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Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

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Es geschiehet diese Uebung wöchentlich 2 bis 3 mal und war die Batterie
mit 5 Mörsern und 2 Canonen besetzt. So bald hochgedachter Duc
de Savoye
anlangte, nahm die Uebung den Anfang, und wurden
vor dismal nur 10 Bomben nach einem gewißen aufgesetzten Baum
geworffen, wobey der Printz sich sehr aufmercksam erwieß, auch
bey dem Laden, Putzen und Richten derer Mörser alles genau
in Augenschein nahm, und zum Theil mit Hand anlegte. Wir
hatten hier Gelegenheit, mit deßselben Oberhofmeister Marquis de
Breuil lange zu sprechen und ihm von verschiedenen materien des
teutschen Staats-Recht, sonderlich von Grafen-Sachen, auf sein Befragen, mancherley
Nachrichten zu geben. Das Commando auf der Batterie führte
der Ingenieur Major Monsieur de Luc, welcher wegen eines von
der artillerie geschriebenen Buchs bekannt ist. Bey der Com-
tesse de Saint Gille, woselbst wir nach der retour in die Stadt ab-
traten, erzehlete der mit gegenwärtige Marquis de Rivarole
bey Gelegenheit des diese Nacht hier gewesenen, aber bald wieder
gelöschten Feuers, daß, als er ehemals in einer gewißen
Festung commandiret und 2 große Magazins in den Brand ge-
rathen, die Geistligkeit mit einer Reliquie von dem Tische
der Heiligen Agatha sich eingefunden, er sie aber nach ihrer
Kirche so fort wider zurück geschicket habe, mit dem Unter-
richt: Messieurs il ne faut ici que de l'eau. Bey dem Mare-
chal de Rehbinder sahen wir das Pferd welches der Neapo-
litanische Ambassadeur
mit einem ungemein kostbar ge-
sticktem Zeuge der Marechallin geschenckt, kamen auch mit
ihm abermals in ein Gespräch von Römischen Kriegs-antiquitaeten,
und ging sein Urtheil von dem Chevalier Follart wegen
seiner Edition des Polybii kurtz und gut dahin: er ist ein Lum-
pen-Hund. Von der Landauischen Belagerung erzehlete er folgen-
des: weil übel Wetter eingefallen und man in denen
aprochen schon bis an die Knie im Waßer gehen müßen,
so sey unter dem praesidio des Römischen Königs Josephi Kriegs-
Rath gehalten worden, ob man die Belagerung nicht aufheben
solle, und habe der Printz Louis von Baden ihn, den Marechal,
zuerst aufgeruffen, um seine Meinung zu sagen, da er
denn mit einer gantz ungehaltenen mine declariret, wie
er es vor eine ewige Schande halte, ohne einen nochmaligen
Haupt-Versuch abzuziehen, zumal da der Römische König selbst
die armee commandire. Der Printz von Baden habe ihn weiter
gefraget, was er denn durch einen Haupt-Versuch verstehe?
Worauf er geantwortet, daß er mit seinen Grenadiers, welche
damals unter seinem Commando gewesen, am hellen Mittage

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Es geschiehet diese Uebung wöchentlich 2 bis 3 mal und war die Batterie
mit 5 Mörsern und 2 Canonen besetzt. So bald hochgedachter Duc
de Savoye
anlangte, nahm die Uebung den Anfang, und wurden
vor dismal nur 10 Bomben nach einem gewißen aufgesetzten Baum
geworffen, wobey der Printz sich sehr aufmercksam erwieß, auch
bey dem Laden, Putzen und Richten derer Mörser alles genau
in Augenschein nahm, und zum Theil mit Hand anlegte. Wir
hatten hier Gelegenheit, mit deßselben Oberhofmeister Marquis de
Breuil lange zu sprechen und ihm von verschiedenen materien des
teutschen Staats-Recht, sonderlich von Grafen-Sachen, auf sein Befragen, mancherley
Nachrichten zu geben. Das Commando auf der Batterie führte
der Ingenieur Major Monsieur de Luc, welcher wegen eines von
der artillerie geschriebenen Buchs bekannt ist. Bey der Com-
tesse de Saint Gille, woselbst wir nach der retour in die Stadt ab-
traten, erzehlete der mit gegenwärtige Marquis de Rivarole
bey Gelegenheit des diese Nacht hier gewesenen, aber bald wieder
gelöschten Feuers, daß, als er ehemals in einer gewißen
Festung commandiret und 2 große Magazins in den Brand ge-
rathen, die Geistligkeit mit einer Reliquie von dem Tische
der Heiligen Agatha sich eingefunden, er sie aber nach ihrer
Kirche so fort wider zurück geschicket habe, mit dem Unter-
richt: Messieurs il ne faut ici que de l'eau. Bey dem Mare-
chal de Rehbinder sahen wir das Pferd welches der Neapo-
litanische Ambassadeur
mit einem ungemein kostbar ge-
sticktem Zeuge der Marechallin geschenckt, kamen auch mit
ihm abermals in ein Gespräch von Römischen Kriegs-antiquitaeten,
und ging sein Urtheil von dem Chevalier Follart wegen
seiner Edition des Polybii kurtz und gut dahin: er ist ein Lum-
pen-Hund. Von der Landauischen Belagerung erzehlete er folgen-
des: weil übel Wetter eingefallen und man in denen
aprochen schon bis an die Knie im Waßer gehen müßen,
so sey unter dem praesidio des Römischen Königs Josephi Kriegs-
Rath gehalten worden, ob man die Belagerung nicht aufheben
solle, und habe der Printz Louis von Baden ihn, den Marechal,
zuerst aufgeruffen, um seine Meinung zu sagen, da er
denn mit einer gantz ungehaltenen mine declariret, wie
er es vor eine ewige Schande halte, ohne einen nochmaligen
Haupt-Versuch abzuziehen, zumal da der Römische König selbst
die armée commandire. Der Printz von Baden habe ihn weiter
gefraget, was er denn durch einen Haupt-Versuch verstehe?
Worauf er geantwortet, daß er mit seinen Grenadiers, welche
damals unter seinem Commando gewesen, am hellen Mittage

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[0488] 237 Es geschiehet diese Uebung wöchentl. 2 bis 3 mal und war die Batterie mit 5 Mörsern und 2 Canonen besetzt. So bald hochgedachter Duc de Savoye anlangte, nahm die Uebung den Anfang, und wurden vor dismal nur 10 Bomben nach einem gewißen aufgesetzten Baum geworffen, wobey der Printz sich sehr aufmercksam erwieß, auch bey dem Laden, Putzen und Richten derer Mörser alles genau in Augenschein nahm, u. zum Theil mit Hand anlegte. Wir hatten hier Gelegenheit, mit deßselben Oberhofmeister Marquis de Breuil lange zu sprechen und ihm von verschiedenen materien des teutschen Staats-Recht, sonderl. von Grafen-Sachen, auf sein Befragen, mancherley Nachrichten zu geben. Das Commando auf der Batterie führte der Ingenieur Major Mr. de Luc, welcher wegen eines von der artillerie geschriebenen Buchs bekannt ist. Bey der Com- tesse de St: Gille, woselbst wir nach der retour in die Stadt ab- traten, erzehlete der mit gegenwärtige Marquis de Rivarole bey Gelegenheit des diese Nacht hier gewesenen, aber bald wieder gelöschten Feuers, daß, als er ehemals in einer gewißen Festung commandiret und 2 große Magazins in den Brand ge- rathen, die Geistligkeit mit einer Reliquie von dem Tische der Heil: Agatha sich eingefunden, er sie aber nach ihrer Kirche so fort wider zurück geschicket habe, mit dem Unter- richt: Messieurs il ne faut ici que de l'eau. Bey dem Mare- chal de Rehbinder sahen wir das Pferd welches der Neapo- litanische Ambassadeur mit einem ungemein kostbar ge- sticktem Zeuge der Marechallin geschenckt, kamen auch mit ihm abermals in ein Gespräch von Röm: Kriegs-antiquitaeten, und ging sein Urtheil von dem Chevalier Follart wegen seiner Edition des Polybii kurtz u. gut dahin: er ist ein Lum- pen-Hund. Von der Landauischen Belagerung erzehlete er folgen- des: weil übel Wetter eingefallen und man in denen aprochen schon bis an die Knie im Waßer gehen müßen, so sey unter dem praesidio des Röml: Königs Josephi Kriegs- Rath gehalten worden, ob man die Belagerung nicht aufheben solle, und habe der Printz Louis von Baden ihn, den Marechal, zuerst aufgeruffen, um seine Meinung zu sagen, da er denn mit einer gantz ungehaltenen mine declariret, wie er es vor eine ewige Schande halte, ohne einen nochmaligen Haupt-Versuch abzuziehen, zumal da der Röml: König selbst die armée commandire. Der Printz von Baden habe ihn weiter gefraget, was er denn durch einen Haupt-Versuch verstehe? Worauf er geantwortet, daß er mit seinen Grenadiers, welche damals unter seinem Commando gewesen, am hellen Mittage

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/488>, abgerufen am 14.08.2024.