Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

Bild:
<< vorherige Seite

Mitbrüdern aufwarten müsten, dabey iedoch vor die unbemittelsten
Chevaliers es eine große Comoditaet wäre, daß sie in der Auberge
ihrer Nation allemal freye Tafel mit Silber serviret zu genießen
hätten. Der Discours fiel endlich auf die Inquisition, welche von allen
Anwesenden als etwas unmenschliches detestiret wurde. Wie denn,
als Illmus von der Unbilligkeit des Gewißens-Zwangs eine Reflexion
machten, die Duchesse de la Tremouille darauf sagte: oui c'est Dieu[unleserliches Material]
Seul qui convertit les coeurs, et il n'est pas raisonable de
forces les consciences. Der Marquis de Montbrun erzehlete
bey dieser Gelegenheit, daß, als er in seinen jungen lustigen
Jahren einsmals zu Avignon einen kleinen Rausch gehabt,
und ihm daselbst ein Mönch auf der Straße begegnet, er den-
selben, in Meinung es sey ein allgemeiner Mönch, beym Kopf
gekriegt und sehr starck geschmatzet, geküßet und geschüttelt
habe, wie er denn auch zu gleicher Zeit eine gewiße in der
Gegend aufgesteckte Fahne herunter gerißen. Als er darauf
an einem Orte Soupiret, habe man ihm gesaget, daß die um-
gerißene Fahne ein von der Inquisition zum Behuf eines
bevorstehenden Atto da Fe aufgerichtetes Zeichen, der Mönch aber
le grand Inquisiteur gewesen, und daß der dortige Päbstliche Legat
auf ihn sehr ungehalten sey. Dahero denn der Marquis auf der
andern Gutbefinden, sich des folgenden Tages aus dem Staube ge-
macht. Monsieur de la Faye und Monsieur de Verneuille waren nicht
zu Hause, unsre Dahinfarth also vergeblich, wurde also der
Abend bey dem Duc de Gesvres passiret. Die Haupt-Personen
derer bey ihm sich findenden Frembden waren: der Venetianische
Ambassadeur
, der Duc de Valantinois, Vater des prince de Monaco,
der Duc de Boufler, der Marquis de Retz, der Marquis de Mont-
brun
perge Der meiste Discours roulirte auf denen Preußischen
Unternehmungen wider Schlesien, und ließ man die Gültig-
keit derer Praetensionen an ihrem Ort gestellet seyn, die Con-
duite aber, daß man im Anfang gegen die Königin von Ungarn
sich weit vorbindlicher und kräftiger, als irgend eine andere
Puissance, zum Soutient der pragmatischen Sanction offeri-
ret, und dennoch das Gegentheil davon gethan, nichts destoweniger
aber in diesen Versicherungen und Offerten immer fortfahre,
davon wurde in sehr harten terminis geurtheilet und davor
gehalten, daß der Credit eines solchen Printzen auf ewig
ruiniret sey, und er sich außer Stande gesetzet, iemals ei-
nen zuverläßigen Allirten zu bekommen.

Mitbrüdern aufwarten müsten, dabey iedoch vor die unbemittelsten
Chevaliers es eine große Comoditaet wäre, daß sie in der Auberge
ihrer Nation allemal freye Tafel mit Silber serviret zu genießen
hätten. Der Discours fiel endlich auf die Inquisition, welche von allen
Anwesenden als etwas unmenschliches detestiret wurde. Wie denn,
als Illmus von der Unbilligkeit des Gewißens-Zwangs eine Reflexion
machten, die Duchesse de la Tremouille darauf sagte: oui c’est Dieu[unleserliches Material]
Seul qui convertit les coeurs, et il n’est pas raisonable de
forces les consciences. Der Marquis de Montbrun erzehlete
bey dieser Gelegenheit, daß, als er in seinen jungen lustigen
Jahren einsmals zu Avignon einen kleinen Rausch gehabt,
und ihm daselbst ein Mönch auf der Straße begegnet, er den-
selben, in Meinung es sey ein allgemeiner Mönch, beym Kopf
gekriegt und sehr starck geschmatzet, geküßet und geschüttelt
habe, wie er denn auch zu gleicher Zeit eine gewiße in der
Gegend aufgesteckte Fahne herunter gerißen. Als er darauf
an einem Orte Soupiret, habe man ihm gesaget, daß die um-
gerißene Fahne ein von der Inquisition zum Behuf eines
bevorstehenden Atto da Fé aufgerichtetes Zeichen, der Mönch aber
le grand Inquisiteur gewesen, und daß der dortige Päbstliche Legat
auf ihn sehr ungehalten sey. Dahero denn der Marquis auf der
andern Gutbefinden, sich des folgenden Tages aus dem Staube ge-
macht. Monsieur de la Faye und Monsieur de Verneuille waren nicht
zu Hause, unsre Dahinfarth also vergeblich, wurde also der
Abend bey dem Duc de Gesvres passiret. Die Haupt-Personen
derer bey ihm sich findenden Frembden waren: der Venetianische
Ambassadeur
, der Duc de Valantinois, Vater des prince de Monaco,
der Duc de Boufler, der Marquis de Retz, der Marquis de Mont-
brun
perge Der meiste Discours roulirte auf denen Preußischen
Unternehmungen wider Schlesien, und ließ man die Gültig-
keit derer Praetensionen an ihrem Ort gestellet seyn, die Con-
duite aber, daß man im Anfang gegen die Königin von Ungarn
sich weit vorbindlicher und kräftiger, als irgend eine andere
Puissance, zum Soutient der pragmatischen Sanction offeri-
ret, und dennoch das Gegentheil davon gethan, nichts destoweniger
aber in diesen Versicherungen und Offerten immer fortfahre,
davon wurde in sehr harten terminis geurtheilet und davor
gehalten, daß der Credit eines solchen Printzen auf ewig
ruiniret sey, und er sich außer Stande gesetzet, iemals ei-
nen zuverläßigen Allirten zu bekommen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="letter">
        <div type="diaryEntry">
          <p><pb facs="#f0155"/>
Mitbrüdern aufwarten müsten, dabey iedoch vor die unbemittels<unclear reason="covered">ten</unclear><lb/>
Chevaliers es eine große Comoditaet wäre, daß sie in der Auberge<lb/>
ihrer Nation allemal freye Tafel mit Silber serviret zu genieße<unclear reason="covered">n</unclear><lb/>
hätten. Der Discours fiel <choice><abbr>endl:</abbr><expan>endlich</expan></choice> auf die Inquisition, welche von alle<unclear reason="covered">n</unclear><lb/>
Anwesenden als etwas unmenschliches detestiret wurde. Wie den<unclear reason="covered">n,</unclear><lb/>
als <persName xml:id="TidB14977" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10000" ref="http://d-nb.info/gnd/129906689">Ill<hi rendition="#sup"><hi rendition="#u">mus</hi></hi></persName> von der Unbilligkeit des Gewißens-Zwangs eine Refle<unclear reason="covered">xion</unclear><lb/>
machten, die <persName xml:id="TidB14978" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10082">Duchesse de la Tremouille</persName> darauf sagte: oui c&#x2019;est Die<unclear reason="covered">u</unclear><gap reason="illegible"/><lb/>
Seul qui convertit les coeurs, et il n&#x2019;est pas raisonable de<lb/>
forces les consciences. Der <persName xml:id="TidB14979" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10031">Marquis de Montbrun</persName> erzehlete<lb/>
bey dieser Gelegenheit, daß, als er in seinen jungen lustig<unclear reason="covered">en</unclear><lb/>
Jahren einsmals zu <placeName xml:id="TidB14980" corresp="register.xml#regID_66.lemID_11220" ref="http://d-nb.info/gnd/4004019-7">Avignon</placeName> einen kleinen Rausch gehabt,<lb/>
und ihm daselbst ein Mönch auf der Straße begegnet, er den-<lb/>
selben, in Meinung es sey ein allgemeiner Mönch, beym Kop<unclear reason="covered">f</unclear><lb/>
gekriegt und sehr starck geschmatzet, geküßet und geschüttelt<lb/>
habe, wie er denn auch zu gleicher Zeit eine gewiße in der<lb/>
Gegend aufgesteckte Fahne herunter gerißen. Als er darauf<lb/>
an einem Orte Soupiret, habe man ihm gesaget, daß die um-<lb/>
gerißene Fahne ein von der Inquisition zum Behuf eines<lb/>
bevorstehenden Atto da Fé aufgerichtetes Zeichen, der Mönch aber<lb/>
le grand Inquisiteur gewesen, und daß der dortige <choice><abbr>Päbstl:</abbr><expan>Päbstliche</expan></choice> Legat<lb/>
auf ihn sehr ungehalten sey. Dahero denn der Marquis auf der<lb/>
andern Gutbefinden, sich des folgenden Tages aus dem Staube ge-<lb/>
macht. <persName xml:id="TidB14983" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12685"><choice><abbr>Mr:</abbr><expan>Monsieur</expan></choice> de la Faye</persName> und <persName xml:id="TidB14984" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12321"><choice><abbr>Mr:</abbr><expan>Monsieur</expan></choice> de Verneuille</persName> waren nicht<lb/>
zu Hause, unsre Dahinfarth also vergeblich, wurde also der<lb/>
Abend bey dem <persName xml:id="TidB14986" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10002" ref="http://d-nb.info/gnd/117732214">Duc de Gesvres</persName> passiret. Die Haupt-Person<unclear reason="covered">en</unclear><lb/>
derer bey ihm sich findenden Frembden waren: der <persName xml:id="TidB14987" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12378">Venetian<unclear reason="covered">ische</unclear><lb/>
Ambassadeur</persName>, der <persName xml:id="TidB14988" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12982">Duc de Valantinois</persName>, <persName xml:id="TidB14989" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12983">Vater des prince de Mon<unclear reason="covered">aco,</unclear></persName><lb/>
der <persName xml:id="TidB14990" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12855">Duc de Boufler</persName>, der <persName xml:id="TidB14991" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12984">Marquis de Retz</persName>, der <persName xml:id="TidB14992" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10031">Marquis de Mon<unclear reason="covered">t-</unclear><lb/>
brun</persName> <choice><abbr>p</abbr><expan>perge</expan></choice> Der meiste Discours roulirte auf denen Preußischen<lb/>
Unternehmungen wider <placeName xml:id="TidB14994" corresp="register.xml#regID_66.lemID_10119" ref="http://d-nb.info/gnd/4052678-1">Schlesien</placeName>, und ließ man die Gültig-<lb/>
keit derer Praetensionen an ihrem Ort gestellet seyn, die Con<unclear reason="covered">-</unclear><lb/>
duite aber, daß man im Anfang gegen die <persName xml:id="TidB14997" corresp="register.xml#regID_37.lemID_11140" ref="http://d-nb.info/gnd/118577867">Königin von Ungar<unclear reason="covered">n</unclear></persName><lb/>
sich weit vorbindlicher und kräftiger, als irgend eine andere<lb/>
Puissance, zum Soutient der <name type="subjectIndexTerm" xml:id="TidB14996" corresp="register.xml#regID_42.lemID_12303">pragmatischen Sanction</name> offeri-<lb/>
ret, und dennoch das Gegentheil davon gethan, nichts destoweniger<lb/>
aber in diesen Versicherungen und Offerten immer fortfahre,<lb/>
davon wurde in sehr harten terminis geurtheilet und davo<unclear reason="covered">r</unclear><lb/>
gehalten, daß der Credit eines solchen Printzen auf ewig<lb/>
ruiniret sey, und er sich außer Stande gesetzet, iemals ei-<lb/>
nen zuverläßigen Allirten zu bekommen.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0155] Mitbrüdern aufwarten müsten, dabey iedoch vor die unbemittelsten Chevaliers es eine große Comoditaet wäre, daß sie in der Auberge ihrer Nation allemal freye Tafel mit Silber serviret zu genießen hätten. Der Discours fiel endl: auf die Inquisition, welche von allen Anwesenden als etwas unmenschliches detestiret wurde. Wie denn, als Illmus von der Unbilligkeit des Gewißens-Zwangs eine Reflexion machten, die Duchesse de la Tremouille darauf sagte: oui c’est Dieu_ Seul qui convertit les coeurs, et il n’est pas raisonable de forces les consciences. Der Marquis de Montbrun erzehlete bey dieser Gelegenheit, daß, als er in seinen jungen lustigen Jahren einsmals zu Avignon einen kleinen Rausch gehabt, und ihm daselbst ein Mönch auf der Straße begegnet, er den- selben, in Meinung es sey ein allgemeiner Mönch, beym Kopf gekriegt und sehr starck geschmatzet, geküßet und geschüttelt habe, wie er denn auch zu gleicher Zeit eine gewiße in der Gegend aufgesteckte Fahne herunter gerißen. Als er darauf an einem Orte Soupiret, habe man ihm gesaget, daß die um- gerißene Fahne ein von der Inquisition zum Behuf eines bevorstehenden Atto da Fé aufgerichtetes Zeichen, der Mönch aber le grand Inquisiteur gewesen, und daß der dortige Päbstl: Legat auf ihn sehr ungehalten sey. Dahero denn der Marquis auf der andern Gutbefinden, sich des folgenden Tages aus dem Staube ge- macht. Mr: de la Faye und Mr: de Verneuille waren nicht zu Hause, unsre Dahinfarth also vergeblich, wurde also der Abend bey dem Duc de Gesvres passiret. Die Haupt-Personen derer bey ihm sich findenden Frembden waren: der Venetianische Ambassadeur, der Duc de Valantinois, Vater des prince de Monaco, der Duc de Boufler, der Marquis de Retz, der Marquis de Mont- brun p Der meiste Discours roulirte auf denen Preußischen Unternehmungen wider Schlesien, und ließ man die Gültig- keit derer Praetensionen an ihrem Ort gestellet seyn, die Con- duite aber, daß man im Anfang gegen die Königin von Ungarn sich weit vorbindlicher und kräftiger, als irgend eine andere Puissance, zum Soutient der pragmatischen Sanction offeri- ret, und dennoch das Gegentheil davon gethan, nichts destoweniger aber in diesen Versicherungen und Offerten immer fortfahre, davon wurde in sehr harten terminis geurtheilet und davor gehalten, daß der Credit eines solchen Printzen auf ewig ruiniret sey, und er sich außer Stande gesetzet, iemals ei- nen zuverläßigen Allirten zu bekommen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/155
Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/155>, abgerufen am 17.09.2024.