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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Cap
Schule bedient, und hat
die Information in einer
von den unteren Classen.
Cantor
ist auch eine be-
sondere Würde und Ti-
tul bey hoch- und anderen
Stifftern.
Cap, Capo, ein Vorgebür-
ge an dem Meer. Jn
der Schiffart heist Cap
das grosse Seegel.
Capable, tüchtig, fäbig, ge-
schickt, das viel in sich
fassen oder begreiffen kan.
Capacite, capacitaet, Tüch-
tig-Fähigkeit, das Ver-
mögen, die Kräfften z.
E. nach meiner Capaci-
tät, so viel ich fassen kan.
Capellan, ein Geistlicher,
der zum Dienst einer Ca-
pellen bestellet ist. An
einigen Orten bey den
Evangelischen, werden
die dem Pfarrer zuge-
ordnete Prediger Capel-
lanen genennet.
Capelle, ein Ort der zu
täglicher Hauß-Andacht
in einem Schloß oder
Pallast angerichtet ist:
oder eine kleine Kirche,
so zu besonderer Andacht
[Spaltenumbruch]
Cap
entweder allein erbauet,
oder an eine grosse Kir-
che angehänget zu befin-
den. Capelle heisset auch
der Musicalische Chor o-
der die Gesellschafft der
Vocal-und Instrumen-
tal-Musican
ten, so zum
ordentlichen Dienst einer
Kirchen oder Capelle be-
stellet sind. Capelle wird
auch ein von Aschen und
gebranten Beinen verfer-
tigtes Näpflein genennet,
wor auf die Probierer ein
gemengtes Silber oder
Gold nebst einigen Thei-
len reines Bleyes setzen,
und im erhitzten Probier-
Ofen so lang stehen lassen,
biß das Bley von der
Hitze verzehret, und in
die Lücken der Capelle
kreucht, wohin es allen
Zusatz des Silbers mit-
nimmt, daß das Silber-
oder Gold-Korn alleine
stehen bleibet.
Capell-Meister, derjenige,
so als das Haupt die Mu-
sic
bey einer Kirche oder
Fürstlichen Capelle zu be-
stellen hat.
Ca-
F 5
[Spaltenumbruch]
Cap
Schule bedient, und hat
die Information in einer
von den unteren Claſſen.
Cantor
iſt auch eine be-
ſondere Wuͤrde und Ti-
tul bey hoch- und anderen
Stifftern.
Cap, Capo, ein Vorgebuͤr-
ge an dem Meer. Jn
der Schiffart heiſt Cap
das groſſe Seegel.
Capable, tuͤchtig, faͤbig, ge-
ſchickt, das viel in ſich
faſſen oder begreiffen kan.
Capacité, capacitæt, Tuͤch-
tig-Faͤhigkeit, das Ver-
moͤgen, die Kraͤfften z.
E. nach meiner Capaci-
taͤt, ſo viel ich faſſen kan.
Capellan, ein Geiſtlicher,
der zum Dienſt einer Ca-
pellen beſtellet iſt. An
einigen Orten bey den
Evangeliſchen, werden
die dem Pfarrer zuge-
ordnete Prediger Capel-
lanen genennet.
Capelle, ein Ort der zu
taͤglicher Hauß-Andacht
in einem Schloß oder
Pallaſt angerichtet iſt:
oder eine kleine Kirche,
ſo zu beſonderer Andacht
[Spaltenumbruch]
Cap
entweder allein erbauet,
oder an eine groſſe Kir-
che angehaͤnget zu befin-
den. Capelle heiſſet auch
der Muſicaliſche Chor o-
der die Geſellſchafft der
Vocal-und Inſtrumen-
tal-Muſican
ten, ſo zum
ordentlichen Dienſt einer
Kirchen oder Capelle be-
ſtellet ſind. Capelle wird
auch ein von Aſchen und
gebranten Beinen verfer-
tigtes Naͤpflein genennet,
wor auf die Probierer ein
gemengtes Silber oder
Gold nebſt einigen Thei-
len reines Bleyes ſetzen,
und im erhitzten Probier-
Ofen ſo lang ſtehen laſſen,
biß das Bley von der
Hitze verzehret, und in
die Luͤcken der Capelle
kreucht, wohin es allen
Zuſatz des Silbers mit-
nimmt, daß das Silber-
oder Gold-Korn alleine
ſtehen bleibet.
Capell-Meiſter, derjenige,
ſo als das Haupt die Mu-
ſic
bey einer Kirche oder
Fuͤrſtlichen Capelle zu be-
ſtellen hat.
Ca-
F 5
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[89/0105] Cap Cap Schule bedient, und hat die Information in einer von den unteren Claſſen. Cantor iſt auch eine be- ſondere Wuͤrde und Ti- tul bey hoch- und anderen Stifftern. Cap, Capo, ein Vorgebuͤr- ge an dem Meer. Jn der Schiffart heiſt Cap das groſſe Seegel. Capable, tuͤchtig, faͤbig, ge- ſchickt, das viel in ſich faſſen oder begreiffen kan. Capacité, capacitæt, Tuͤch- tig-Faͤhigkeit, das Ver- moͤgen, die Kraͤfften z. E. nach meiner Capaci- taͤt, ſo viel ich faſſen kan. Capellan, ein Geiſtlicher, der zum Dienſt einer Ca- pellen beſtellet iſt. An einigen Orten bey den Evangeliſchen, werden die dem Pfarrer zuge- ordnete Prediger Capel- lanen genennet. Capelle, ein Ort der zu taͤglicher Hauß-Andacht in einem Schloß oder Pallaſt angerichtet iſt: oder eine kleine Kirche, ſo zu beſonderer Andacht entweder allein erbauet, oder an eine groſſe Kir- che angehaͤnget zu befin- den. Capelle heiſſet auch der Muſicaliſche Chor o- der die Geſellſchafft der Vocal-und Inſtrumen- tal-Muſicanten, ſo zum ordentlichen Dienſt einer Kirchen oder Capelle be- ſtellet ſind. Capelle wird auch ein von Aſchen und gebranten Beinen verfer- tigtes Naͤpflein genennet, wor auf die Probierer ein gemengtes Silber oder Gold nebſt einigen Thei- len reines Bleyes ſetzen, und im erhitzten Probier- Ofen ſo lang ſtehen laſſen, biß das Bley von der Hitze verzehret, und in die Luͤcken der Capelle kreucht, wohin es allen Zuſatz des Silbers mit- nimmt, daß das Silber- oder Gold-Korn alleine ſtehen bleibet. Capell-Meiſter, derjenige, ſo als das Haupt die Mu- ſic bey einer Kirche oder Fuͤrſtlichen Capelle zu be- ſtellen hat. Ca- F 5

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/105>, abgerufen am 24.11.2024.