Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Pla
Hände schlagen; einem
Glück wünschen.
Plausible, ist alles, was sich
wol hören läst, ein Ding,
dem man leicht Beyfall
gibt, jederman angenehm,
daran jederman Gefallen
hat.
Plebejus, ein gemeiner
Mann, ein Laye.
Plebiscitum, eine Satzung
des gemeinen Volcks, ein
Land-Gedinge, das gemei-
ne Land-Recht.
Plein pouvoir, völlige
Macht und Gewalt, Voll-
macht.
Plenarie restituiren, heist
völlig ausantworten, oder
ersetzen und erstatten.
Plenilunium, der volle
Mond, wird die Zeit ge-
nennet, da der Mond der
Sonnen entgegen stehet,
und seinen völligen Schein
hat.
Plenipotence, plenipo-
tentia, Plenipoten
tz,
vollkommene Macht und
Gewalt.
Plenipotentiarius, ein Ge-
vollmächtigter, der voll-
kommene Macht hat, alles
[Spaltenumbruch]
Plu
anzuhören, und zu schlies-
sen.
Plenisiren, heiset im Cam-
mer-Gericht zu Wetzlar,
den gantzen Rath beruf-
fen, da niemand ausblei-
ben darf.
Pleureuse, eine Trauer-
Frau. it. die weisen Tätz-
gen über die Aufschläge
der Ermel, wann man
trauret, welche meisten-
theils vornehme Leute zu
tragen pflegen.
Plongeurs, heissen in Engel-
land die Taucher, so unter
dem Wasser schwimmen
und ausdauren können.
Plotons, eine Parthey oder
Haufen Soldaten von
50. bis 60. Mann.
Plotton, eine kleine Art von
Schiffen, welche auch zu
Kaufmanns-Waaren ge-
brauchet werden.
Plumage, ein Federbusch.
Pluraliter, in plurali re-
den, heist von vielen reden.
Pluviale, eigentlich ein Re-
gen-Kleid, Regen-Man-
tel, Regen-Tuch. Son-
sten aber ist ein Pluvial
ein groser Rock oder Ce-
remo-
[Spaltenumbruch]
Pla
Haͤnde ſchlagen; einem
Gluͤck wuͤnſchen.
Plauſible, iſt alles, was ſich
wol hoͤren laͤſt, ein Ding,
dem man leicht Beyfall
gibt, jederman angenehm,
daran jederman Gefallen
hat.
Plebejus, ein gemeiner
Mann, ein Laye.
Plebiſcitum, eine Satzung
des gemeinen Volcks, ein
Land-Gedinge, das gemei-
ne Land-Recht.
Plein pouvoir, voͤllige
Macht und Gewalt, Voll-
macht.
Plenarie reſtituiren, heiſt
voͤllig ausantworten, oder
erſetzen und erſtatten.
Plenilunium, der volle
Mond, wird die Zeit ge-
nennet, da der Mond der
Sonnen entgegen ſtehet,
und ſeinen voͤlligen Schein
hat.
Plenipotence, plenipo-
tentia, Plenipoten
tz,
vollkommene Macht und
Gewalt.
Plenipotentiarius, ein Ge-
vollmaͤchtigter, der voll-
kommene Macht hat, alles
[Spaltenumbruch]
Plu
anzuhoͤren, und zu ſchlieſ-
ſen.
Pleniſiren, heiſet im Cam-
mer-Gericht zu Wetzlar,
den gantzen Rath beruf-
fen, da niemand ausblei-
ben darf.
Pleureuſe, eine Trauer-
Frau. it. die weiſen Taͤtz-
gen uͤber die Aufſchlaͤge
der Ermel, wann man
trauret, welche meiſten-
theils vornehme Leute zu
tragen pflegen.
Plongeurs, heiſſen in Engel-
land die Taucher, ſo unter
dem Waſſer ſchwimmen
und ausdauren koͤnnen.
Plotons, eine Parthey oder
Haufen Soldaten von
50. bis 60. Mann.
Plotton, eine kleine Art von
Schiffen, welche auch zu
Kaufmanns-Waaren ge-
brauchet werden.
Plumage, ein Federbuſch.
Pluraliter, in plurali re-
den, heiſt von vielen reden.
Pluviale, eigentlich ein Re-
gen-Kleid, Regen-Man-
tel, Regen-Tuch. Son-
ſten aber iſt ein Pluvial
ein groſer Rock oder Ce-
remo-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <list>
          <item><pb facs="#f0495" n="477"/><cb/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Pla</hi></fw><lb/>
Ha&#x0364;nde &#x017F;chlagen; einem<lb/>
Glu&#x0364;ck wu&#x0364;n&#x017F;chen.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Plau&#x017F;ible,</hi> i&#x017F;t alles, was &#x017F;ich<lb/>
wol ho&#x0364;ren la&#x0364;&#x017F;t, ein Ding,<lb/>
dem man leicht Beyfall<lb/>
gibt, jederman angenehm,<lb/>
daran jederman Gefallen<lb/>
hat.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Plebejus,</hi> ein gemeiner<lb/>
Mann, ein Laye.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Plebi&#x017F;citum,</hi> eine Satzung<lb/>
des gemeinen Volcks, ein<lb/>
Land-Gedinge, das gemei-<lb/>
ne Land-Recht.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Plein pouvoir,</hi> vo&#x0364;llige<lb/>
Macht und Gewalt, Voll-<lb/>
macht.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Plenarie re&#x017F;titui</hi>ren, hei&#x017F;t<lb/>
vo&#x0364;llig ausantworten, oder<lb/>
er&#x017F;etzen und er&#x017F;tatten.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Plenilunium,</hi> der volle<lb/>
Mond, wird die Zeit ge-<lb/>
nennet, da der Mond der<lb/>
Sonnen entgegen &#x017F;tehet,<lb/>
und &#x017F;einen vo&#x0364;lligen Schein<lb/>
hat.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Plenipotence, plenipo-<lb/>
tentia, Plenipoten</hi>tz,<lb/>
vollkommene Macht und<lb/>
Gewalt.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Plenipotentiarius,</hi> ein Ge-<lb/>
vollma&#x0364;chtigter, der voll-<lb/>
kommene Macht hat, alles<lb/><cb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Plu</hi></fw><lb/>
anzuho&#x0364;ren, und zu &#x017F;chlie&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Pleni&#x017F;i</hi>ren, hei&#x017F;et im Cam-<lb/>
mer-Gericht zu Wetzlar,<lb/>
den gantzen Rath beruf-<lb/>
fen, da niemand ausblei-<lb/>
ben darf.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Pleureu&#x017F;e,</hi> eine Trauer-<lb/>
Frau. <hi rendition="#aq">it.</hi> die wei&#x017F;en Ta&#x0364;tz-<lb/>
gen u&#x0364;ber die Auf&#x017F;chla&#x0364;ge<lb/>
der Ermel, wann man<lb/>
trauret, welche mei&#x017F;ten-<lb/>
theils vornehme Leute zu<lb/>
tragen pflegen.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Plongeurs,</hi> hei&#x017F;&#x017F;en in Engel-<lb/>
land die Taucher, &#x017F;o unter<lb/>
dem Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;chwimmen<lb/>
und ausdauren ko&#x0364;nnen.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Plotons,</hi> eine Parthey oder<lb/>
Haufen Soldaten von<lb/>
50. bis 60. Mann.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Plotton,</hi> eine kleine Art von<lb/>
Schiffen, welche auch zu<lb/>
Kaufmanns-Waaren ge-<lb/>
brauchet werden.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Plumage,</hi> ein Federbu&#x017F;ch.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Pluraliter, in plurali</hi> re-<lb/>
den, hei&#x017F;t von vielen reden.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Pluviale,</hi> eigentlich ein Re-<lb/>
gen-Kleid, Regen-Man-<lb/>
tel, Regen-Tuch. Son-<lb/>
&#x017F;ten aber i&#x017F;t ein <hi rendition="#aq">Pluvial</hi><lb/>
ein gro&#x017F;er Rock oder <hi rendition="#aq">Ce-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">remo-</hi></fw><lb/></item>
        </list>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[477/0495] Pla Plu Haͤnde ſchlagen; einem Gluͤck wuͤnſchen. Plauſible, iſt alles, was ſich wol hoͤren laͤſt, ein Ding, dem man leicht Beyfall gibt, jederman angenehm, daran jederman Gefallen hat. Plebejus, ein gemeiner Mann, ein Laye. Plebiſcitum, eine Satzung des gemeinen Volcks, ein Land-Gedinge, das gemei- ne Land-Recht. Plein pouvoir, voͤllige Macht und Gewalt, Voll- macht. Plenarie reſtituiren, heiſt voͤllig ausantworten, oder erſetzen und erſtatten. Plenilunium, der volle Mond, wird die Zeit ge- nennet, da der Mond der Sonnen entgegen ſtehet, und ſeinen voͤlligen Schein hat. Plenipotence, plenipo- tentia, Plenipotentz, vollkommene Macht und Gewalt. Plenipotentiarius, ein Ge- vollmaͤchtigter, der voll- kommene Macht hat, alles anzuhoͤren, und zu ſchlieſ- ſen. Pleniſiren, heiſet im Cam- mer-Gericht zu Wetzlar, den gantzen Rath beruf- fen, da niemand ausblei- ben darf. Pleureuſe, eine Trauer- Frau. it. die weiſen Taͤtz- gen uͤber die Aufſchlaͤge der Ermel, wann man trauret, welche meiſten- theils vornehme Leute zu tragen pflegen. Plongeurs, heiſſen in Engel- land die Taucher, ſo unter dem Waſſer ſchwimmen und ausdauren koͤnnen. Plotons, eine Parthey oder Haufen Soldaten von 50. bis 60. Mann. Plotton, eine kleine Art von Schiffen, welche auch zu Kaufmanns-Waaren ge- brauchet werden. Plumage, ein Federbuſch. Pluraliter, in plurali re- den, heiſt von vielen reden. Pluviale, eigentlich ein Re- gen-Kleid, Regen-Man- tel, Regen-Tuch. Son- ſten aber iſt ein Pluvial ein groſer Rock oder Ce- remo-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/495
Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 477. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/495>, abgerufen am 22.11.2024.