den, nicht ohne GOttes sonderbare Schickung einge- führet worden sey. Wir wollen also unsern Lesern die- ses Vergnügen auch mitcheilen. Die Zuschrift ist an Herrn Johann Lorentz Horrn, Königl. Antiqui- täts-Archivi, wie auch des dasigen Edlen und Hoch- weisen Magsstrats Buchdruckern, Herrn Peter Jöranson Nyström, Herrn Carl Johannßon Röpke, Herrn Lorentz Ludw. Grefing, allerseits wohlbestallten Buchdruckern der Königl. Residentz Stockholm, und an die Frau Wittwe des sel. Herrn Heinrich C. Merckels, gewesenen Königl. privilegir- ten Buchdruckers in dem Großfürstenthum Finnland, gerichtet. Jn dem Eingang dieser Rede wird der Satz: GOtt hat zu allen seinen Wercken seine weise und heilige Absichten, erläutert. Jn der Rede aber selbst wird dieser Satz enger eingeschräncket, indem der Herr Verfasser seinen Zuhörern die göttlichen Ab- sichten, die GOtt bey Erfindung und zeitiger Einfüh- rung der nie genug gepriesenen Buchdruckerkunst in dasige Reiche, besonders zum Besten seines Vaterlan- des, gehabt habe, anpreiset. Unter andern rühmet er die zeitige Bekanntmachung der Heil. Schrift. Der allererste Druck des neuen Testaments ist zu Stock- holm 1526. ans Licht getreten, und im Jahr 1540. und 1541. erhielt man die gantze Heil. Schrift. Siehe Messenii Scond. illustr. Tom. V. p. 32. und Tom. XV. p. 102. Daß der Herr Verfasser meine geringe Arbeit einem berühmten Manne zuschreibt, gereichet mir zwar zu keiner Schande; alleine die Vorrede hät- te ihn ja anders unterrichten können. Von dem er- sten Anfang stimmt er sonsten demjenigen bey, was ich im II. Theil p. 119. geschrieben habe.
§. 41.
Lobrede auf das bey Gelegenheit der im Jahr
1440.
C 2
den, nicht ohne GOttes ſonderbare Schickung einge- fuͤhret worden ſey. Wir wollen alſo unſern Leſern die- ſes Vergnuͤgen auch mitcheilen. Die Zuſchrift iſt an Herrn Johann Lorentz Horrn, Koͤnigl. Antiqui- taͤts-Archivi, wie auch des daſigen Edlen und Hoch- weiſen Magſſtrats Buchdruckern, Herrn Peter Jöranſon Nyſtröm, Herrn Carl Johannßon Röpke, Herrn Lorentz Ludw. Grefing, allerſeits wohlbeſtallten Buchdruckern der Koͤnigl. Reſidentz Stockholm, und an die Frau Wittwe des ſel. Herrn Heinrich C. Merckels, geweſenen Koͤnigl. privilegir- ten Buchdruckers in dem Großfuͤrſtenthum Finnland, gerichtet. Jn dem Eingang dieſer Rede wird der Satz: GOtt hat zu allen ſeinen Wercken ſeine weiſe und heilige Abſichten, erlaͤutert. Jn der Rede aber ſelbſt wird dieſer Satz enger eingeſchraͤncket, indem der Herr Verfaſſer ſeinen Zuhoͤrern die goͤttlichen Ab- ſichten, die GOtt bey Erfindung und zeitiger Einfuͤh- rung der nie genug geprieſenen Buchdruckerkunſt in daſige Reiche, beſonders zum Beſten ſeines Vaterlan- des, gehabt habe, anpreiſet. Unter andern ruͤhmet er die zeitige Bekanntmachung der Heil. Schrift. Der allererſte Druck des neuen Teſtaments iſt zu Stock- holm 1526. ans Licht getreten, und im Jahr 1540. und 1541. erhielt man die gantze Heil. Schrift. Siehe Meſſenii Scond. illuſtr. Tom. V. p. 32. und Tom. XV. p. 102. Daß der Herr Verfaſſer meine geringe Arbeit einem beruͤhmten Manne zuſchreibt, gereichet mir zwar zu keiner Schande; alleine die Vorrede haͤt- te ihn ja anders unterrichten koͤnnen. Von dem er- ſten Anfang ſtimmt er ſonſten demjenigen bey, was ich im II. Theil p. 119. geſchrieben habe.
§. 41.
Lobrede auf das bey Gelegenheit der im Jahr
1440.
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den, nicht ohne GOttes ſonderbare Schickung einge-
fuͤhret worden ſey. Wir wollen alſo unſern Leſern die-
ſes Vergnuͤgen auch mitcheilen. Die Zuſchrift iſt an
Herrn Johann Lorentz Horrn, Koͤnigl. Antiqui-
taͤts-Archivi, wie auch des daſigen Edlen und Hoch-
weiſen Magſſtrats Buchdruckern, Herrn Peter
Jöranſon Nyſtröm, Herrn Carl Johannßon
Röpke, Herrn Lorentz Ludw. Grefing, allerſeits
wohlbeſtallten Buchdruckern der Koͤnigl. Reſidentz
Stockholm, und an die Frau Wittwe des ſel. Herrn
Heinrich C. Merckels, geweſenen Koͤnigl. privilegir-
ten Buchdruckers in dem Großfuͤrſtenthum Finnland,
gerichtet. Jn dem Eingang dieſer Rede wird der
Satz: GOtt hat zu allen ſeinen Wercken ſeine weiſe
und heilige Abſichten, erlaͤutert. Jn der Rede aber
ſelbſt wird dieſer Satz enger eingeſchraͤncket, indem
der Herr Verfaſſer ſeinen Zuhoͤrern die goͤttlichen Ab-
ſichten, die GOtt bey Erfindung und zeitiger Einfuͤh-
rung der nie genug geprieſenen Buchdruckerkunſt in
daſige Reiche, beſonders zum Beſten ſeines Vaterlan-
des, gehabt habe, anpreiſet. Unter andern ruͤhmet er
die zeitige Bekanntmachung der Heil. Schrift. Der
allererſte Druck des neuen Teſtaments iſt zu Stock-
holm 1526. ans Licht getreten, und im Jahr 1540. und
1541. erhielt man die gantze Heil. Schrift. Siehe
Meſſenii Scond. illuſtr. Tom. V. p. 32. und Tom.
XV. p. 102. Daß der Herr Verfaſſer meine geringe
Arbeit einem beruͤhmten Manne zuſchreibt, gereichet
mir zwar zu keiner Schande; alleine die Vorrede haͤt-
te ihn ja anders unterrichten koͤnnen. Von dem er-
ſten Anfang ſtimmt er ſonſten demjenigen bey, was
ich im II. Theil p. 119. geſchrieben habe.
§. 41.
Lobrede auf das bey Gelegenheit der im Jahr
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/55>, abgerufen am 27.11.2024.
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