[Geßner, Salomon]: Idyllen. Zürich, 1756.
ten Sitten ist, in der Absicht sich allgemei- Gessner.
ten Sitten iſt, in der Abſicht ſich allgemei- Geſsner. <TEI> <text> <body> <div type="preface" n="1"> <p> <hi rendition="#i"><pb facs="#f0017" n="12"/> ten Sitten iſt, in der Abſicht ſich allgemei-<lb/> nern Beyfall zu gewinnen, daſs ſie ſo weit<lb/> ſich von dem Theokrit entfernen. Ich habe<lb/> meine Regeln in dieſem Muſter geſucht, und<lb/> es wird mir eine Verſicherung der glüklichen<lb/> Nachabmung ſeyn, wenn ich dieſen Leuten<lb/> auch miſsfalle. Zwar weiſs ich wol, daſs<lb/> einige wenige Ausdrüke und Bilder im Theo-<lb/> krit, bey ſo ſehr abgeänderten Sitten uns ver-<lb/> ächtlich worden ſind; dergleichen Umſtänd-<lb/> gen habe ich auszuweichen getrachtet. Ich<lb/> meyne aber hier nicht dergleichen, die ein<lb/> franzöſiſcher Ueberſetzer in dem Virgil nicht<lb/> ausſtehen konnte; die ich meyne, hat Vir-<lb/> gil, der Nachahmer des Theokrit, ſelbſt<lb/> ſchon weggelaſſen.</hi> </p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et">Geſsner.</hi> </salute> </closer><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [12/0017]
ten Sitten iſt, in der Abſicht ſich allgemei-
nern Beyfall zu gewinnen, daſs ſie ſo weit
ſich von dem Theokrit entfernen. Ich habe
meine Regeln in dieſem Muſter geſucht, und
es wird mir eine Verſicherung der glüklichen
Nachabmung ſeyn, wenn ich dieſen Leuten
auch miſsfalle. Zwar weiſs ich wol, daſs
einige wenige Ausdrüke und Bilder im Theo-
krit, bey ſo ſehr abgeänderten Sitten uns ver-
ächtlich worden ſind; dergleichen Umſtänd-
gen habe ich auszuweichen getrachtet. Ich
meyne aber hier nicht dergleichen, die ein
franzöſiſcher Ueberſetzer in dem Virgil nicht
ausſtehen konnte; die ich meyne, hat Vir-
gil, der Nachahmer des Theokrit, ſelbſt
ſchon weggelaſſen.
Geſsner.
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