Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.[Spaltenumbruch]
Paed da er doch den Knabenkaum recht decliniren und conjungiren lernen kan. Paedantismus, der Unver- stand eines solchen kurtz vorher beschriebenen ein- bildischen Schulmeisters. Paedisca, eine Magd, welche sich von allen Jungen läst herum ziehen, eine leicht- fertige Dirne. Pagament, allerley Müntze und Bruchsilber, wor aus keine gewifse Probe kan gemacht werden, wo man es nicht untereinander schmeltzet, körnet, und also auf die Probe bringet. Pagamenti, pagement, werden bey den Kauf- Leuten die gemeinen Gel- der, davon man täglich ausgiebet, genennet. it. Bezahlung, Besoldung. Paganalia, Dorf-Kirchwei- he, Bauren-Körbe oder Kirchmeß. Paganismus, das Heyden- thum. Page, ein Edel-Knabe, ein junger Edelmann, der bey grossen Herren und Frau- [Spaltenumbruch] Pai en zur Aufwartung bestel-let ist. Pagina, die Seite eines Blats, in den Drucke- reyen heisset mans eine Columne. Paginiren, die Seiten ei- nes Buchs oder andern Schrift mit Zahlen verse- hen oder bemercken. Pagode ist in Jndien ein heydnischer Götzen-Tem- pel. Pagoden heissen auch die Götzen-Bilder, so in den Tempeln stehen; it. die Priester in solchen Tempeln. Pair, ist in Franckreich ein Ehren-Titul dererjeni- gen, welche denen gebohr- nen Fürsten gleich geach- tet werden, und ein Gebiet besitzen, welches zu einer Pairie erhoben ist. Jn dem vereinigten König- reich Gros-Britannien werden alle diejenigen, welche in dem Ober-Hau- se des Parlaments sitzen, also genennet. Pais, eine Landschaft. Paisan, ein Bauer oder Land-Mann. Pai- E e 2
[Spaltenumbruch]
Pæd da er doch den Knabenkaum recht decliniren und conjungiren lernen kan. Pædantiſmus, der Unver- ſtand eines ſolchen kurtz vorher beſchriebenen ein- bildiſchen Schulmeiſters. Pædiſca, eine Magd, welche ſich von allen Jungen laͤſt herum ziehen, eine leicht- fertige Dirne. Pagament, allerley Muͤntze und Bruchſilber, wor aus keine gewifſe Probe kan gemacht werden, wo man es nicht untereinander ſchmeltzet, koͤrnet, und alſo auf die Probe bringet. Pagamenti, pagement, werden bey den Kauf- Leuten die gemeinen Gel- der, davon man taͤglich ausgiebet, genennet. it. Bezahlung, Beſoldung. Paganalia, Dorf-Kirchwei- he, Bauren-Koͤrbe oder Kirchmeß. Paganismus, das Heyden- thum. Page, ein Edel-Knabe, ein junger Edelmann, der bey groſſen Herren und Frau- [Spaltenumbruch] Pai en zur Aufwartung beſtel-let iſt. Pagina, die Seite eines Blats, in den Drucke- reyen heiſſet mans eine Columne. Paginiren, die Seiten ei- nes Buchs oder andern Schrift mit Zahlen verſe- hen oder bemercken. Pagode iſt in Jndien ein heydniſcher Goͤtzen-Tem- pel. Pagoden heiſſen auch die Goͤtzen-Bilder, ſo in den Tempeln ſtehen; it. die Prieſter in ſolchen Tempeln. Pair, iſt in Franckreich ein Ehren-Titul dererjeni- gen, welche denen gebohr- nen Fuͤrſten gleich geach- tet werden, und ein Gebiet beſitzen, welches zu einer Pairie erhoben iſt. Jn dem vereinigten Koͤnig- reich Gros-Britannien werden alle diejenigen, welche in dem Ober-Hau- ſe des Parlaments ſitzen, alſo genennet. Pais, eine Landſchaft. Paiſan, ein Bauer oder Land-Mann. Pai- E e 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <list> <item><pb facs="#f0453" n="435"/><cb/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Pæd</hi></fw><lb/> da er doch den Knaben<lb/> kaum recht <hi rendition="#aq">declini</hi>ren<lb/> und <hi rendition="#aq">conjungi</hi>ren lernen<lb/> kan.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Pædantiſmus,</hi> der Unver-<lb/> ſtand eines ſolchen kurtz<lb/> vorher beſchriebenen ein-<lb/> bildiſchen Schulmeiſters.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Pædiſca,</hi> eine Magd, welche<lb/> ſich von allen Jungen laͤſt<lb/> herum ziehen, eine leicht-<lb/> fertige Dirne.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Pagament,</hi> allerley Muͤntze<lb/> und Bruchſilber, wor aus<lb/> keine gewifſe Probe kan<lb/> gemacht werden, wo man<lb/> es nicht untereinander<lb/> ſchmeltzet, koͤrnet, und alſo<lb/> auf die Probe bringet.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Pagamenti, pagement,</hi><lb/> werden bey den Kauf-<lb/> Leuten die gemeinen Gel-<lb/> der, davon man taͤglich<lb/> ausgiebet, genennet. <hi rendition="#aq">it.</hi><lb/> Bezahlung, Beſoldung.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Paganalia,</hi> Dorf-Kirchwei-<lb/> he, Bauren-Koͤrbe oder<lb/> Kirchmeß.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Paganismus,</hi> das Heyden-<lb/> thum.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Page,</hi> ein Edel-Knabe, ein<lb/> junger Edelmann, der bey<lb/> groſſen Herren und Frau-<lb/><cb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Pai</hi></fw><lb/> en zur Aufwartung beſtel-<lb/> let iſt.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Pagina,</hi> die Seite eines<lb/> Blats, in den Drucke-<lb/> reyen heiſſet mans eine<lb/><hi rendition="#aq">Columne.</hi></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Pagini</hi>ren, die Seiten ei-<lb/> nes Buchs oder andern<lb/> Schrift mit Zahlen verſe-<lb/> hen oder bemercken.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Pagode</hi> iſt in Jndien ein<lb/> heydniſcher Goͤtzen-Tem-<lb/> pel. <hi rendition="#aq">Pagoden</hi> heiſſen auch<lb/> die Goͤtzen-Bilder, ſo in<lb/> den Tempeln ſtehen; <hi rendition="#aq">it.</hi><lb/> die Prieſter in ſolchen<lb/> Tempeln.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Pair,</hi> iſt in Franckreich ein<lb/> Ehren-Titul dererjeni-<lb/> gen, welche denen gebohr-<lb/> nen Fuͤrſten gleich geach-<lb/> tet werden, und ein Gebiet<lb/> beſitzen, welches zu einer<lb/><hi rendition="#aq">Pairie</hi> erhoben iſt. Jn<lb/> dem vereinigten Koͤnig-<lb/> reich Gros-Britannien<lb/> werden alle diejenigen,<lb/> welche in dem Ober-Hau-<lb/> ſe des <hi rendition="#aq">Parlament</hi>s ſitzen,<lb/> alſo genennet.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Pais,</hi> eine Landſchaft.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Paiſan,</hi> ein Bauer oder<lb/> Land-Mann.</item> </list><lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">E e</hi> 2</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Pai-</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [435/0453]
Pæd
Pai
da er doch den Knaben
kaum recht decliniren
und conjungiren lernen
kan.
Pædantiſmus, der Unver-
ſtand eines ſolchen kurtz
vorher beſchriebenen ein-
bildiſchen Schulmeiſters.
Pædiſca, eine Magd, welche
ſich von allen Jungen laͤſt
herum ziehen, eine leicht-
fertige Dirne.
Pagament, allerley Muͤntze
und Bruchſilber, wor aus
keine gewifſe Probe kan
gemacht werden, wo man
es nicht untereinander
ſchmeltzet, koͤrnet, und alſo
auf die Probe bringet.
Pagamenti, pagement,
werden bey den Kauf-
Leuten die gemeinen Gel-
der, davon man taͤglich
ausgiebet, genennet. it.
Bezahlung, Beſoldung.
Paganalia, Dorf-Kirchwei-
he, Bauren-Koͤrbe oder
Kirchmeß.
Paganismus, das Heyden-
thum.
Page, ein Edel-Knabe, ein
junger Edelmann, der bey
groſſen Herren und Frau-
en zur Aufwartung beſtel-
let iſt.
Pagina, die Seite eines
Blats, in den Drucke-
reyen heiſſet mans eine
Columne.
Paginiren, die Seiten ei-
nes Buchs oder andern
Schrift mit Zahlen verſe-
hen oder bemercken.
Pagode iſt in Jndien ein
heydniſcher Goͤtzen-Tem-
pel. Pagoden heiſſen auch
die Goͤtzen-Bilder, ſo in
den Tempeln ſtehen; it.
die Prieſter in ſolchen
Tempeln.
Pair, iſt in Franckreich ein
Ehren-Titul dererjeni-
gen, welche denen gebohr-
nen Fuͤrſten gleich geach-
tet werden, und ein Gebiet
beſitzen, welches zu einer
Pairie erhoben iſt. Jn
dem vereinigten Koͤnig-
reich Gros-Britannien
werden alle diejenigen,
welche in dem Ober-Hau-
ſe des Parlaments ſitzen,
alſo genennet.
Pais, eine Landſchaft.
Paiſan, ein Bauer oder
Land-Mann.
Pai-
E e 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |