Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Geßner, Salomon]: Idyllen. Zürich, 1756.

Bild:
<< vorherige Seite

Geſträuche ſich ſtürzt, er rieſelt unter ihrem Ge-
webe hervor, und eilt in den Teich. Hier iſts
lieblich und kühl, laſs auf die bemoosten Steine
uns ſezen, dann ſteht der Schatten des Buchwalds
dunkel gegen uns über.

Und izt giengen ſie und ſezten ſich unter dem
Felſen auf die bemoosten Steine: Und Milon
ſprach, lang ſchon, du Flötenſpieler Lycas, lang
ſchon hab ich deinen Geſang loben gehört, laſs
uns einen Wettgeſang ſingen, denn auch mir ſind
die Muſen gewogen; jenes junge Rind will ich
zum Preis dir ſezen, es iſt ſchön geflekt, ſchwarz
und weiſs.

Lycas. Und ich, ich ſeze die beſte Ziege aus
meiner Herde, ſamt ihrem Jungen, dort reiſst ſie
das Epheu von der Weide an Teich, das muntre
Junge hüpft neben ihr. Aber Milon, wer ſoll
Richter ſeyn? Soll ich den alten Menalkas rufen?
Sieh er leitet die Quelle in die Wieſe am Buch-
wald; er verſteht den Geſang. Izt riefen die

jun-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_idyllen_1756
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_idyllen_1756/37
Zitationshilfe: [Geßner, Salomon]: Idyllen. Zürich, 1756, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_idyllen_1756/37>, abgerufen am 24.02.2025.