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Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

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obligeant, und distinguireten Illustrissimum auf alle Weise.

Den 24 Juli

Nahmen wir unsere letzte Mittags-Mahlzeit bey dem Comte de Caraman ein
und wurden nach der Tafel mit einem kleinen Concert von 2 virtuosen,
deren einer das Clavecin, und der andere die Basse Viole in höchster perfection
spieleten, zum Abschied beehrt, mit verschiedenen recommendations Schreib-
ben in die Provintzien und nach Italien von der Gräfin und dem Grafen versehen,
und endlich von beyden zu dem Duc de Chevreuse in die Geselschaft begleitet
woselbst wir Abschied nahmen, und uns bey guter Zeit nach unserem
Quartier retirireten, um zu der auf Morgen früh festgesetzten Ab-
reise von hier uns fertig zu machen. Noch etwas von Toulouse zu gedencken, so
soll es nach Paris die gröste Stadt in Franckreich seyn, und hat aber ihrer vortheilhaften
Lage ohngeachtet, wenig commercium, welches daher rühren soll, weil iedweder
Kaufmann, wenn er halwege etwas erworben, ein Capitoul zu werden
suchet, und so dann als ein Edelman nicht weiter commerciret. Auch wer-
den die Einwohner einer Spanischen Faulheit beschuldiget. Die Languedocische
Noblesse lebet hier in starcker Anzahl. Doch haben ihrer nur 20 Sitz und Stimmen
auf denen Land=Tägen, unter denen 1 Comte und 1. Vice[unleserliches Material]- Comte ist, und heißen die
se 20 les Barons de Languedoc. Der Comte ist dermahlen der Printz Conti, we-
gen seiner hier habenden Güther. Außer dieser Barons sind in der Provintz
20 Ertz=r. Bischöfe, welche mit nur gedachten Barons die Etats de Languedoc
ausmachen. Zwischen der Noblesse d'Epee und der Noblesse de Robe ist hier eine gar
große jalousie, dahero sie auch bey Solennen Gelegenheiten, als Disputationen r. dergl.
nicht zusammen kommen. sonderlich praetendierte die Premiere Presidente den Rang über
Dames vom gröster naissance. Als ein particulare ist noch anzumercken, daß der
Printz Eugenius in dieser Stadt, und zwar in dem Hause eines Conseiller au Par
lement, der Archeveche gegen über, gebohren seyn soll, als Louis XIV. hier gewe-
sen und der Vater und Mutterdie Eltern des Printzen dem Hofe gefolget. Indeßen wolten doch ei-
nige an der Wahrheit dieses Vorgebens zweifeln, und haben wir hinter-
laßen, daß die Tauf=Bücher bey der Cathedral Kirche dieser wegen nach-
gesuchet werden sollen. Von Römischen Antiquitaeten ist, außer der -
obgedachten Kirche nichts aus zu fragen und zu finden gewesen. Die
Gaßen der Stadt sind mehrentheils breit und die Häuser von Ziegel=
Steinen gebauet. Die umliegende Gegend ist mit Wein, noch weit
mehr aber mit Korn angebauet.

obligeant, und distinguireten Illustrissimum auf alle Weise.

Den 24 Juli

Nahmen wir unsere letzte Mittags-Mahlzeit bey dem Comte de Caraman ein
und wurden nach der Tafel mit einem kleinen Concert von 2 virtuosen,
deren einer das Clavecin, und der andere die Basse Viole in höchster perfection
spieleten, zum Abschied beehrt, mit verschiedenen recommendations Schreib-
ben in die Provintzien und nach Italien von der Gräfin und dem Grafen versehen,
und endlich von beyden zu dem Duc de Chevreuse in die Geselschaft begleitet
woselbst wir Abschied nahmen, und uns bey guter Zeit nach unserem
Quartier retirireten, um zu der auf Morgen früh festgesetzten Ab-
reise von hier uns fertig zu machen. Noch etwas von Toulouse zu gedencken, so
soll es nach Paris die gröste Stadt in Franckreich seyn, und hat aber ihrer vortheilhaften
Lage ohngeachtet, wenig commercium, welches daher rühren soll, weil iedweder
Kaufmann, wenn er halwege etwas erworben, ein Capitoul zu werden
suchet, und so dann als ein Edelman nicht weiter commerciret. Auch wer-
den die Einwohner einer Spanischen Faulheit beschuldiget. Die Languedocische
Noblesse lebet hier in starcker Anzahl. Doch haben ihrer nur 20 Sitz und Stimmen
auf denen Land=Tägen, unter denen 1 Comte und 1. Vice[unleserliches Material]- Comte ist, und heißen die
se 20 les Barons de Languedoc. Der Comte ist dermahlen der Printz Conti, we-
gen seiner hier habenden Güther. Außer dieser Barons sind in der Provintz
20 Ertz=r. Bischöfe, welche mit nur gedachten Barons die Etats de Languedoc
ausmachen. Zwischen der Noblesse d’Epée und der Noblesse de Robe ist hier eine gar
große jalousie, dahero sie auch bey Solennen Gelegenheiten, als Disputationen r. dergl.
nicht zusammen kommen. sonderlich praetendierte die Premiere Presidente den Rang über
Dames vom gröster naissance. Als ein particulare ist noch anzumercken, daß der
Printz Eugenius in dieser Stadt, und zwar in dem Hause eines Conseiller au Par
lement, der Archeveché gegen über, gebohren seyn soll, als Louis XIV. hier gewe-
sen und der Vater und Mutterdie Eltern des Printzen dem Hofe gefolget. Indeßen wolten doch ei-
nige an der Wahrheit dieses Vorgebens zweifeln, und haben wir hinter-
laßen, daß die Tauf=Bücher bey der Cathedral Kirche dieser wegen nach-
gesuchet werden sollen. Von Römischen Antiquitaeten ist, außer der -
obgedachten Kirche nichts aus zu fragen und zu finden gewesen. Die
Gaßen der Stadt sind mehrentheils breit und die Häuser von Ziegel=
Steinen gebauet. Die umliegende Gegend ist mit Wein, noch weit
mehr aber mit Korn angebauet.

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[0389] obligeant, und distinguireten Illmum auf alle Weise. Den 24 Jul. Nahmen wir unsere letzte Mittags-Mahlzeit bey dem Comte de Caraman ein und wurden nach der Tafel mit einem kleinen Concert von 2 virtuosen, deren einer das Clavecin, und der andere die Basse Viole in höchster perfection spielete, zum Abschied beehrt, mit verschiedenen recommendations Schreib- ben in die Provintzien und nach Italien von der Gräfin und dem Grafen versehen, und endlich von beyden zu dem Duc de Chevreuse in die Geselschaft begleitet woselbst wir Abschied nahmen, und uns bey guter Zeit nach unserem Quartier retirireten, um zu der auf Morgen früh festgesetzten Ab- reise von hier uns fertig zu machen. Noch etwas von Toulouse zu gedencken, so soll es nach Paris die gröste Stadt in Franckreich seyn, und hat aber ihrer vortheilhaften Lage ohngeachtet, wenig commercium, welches daher rühren soll, weil iedweder Kaufmann, wenn er halwege etwas erworben, ein Capitoul zu werden suchet, und so dann als ein Edelman nicht weiter commerciret. Auch wer- den die Einwohner einer Spanischen Faulheit beschuldiget. Die Languedocische Noblesse lebet hier in starcker Anzahl. Doch haben ihrer nur 20 Sitz und Stimmen auf denen Land=Tägen, unter denen 1 Comte und 1. Vi- Comte ist, und heißen die se 20 les Barons de Languedoc. Der Comte ist dermahlen der Printz Conti, we- gen seiner hier habenden Güther. Außer dieser Barons sind in der Provintz 20 Ertz=r. Bischöfe, welche mit nur gedachten Barons die Etats de Languedoc ausmachen. Zwischen der Noblesse d’Epée und der Noblesse de Robe ist hier eine gar große jalousie, dahero sie auch bey Solennen Gelegenheiten, als Disputationen r. dergl. nicht zusammen kommen. Sonderl. praetend. die Premiere Presidente den Rang über Dames vom gröster naissance. Als ein particulare ist noch anzumercken, daß der Printz Eugenius in dieser Stadt, und zwar in dem Hause eines Conseiller au Par lement, der Archeveché gegen über, gebohren seyn soll, als Louis XIV. hier gewe- sen und die Eltern des Printzen dem Hofe gefolget. Indeßen wolten doch ei- nige an der Wahrheit dieses Vorgebens zweifeln, und haben wir hinter- laßen, daß die Tauf=Bücher bey der Cathedral Kirche dieser wegen nach- gesuchet werden sollen. Von Röml: Antiquitaeten ist, außer der - obgedachten Kirche nichts aus zu fragen und zu finden gewesen. Die Gaßen der Stadt sind mehrentheils breit und die Häuser von Ziegel= Steinen gebauet. Die umliegende Gegend ist mit Wein, noch weit mehr aber mit Korn angebauet.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/389>, abgerufen am 17.09.2024.