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Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

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etwas besonders vermuthen, als wir von einem Canonico aus
der Sacrystey durch 3 eiserne Thüren in das innerste Gewölbe unter
dem Thurm geführet wurden, in welchem die wichtigsten Briefschafften
des Capit[unleserliches Material]uls aufbehalten werden. Wir verwunderten uns aber nicht
wenig, als wir einen ordentlichen mit Eisen beschlagenen Brunnen
Eymer oben am Gewölbe herunter hangend erblickten, und dabey
unterrichtet wurden, daß dieses die gesuchte raritaet, und dieselbe
in einem ehemaligen Katzen-Kriege von den Modenesern
denen zu Bologna unter ihrem eignen Thor abgenommen sey,
folglich als ein Sieges-Zeichen aufbehalten werde. Indeßen soll
von dieser Secchia ein eigen Buch gedruckt seyn, welches wir
iedoch nicht haben zu sehen bekommen. Auswendig an dieser Kirche
auf dem Marckt-Platz ist das Begräbniß des berühmten Juristen
Johannis Sadoleti zu bemercken, welches sein Sohn gleiches
Nahmens vor sich, vor gedachten seinen Vater und vor seine
Mutter Franciscam Machiavellam erbauen laßen. Der Vater
ist 71 Jahr alt worden und 1511 gestorben, wie die in sehr schönem
Latein abgefaßte Inscription besaget, deren Schluß dieser ist:
huic monumento praetor treis hosce inferatur nemo. An dem
hiesigen Rath-Hause haben wir den ersten Italiänischen Zeiger
gesehen, der auf 24 Stunden eingerichtet ist, da sonst alle
von Turin aus uns vorgekommene nur 12 Zahlen haben, ohner-
achtet man aller Orten a l'Italienne die Stunden bis auf 24 zehlet.
Wir förderten uns bey allen diesen Besichtigungen dergestalt,
daß wir noch heute bey guter Zeit in Bologna unsern Ein-
zug hielten, nachdem wir vorher Castel Franco, die wohl
Fortificirte obzwar gantz kleine Päbstliche Grentz-Vestung, und
das daneben gelegene Dorf passiret hatten. Der Weg von
Piacenza bis Bologna ist schnur eben und nicht nur von
gestampften Kieß wohl zusammen gestoßen, sondern auch
zu beyden Seiten mit hohen schattigten Bäumen besetzt. Die
zu beyden Seiten liegende Felder, welche den schönsten Boden
haben, tragen Wein, Frucht und Wiesenwachs zu gleicher
Zeit, wie denn in denen Feldern die Wein-Stöcke Reihen-Weise,
und in gewißer distantz Bäume dazwischen gesetzet sind. An
vielen Orten sind eigne berceaux von Stangen zusammen
gebunden, über welche sich der Weinstock hinüber schlinget;
an andern Orten stehet bey iedem Baum ein Weinstock, welcher
an und um denselben hinauf wächset, so, daß die Aeste des
Baums denen Wein-Rancken statt der Stütze dienen müßen.
Zwischen denen Wein-Stöcken und Bäumen wächset das Gras
und die Frucht ungehindert, die vielen Bäume aber machen sonderlich
von Ferne das Ansehen eines ordentlichen Waldes, sind aber alle Reihen

etwas besonders vermuthen, als wir von einem Canonico aus
der Sacrystey durch 3 eiserne Thüren in das innerste Gewölbe unter
dem Thurm geführet wurden, in welchem die wichtigsten Briefschafften
des Capit[unleserliches Material]uls aufbehalten werden. Wir verwunderten uns aber nicht
wenig, als wir einen ordentlichen mit Eisen beschlagenen Brunnen
Eymer oben am Gewölbe herunter hangend erblickten, und dabey
unterrichtet wurden, daß dieses die gesuchte raritaet, und dieselbe
in einem ehemaligen Katzen-Kriege von den Modenesern
denen zu Bologna unter ihrem eignen Thor abgenommen sey,
folglich als ein Sieges-Zeichen aufbehalten werde. Indeßen soll
von dieser Secchia ein eigen Buch gedruckt seyn, welches wir
iedoch nicht haben zu sehen bekommen. Auswendig an dieser Kirche
auf dem Marckt-Platz ist das Begräbniß des berühmten Juristen
Johannis Sadoleti zu bemercken, welches sein Sohn gleiches
Nahmens vor sich, vor gedachten seinen Vater und vor seine
Mutter Franciscam Machiavellam erbauen laßen. Der Vater
ist 71 Jahr alt worden und 1511 gestorben, wie die in sehr schönem
Latein abgefaßte Inscription besaget, deren Schluß dieser ist:
huic monumento praetor treis hosce inferatur nemo. An dem
hiesigen Rath-Hause haben wir den ersten Italiänischen Zeiger
gesehen, der auf 24 Stunden eingerichtet ist, da sonst alle
von Turin aus uns vorgekommene nur 12 Zahlen haben, ohner-
achtet man aller Orten á l'Italienne die Stunden bis auf 24 zehlet.
Wir förderten uns bey allen diesen Besichtigungen dergestalt,
daß wir noch heute bey guter Zeit in Bologna unsern Ein-
zug hielten, nachdem wir vorher Castel Franco, die wohl
Fortificirte obzwar gantz kleine Päbstliche Grentz-Vestung, und
das daneben gelegene Dorf passiret hatten. Der Weg von
Piacenza bis Bologna ist schnur eben und nicht nur von
gestampften Kieß wohl zusammen gestoßen, sondern auch
zu beyden Seiten mit hohen schattigten Bäumen besetzt. Die
zu beyden Seiten liegende Felder, welche den schönsten Boden
haben, tragen Wein, Frucht und Wiesenwachs zu gleicher
Zeit, wie denn in denen Feldern die Wein-Stöcke Reihen-Weise,
und in gewißer distantz Bäume dazwischen gesetzet sind. An
vielen Orten sind eigne berceaux von Stangen zusammen
gebunden, über welche sich der Weinstock hinüber schlinget;
an andern Orten stehet bey iedem Baum ein Weinstock, welcher
an und um denselben hinauf wächset, so, daß die Aeste des
Baums denen Wein-Rancken statt der Stütze dienen müßen.
Zwischen denen Wein-Stöcken und Bäumen wächset das Gras
und die Frucht ungehindert, die vielen Bäume aber machen sonderlich
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[0515] etwas besonders vermuthen, als wir von einem Canonico aus der Sacrystey durch 3 eiserne Thüren in das innerste Gewölbe unter dem Thurm geführet wurden, in welchem die wichtigsten Briefschafften des Capituls aufbehalten werden. Wir verwunderten uns aber nicht wenig, als wir einen ordentlichen mit Eisen beschlagenen Brunnen Eymer oben am Gewölbe herunter hangend erblickten, und dabey unterrichtet wurden, daß dieses die gesuchte raritaet, und dieselbe in einem ehemaligen Katzen-Kriege von den Modenesern denen zu Bologna unter ihrem eignen Thor abgenommen sey, folglich als ein Sieges-Zeichen aufbehalten werde. Indeßen soll von dieser Secchia ein eigen Buch gedruckt seyn, welches wir iedoch nicht haben zu sehen bekommen. Auswendig an dieser Kirche auf dem Marckt-Platz ist das Begräbniß des berühmten Juristen Johannis Sadoleti zu bemercken, welches sein Sohn gleiches Nahmens vor sich, vor gedachten seinen Vater und vor seine Mutter Franciscam Machiavellam erbauen laßen. Der Vater ist 71 Jahr alt worden und 1511 gestorben, wie die in sehr schönem Latein abgefaßte Inscription besaget, deren Schluß dieser ist: huic monumento praetor treis hosce inferatur nemo. An dem hiesigen Rath-Hause haben wir den ersten Italiänischen Zeiger gesehen, der auf 24 Stunden eingerichtet ist, da sonst alle von Turin aus uns vorgekommene nur 12 Zahlen haben, ohner- achtet man aller Orten á l'Italienne die Stunden bis auf 24 zehlet. Wir förderten uns bey allen diesen Besichtigungen dergestalt, daß wir noch heute bey guter Zeit in Bologna unsern Ein- zug hielten, nachdem wir vorher Castel Franco, die wohl Fortificirte obzwar gantz kleine Päbstl: Grentz-Vestung, und das daneben gelegene Dorf passiret hatten. Der Weg von Piacenza bis Bologna ist schnur eben und nicht nur von gestampften Kieß wohl zusammen gestoßen, sondern auch zu beyden Seiten mit hohen schattigten Bäumen besetzt. Die zu beyden Seiten liegende Felder, welche den schönsten Boden haben, tragen Wein, Frucht und Wiesenwachs zu gleicher Zeit, wie denn in denen Feldern die Wein-Stöcke Reihen-Weise, und in gewißer distantz Bäume dazwischen gesetzet sind. An vielen Orten sind eigne berceaux von Stangen zusammen gebunden, über welche sich der Weinstock hinüber schlinget; an andern Orten stehet bey iedem Baum ein Weinstock, welcher an und um denselben hinauf wächset, so, daß die Aeste des Baums denen Wein-Rancken statt der Stütze dienen müßen. Zwischen denen Wein-Stöcken und Bäumen wächset das Gras und die Frucht ungehindert, die vielen Bäume aber machen sonderl: von Ferne das Ansehen eines ordentlichen Waldes, sind aber alle Reihen

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/515>, abgerufen am 14.08.2024.