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Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

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Nummer 52.
Vom 1 - 13 December

Die ersten Tage in Rom haben wir mit Ausruhen, Schreiben und
respective Aderlaßen zugebracht, auch wegen Kälte und Feuchtigkeit
derer Zimmer al monte doro uns in eine locanda begeben, welches
wir sonst bis zur Retour von Napoli gerne verschoben hätten, da-
ferne unsre bunte Kleidung bereits angelanget, oder die Zeit deren
Ankunft gewiß gewesen wäre. Aus eben dieser Ursache, und da
wir ietzo nur mit schwartzen Kleidern versehen sind, ist vor gut
befunden worden, die Connoissancen bis zur Rückkunft von Napoli
zu verschieben und indeßen die Zeit bloß zu Besichtigungen
anzuwenden, welches denn auch, nachdem obgedachte vorläuffige Noth-
wendigkeiten abgethan gewesen, von uns also geschehen ist. Wie
indeßen die ungemeine Menge der hiesigen alten und neuen
Merckwürdigkeiten schon in vielen 100 Büchern beschrieben zu
finden ist, wir auch in die Grentzen eines journals uns noth-
wendig einzu schließen und nach unsern Lesern mögligstermaßen
zu richten haben, also gedencken wir von Zeit zu Zeit nur
das vornehmste und etwan sonderlich berühmte, hiernächst aber das-
ienige anzumercken, was denen meisten Lesern gefällig, oder
am wenigsten ennuyant seyn mögte, uns auch dabey so kurtz zu
faßen, als es in unserm Vermögen stehen wird. Doch überhaupt
etwas zum voraus von Beschaffenheit der Stadt zu gedencken, so
ist das alte und neue Rom noch mit einer Mauer von Ziegel-Steinen,
welche iedoch nur von den Zeiten Bellisarii und Narsetis herrühren
mag, umfangen, läst sich aber an keinem Ort gantz auf ein-
mal übersehen, weil die Berge im Wege stehen. Dieser letztern
sind ietzo 12, weil die Stadt, welche bis auf die Zeiten Königs Servii
Tullii
nur auf 7 Bergen erbauet gewesen, von Zeit zu Zeit er-
weitert, andere Quartiere hingegen wüste worden. Der gröste
Theil von dem alten wüsten Rom ist in der Gegend hinter dem
Capitolio. Dem neuen Rom fehlet es nicht an schönen Pallästen
und Plätzen, doch sind die meisten von diesen lezteren weder groß noch
regulair. Das Pflaster ist gut und zum Theil nach Beschaffenheit
der Gaßen von Ziegel-Steinen, wird aber nicht fleißig gekehret,
und die Straßen-Laternen sind nicht üblich. Die meisten Häu-
ser sind von Ziegel-Steinen, Thüren, Fenster und Unterlagen
aber in denen größern Gebäuden von Quader-Stücken. Nun-
mehro kommen wir auf Specialia. Das Capitolium, welches
noch zum Theil auf denen Fundamenten des alten stehet, ist
von Michael Angelo erbauet. Die 2 Pferde auf dem Vor-Platz
an der großen Treppe sind zwar vortreflich, aber denen daneben
stehenden Menschen nicht proportioniret, weil sie nur von natürlicher

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Nummer 52.
Vom 1 - 13 December

Die ersten Tage in Rom haben wir mit Ausruhen, Schreiben und
respective Aderlaßen zugebracht, auch wegen Kälte und Feuchtigkeit
derer Zimmer al monte doro uns in eine locanda begeben, welches
wir sonst bis zur Retour von Napoli gerne verschoben hätten, da-
ferne unsre bunte Kleidung bereits angelanget, oder die Zeit deren
Ankunft gewiß gewesen wäre. Aus eben dieser Ursache, und da
wir ietzo nur mit schwartzen Kleidern versehen sind, ist vor gut
befunden worden, die Connoissancen bis zur Rückkunft von Napoli
zu verschieben und indeßen die Zeit bloß zu Besichtigungen
anzuwenden, welches denn auch, nachdem obgedachte vorläuffige Noth-
wendigkeiten abgethan gewesen, von uns also geschehen ist. Wie
indeßen die ungemeine Menge der hiesigen alten und neuen
Merckwürdigkeiten schon in vielen 100 Büchern beschrieben zu
finden ist, wir auch in die Grentzen eines journals uns noth-
wendig einzu schließen und nach unsern Lesern mögligstermaßen
zu richten haben, also gedencken wir von Zeit zu Zeit nur
das vornehmste und etwan sonderlich berühmte, hiernächst aber das-
ienige anzumercken, was denen meisten Lesern gefällig, oder
am wenigsten ennuyant seyn mögte, uns auch dabey so kurtz zu
faßen, als es in unserm Vermögen stehen wird. Doch überhaupt
etwas zum voraus von Beschaffenheit der Stadt zu gedencken, so
ist das alte und neue Rom noch mit einer Mauer von Ziegel-Steinen,
welche iedoch nur von den Zeiten Bellisarii und Narsetis herrühren
mag, umfangen, läst sich aber an keinem Ort gantz auf ein-
mal übersehen, weil die Berge im Wege stehen. Dieser letztern
sind ietzo 12, weil die Stadt, welche bis auf die Zeiten Königs Servii
Tullii
nur auf 7 Bergen erbauet gewesen, von Zeit zu Zeit er-
weitert, andere Quartiere hingegen wüste worden. Der gröste
Theil von dem alten wüsten Rom ist in der Gegend hinter dem
Capitolio. Dem neuen Rom fehlet es nicht an schönen Pallästen
und Plätzen, doch sind die meisten von diesen lezteren weder groß noch
regulair. Das Pflaster ist gut und zum Theil nach Beschaffenheit
der Gaßen von Ziegel-Steinen, wird aber nicht fleißig gekehret,
und die Straßen-Laternen sind nicht üblich. Die meisten Häu-
ser sind von Ziegel-Steinen, Thüren, Fenster und Unterlagen
aber in denen größern Gebäuden von Quader-Stücken. Nun-
mehro kommen wir auf Specialia. Das Capitolium, welches
noch zum Theil auf denen Fundamenten des alten stehet, ist
von Michael Angelo erbauet. Die 2 Pferde auf dem Vor-Platz
an der großen Treppe sind zwar vortreflich, aber denen daneben
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[0546] 266 No 52. Vom 1 - 13 Decembr: Die ersten Tage in Rom haben wir mit Ausruhen, Schreiben und respective Aderlaßen zugebracht, auch wegen Kälte und Feuchtigkeit derer Zimmer al monte doro uns in eine locanda begeben, welches wir sonst bis zur Retour von Napoli gerne verschoben hätten, da- ferne unsre bunte Kleidung bereits angelanget, oder die Zeit deren Ankunft gewiß gewesen wäre. Aus eben dieser Ursache, und da wir ietzo nur mit schwartzen Kleidern versehen sind, ist vor gut befunden worden, die Connoissancen bis zur Rückkunft von Napoli zu verschieben und indeßen die Zeit bloß zu Besichtigungen anzuwenden, welches denn auch, nachdem obgedachte vorläuffige Noth- wendigkeiten abgethan gewesen, von uns also geschehen ist. Wie indeßen die ungemeine Menge der hiesigen alten und neuen Merckwürdigkeiten schon in vielen 100 Büchern beschrieben zu finden ist, wir auch in die Grentzen eines journals uns noth- wendig einzu schließen und nach unsern Lesern mögligstermaßen zu richten haben, also gedencken wir von Zeit zu Zeit nur das vornehmste und etwan sonderl: berühmte, hiernächst aber das- ienige anzumercken, was denen meisten Lesern gefällig, oder am wenigsten ennuyant seyn mögte, uns auch dabey so kurtz zu faßen, als es in unserm Vermögen stehen wird. Doch überhaupt etwas zum voraus von Beschaffenheit der Stadt zu gedencken, so ist das alte und neue Rom noch mit einer Mauer von Ziegel-Steinen, welche iedoch nur von den Zeiten Bellisarii und Narsetis herrühren mag, umfangen, läst sich aber an keinem Ort gantz auf ein- mal übersehen, weil die Berge im Wege stehen. Dieser letztern sind ietzo 12, weil die Stadt, welche bis auf die Zeiten Königs Servii Tullii nur auf 7 Bergen erbauet gewesen, von Zeit zu Zeit er- weitert, andere Quartiere hingegen wüste worden. Der gröste Theil von dem alten wüsten Rom ist in der Gegend hinter dem Capitolio. Dem neuen Rom fehlet es nicht an schönen Pallästen und Plätzen, doch sind die meisten von diesen lezteren weder groß noch regulair. Das Pflaster ist gut und zum Theil nach Beschaffenheit der Gaßen von Ziegel-Steinen, wird aber nicht fleißig gekehret, und die Straßen-Laternen sind nicht üblich. Die meisten Häu- ser sind von Ziegel-Steinen, Thüren, Fenster und Unterlagen aber in denen größern Gebäuden von Quader-Stücken. Nun- mehro kommen wir auf Specialia. Das Capitolium, welches noch zum Theil auf denen Fundamenten des alten stehet, ist von Michael Angelo erbauet. Die 2 Pferde auf dem Vor-Platz an der großen Treppe sind zwar vortreflich, aber denen daneben stehenden Menschen nicht proportioniret, weil sie nur von natürl:

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/546>, abgerufen am 14.08.2024.