Copey, Copie, Copia, die Abschrifft eines Briefs. Bey denen Mahlern ein Stück, welches sie nach einem andern Gemählde gemacht haben. Copia heist auch die Menge, Vielheit, Uberfluß, z. E. von eines andern Ver- lags-Buch Exemplarien in copia an sich erhand- len. Copia vidimata, ist eine beglaubte Ab- schrifft, die deßwegen von einem Käyserlichen Nota- rio vidimiret und be- kräfftiget worden.
Copiales, Schreibe- Ge- bühren.
Copiös, überflüssig.
Copiren, abschreiben, eine Abschrifft von etwas ma- chen.
Copist, ein Schreiber in den Cantzleyen, der die auszufertigende Sachen abschreiben, und ins rei- ne bringen bringen muß. Jn der Mahler- Kunst heist ein Copist, der nur Copien verfertiget.
[Spaltenumbruch]
Cor
Copula, ein Band. Co- pula carnalis, der würck- liche Beyschlaff.
Copuliren, zusammen ge- ben, zusammen verbinden, vereinigen, verknüpffen, ehelich trauen.
Coquete, ein verbuhltes Weibsbild, eine Weibs- Person, so sich von allen Manns- Personen ca- ressiren lässt, eine Hure.
Coquin, ein Bettler, it. ein nichtswehrter Kerl.
Corbeilles, kleine, mit Er- de ausgefüllte Schantz- Körblein, welche den Musquetirern in den Lauff-Gräben zur Bede- ckung dienen.
Cordat, treuhertzig, aufrich- tig, offenhertzig, unver- fälscht, von Grund der Seelen, wie es einen ums Hertze ist.
Corde, ein Strick, Schnur, langes Seil, welches auf den Reit-Ställen an ei-
nen
[Spaltenumbruch]
Cop
Copert, eine Decke, Brief- Umſchlag.
Copey, Copie, Copia, die Abſchrifft eines Briefs. Bey denen Mahlern ein Stuͤck, welches ſie nach einem andern Gemaͤhlde gemacht haben. Copia heiſt auch die Menge, Vielheit, Uberfluß, z. E. von eines andern Ver- lags-Buch Exemplarien in copia an ſich erhand- len. Copia vidimata, iſt eine beglaubte Ab- ſchrifft, die deßwegen von einem Kaͤyſerlichen Nota- rio vidimiret und be- kraͤfftiget worden.
Copiales, Schreibe- Ge- buͤhren.
Copioͤs, uͤberfluͤſſig.
Copiren, abſchreiben, eine Abſchrifft von etwas ma- chen.
Copiſt, ein Schreiber in den Cantzleyen, der die auszufertigende Sachen abſchreiben, und ins rei- ne bringen bringen muß. Jn der Mahler- Kunſt heiſt ein Copiſt, der nur Copien verfertiget.
[Spaltenumbruch]
Cor
Copula, ein Band. Co- pula carnalis, der wuͤrck- liche Beyſchlaff.
Coquete, ein verbuhltes Weibsbild, eine Weibs- Perſon, ſo ſich von allen Manns- Perſonen ca- reſſiren laͤſſt, eine Hure.
Coquin, ein Bettler, it. ein nichtswehrter Kerl.
Corbeilles, kleine, mit Er- de ausgefuͤllte Schantz- Koͤrblein, welche den Muſquetirern in den Lauff-Graͤben zur Bede- ckung dienen.
Cordat, treuhertzig, aufrich- tig, offenhertzig, unver- faͤlſcht, von Grund der Seelen, wie es einen ums Hertze iſt.
Corde, ein Strick, Schnur, langes Seil, welches auf den Reit-Staͤllen an ei-
nen
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Cop
Cor
Copert, eine Decke, Brief-
Umſchlag.
Copey, Copie, Copia, die
Abſchrifft eines Briefs.
Bey denen Mahlern ein
Stuͤck, welches ſie nach
einem andern Gemaͤhlde
gemacht haben. Copia
heiſt auch die Menge,
Vielheit, Uberfluß, z. E.
von eines andern Ver-
lags-Buch Exemplarien
in copia an ſich erhand-
len. Copia vidimata,
iſt eine beglaubte Ab-
ſchrifft, die deßwegen von
einem Kaͤyſerlichen Nota-
rio vidimiret und be-
kraͤfftiget worden.
Copiales, Schreibe- Ge-
buͤhren.
Copioͤs, uͤberfluͤſſig.
Copiren, abſchreiben, eine
Abſchrifft von etwas ma-
chen.
Copiſt, ein Schreiber in
den Cantzleyen, der die
auszufertigende Sachen
abſchreiben, und ins rei-
ne bringen bringen muß.
Jn der Mahler- Kunſt
heiſt ein Copiſt, der nur
Copien verfertiget.
Copula, ein Band. Co-
pula carnalis, der wuͤrck-
liche Beyſchlaff.
Copulation, eine Prieſter-
liche Einſegnung, Zuſam-
mengebung, Vereini-
gung, Verknuͤpffung, eh-
liche Trauung.
Copuliren, zuſammen ge-
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vereinigen, verknuͤpffen,
ehelich trauen.
Coquete, ein verbuhltes
Weibsbild, eine Weibs-
Perſon, ſo ſich von allen
Manns- Perſonen ca-
reſſiren laͤſſt, eine Hure.
Coquin, ein Bettler, it. ein
nichtswehrter Kerl.
Corbeilles, kleine, mit Er-
de ausgefuͤllte Schantz-
Koͤrblein, welche den
Muſquetirern in den
Lauff-Graͤben zur Bede-
ckung dienen.
Cordat, treuhertzig, aufrich-
tig, offenhertzig, unver-
faͤlſcht, von Grund der
Seelen, wie es einen ums
Hertze iſt.
Corde, ein Strick, Schnur,
langes Seil, welches auf
den Reit-Staͤllen an ei-
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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/176>, abgerufen am 16.02.2025.
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