, in denen Din- gen, die ihren beſonderen Gottesdienſt und Weiſe betrefſen, Recht zu ſpre- chen. Rabdologie, iſt eine Art der Rechen-Kunſt, durch gewiſſe mit Zahlen be- ſchriebene Staͤbchen, ver- moͤge welcher man leicht und geſchwind die qua- drat-und cubic-Wurtzel ziehen kan. Der Erfin- der iſt Joh. Neper Ba- ron von Merchiſton, ein Schottlaͤnder. Rabinet, iſt bey den Engel- laͤndern ein Stuͤck Ge- ſchuͤtz, ſo 8. Pfund Eiſen ſchieſet, und 3. Centner wieget. Rabuliſten, Zungentre- ſcher,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/564
Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 546. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/564>, abgerufen am 28.07.2024.