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Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

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den Heiligen Geist Orden Solenniter empfangen solte, sehr volckreich war.
Der König war ziemlich aufgeräumt und redete mehr, als sonst gewöhnlich
unter andern auch mit dem Erb-Printzen von Darmstadt. Nachdem der
selbe sich nebst denen Rittern ins Cabinet retiritet, gingen wir mit
sämtlichen Printzen in die große Gallerie, um die Procession derer Ordens-
Ritter nach der Capelle vorbey gehen zu sehen. Es wurden zwar aller
Hand Versuche gethan, die Ceremonie in der Capelle selbst, ohne sich
dem Niederfallen zu submittiren, mit anzusehen: Monsieur de la Verneuille
aber entschuldigte sich mit der praecisen ordre des Königs, und wolte
sich auf nichts einlaßen. Der Brigardier Appelgrün aber ver-
mittelte es durch seine mit dem commandirenden Schweitzer-Officier
habenden Special-Bekandschaft, daß die Printzen nebst uns nach geendigter
Meße, da die Ordens-Ceremonie allererst ihren Anfang nimmt, ein-
gelaßen werden solten. Nachdem die Königin mit ihren Dames zu-
erst vorbey passiret, und mit dem Erb-Printzen von Darmstadt
im vorübergehen gantz gnädig gesprochen, folgte bald die
Procession derer Ritter, welche der ehemaligen in allen Stücken
gleich, nur aber darinn von derselben unterschieden war, daß
1) der Duc d'Orleans dismal gegenwärtig u. 2.) der Marquis
de Mirepoix
zwischen seinen beyden Pathen Monsieur de Gobian
und Comte de Sankt Florentin in dem Noviciat-Habit dabey zu sehen
war. Es ist dieser Habit vollkommen a l'Espagnole gemacht, und
des kürtze Mäntelgen von schwartzem Sammet, das ubrige alles
aber von weißem Attlas mit silbernen Spitzen besetzt. An
der Seite hatte er einen silbernen Degen, deßen Scheide bis
an das Ort-Band gleichfals mit weißem Attlas überzogen war.
Die Schuhe waren weiß, iedoch mit untermischten schwartzen
Flecken und rothen Absätzen, auch statt der Schnallen; mit weißen
Band-Rosen zugebunden. Den Hut mit einem großen weiß und
schwartzen Feder-Busch trug er vor sich in der Hand, bey welcher
Kleidung denn sein wohlgewachsener Cörper und seine gute
Demarche jedermann in die Augen fiel. Die gantze Procession
ging die große Treppe unweit der Schloß-Capelle, hinunter und
unter denen Schwiebogen in gedachte Capelle hinein. Wir aber
hielten uns indeßen nebst denen Printzen, theils in der Gallerie,
theils in denen daran stoßenden Zimmern beym Camin-Feuer
auf, und wurden erst nach geendeter Meße auf die Königliche Empor-
Kirche der Capelle, hinter die Hof-Dames placiret. Der König
wurde von einem Ordens-Commandeur von seinem unten in der
Kirche habenden Platz abgeholet, und setzte sich auf einem dem Altar
zur Seite aufgerichteten Thron, vor denselben kniete der Candidatus,

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den Heiligen Geist Orden Solenniter empfangen solte, sehr volckreich war.
Der König war ziemlich aufgeräumt und redete mehr, als sonst gewöhnlich
unter andern auch mit dem Erb-Printzen von Darmstadt. Nachdem der
selbe sich nebst denen Rittern ins Cabinet retiritet, gingen wir mit
sämtlichen Printzen in die große Gallerie, um die Procession derer Ordens-
Ritter nach der Capelle vorbey gehen zu sehen. Es wurden zwar aller
Hand Versuche gethan, die Ceremonie in der Capelle selbst, ohne sich
dem Niederfallen zu submittiren, mit anzusehen: Monsieur de la Verneuille
aber entschuldigte sich mit der praecisen ordre des Königs, und wolte
sich auf nichts einlaßen. Der Brigardier Appelgrün aber ver-
mittelte es durch seine mit dem commandirenden Schweitzer-Officier
habenden Special-Bekandschaft, daß die Printzen nebst uns nach geendigter
Meße, da die Ordens-Ceremonie allererst ihren Anfang nimmt, ein-
gelaßen werden solten. Nachdem die Königin mit ihren Dames zu-
erst vorbey passiret, und mit dem Erb-Printzen von Darmstadt
im vorübergehen gantz gnädig gesprochen, folgte bald die
Procession derer Ritter, welche der ehemaligen in allen Stücken
gleich, nur aber darinn von derselben unterschieden war, daß
1) der Duc d’Orlèans dismal gegenwärtig u. 2.) der Marquis
de Mirepoix
zwischen seinen beyden Pathen Monsieur de Gobian
und Comte de Sankt Florentin in dem Noviciat-Habit dabey zu sehen
war. Es ist dieser Habit vollkommen à l’Espagnole gemacht, und
des kürtze Mäntelgen von schwartzem Sammet, das ubrige alles
aber von weißem Attlas mit silbernen Spitzen besetzt. An
der Seite hatte er einen silbernen Degen, deßen Scheide bis
an das Ort-Band gleichfals mit weißem Attlas überzogen war.
Die Schuhe waren weiß, iedoch mit untermischten schwartzen
Flecken und rothen Absätzen, auch statt der Schnallen; mit weißen
Band-Rosen zugebunden. Den Hut mit einem großen weiß und
schwartzen Feder-Busch trug er vor sich in der Hand, bey welcher
Kleidung denn sein wohlgewachsener Cörper und seine gute
Demarche jedermann in die Augen fiel. Die gantze Procession
ging die große Treppe unweit der Schloß-Capelle, hinunter und
unter denen Schwiebogen in gedachte Capelle hinein. Wir aber
hielten uns indeßen nebst denen Printzen, theils in der Gallerie,
theils in denen daran stoßenden Zimmern beym Camin-Feuer
auf, und wurden erst nach geendeter Meße auf die Königliche Empor-
Kirche der Capelle, hinter die Hof-Dames placiret. Der König
wurde von einem Ordens-Commandeur von seinem unten in der
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[0146] 68 den Heil: Geist Orden Solenniter empfangen solte, sehr volckreich war. Der König war zieml: aufgeräumt u. redete mehr, als sonst gewöhnlich unter andern auch mit dem Erb-Printzen von Darmstadt. Nachdem der selbe sich nebst denen Rittern ins Cabinet retiritet, gingen wir mit sämtl: Printzen in die große Gallerie, um die Procession derer Ordens- Ritter nach der Capelle vorbey gehen zu sehen. Es wurden zwar aller Hand Versuche gethan, die Ceremonie in der Capelle selbst, ohne sich dem Niederfallen zu submittiren, mit anzusehen: Mr: de Verneuille aber entschuldigte sich mit der praecisen ordre des Königs, und wolte sich auf nichts einlaßen. Der Brigardier Appelgrün aber ver- mittelte es durch seine mit dem commandirenden Schweitzer-Officier habenden Special-Bekandschaft, daß die Printzen nebst uns nach geendigter Meße, da die Ordens-Ceremonie allererst ihren Anfang nimmt, ein- gelaßen werden solten. Nachdem die Königin mit ihren Dames zu- erst vorbey passiret, und mit dem Erb-Printzen von Darmstadt im vorübergehen gantz gnädig gesprochen, folgte bald die Procession derer Ritter, welche der ehemaligen in allen Stücken gleich, nur aber darinn von derselben unterschieden war, daß 1) der Duc d’Orlèans dismal gegenwärtig u. 2.) der Marquis de Mirepoix zwischen seinen beyden Pathen Mr. de Gobian und Comte de St. Florentin in dem Noviciat-Habit dabey zu sehen war. Es ist dieser Habit vollkommen à l’Espagnole gemacht, und des kürtze Mäntelgen von schwartzem Sammet, das ubrige alles aber von weißem Attlas mit silbernen Spitzen besetzt. An der Seite hatte er einen silbernen Degen, deßen Scheide bis an das Ort-Band gleichfals mit weißem Attlas überzogen war. Die Schuhe waren weiß, iedoch mit untermischten schwartzen Flecken und rothen Absätzen, auch statt der Schnallen; mit weißen Band-Rosen zugebunden. Den Hut mit einem großen weiß und schwartzen Feder-Busch trug er vor sich in der Hand, bey welcher Kleidung denn sein wohlgewachsener Cörper und seine gute Demarche jedermann in die Augen fiel. Die gantze Procession ging die große Treppe unweit der Schloß-Capelle, hinunter und unter denen Schwiebogen in gedachte Capelle hinein. Wir aber hielten uns indeßen nebst denen Printzen, theils in der Gallerie, theils in denen daran stoßenden Zimmern beym Camin-Feuer auf, und wurden erst nach geendeter Meße auf die Köngl: Empor- Kirche der Capelle, hinter die Hof-Dames placiret. Der König wurde von einem Ordens-Commandeur von seinem unten in der Kirche habenden Platz abgeholet, u. setzte sich auf einem dem Altar zur Seite aufgerichteten Thron, vor denselben kniete der Candidatus,

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/146>, abgerufen am 14.08.2024.