ste das Jahr darauf mit einem Sohne im Monat October, Nahmens Johann Christoph. Jm übri- gen bekleidet er daselbst die Stelle E. Hoch-Edlen und Hochweisen Raths Buchdruckers, und unterläßt nicht, sich, sowohl seiner hochgebietenden Obrigkeit, als auch allen Kunst-liebenden Anverwandten, durch saubern Druck und Schriften gefällig zu machen, wie denn hievon die unter seinem Namen gedruckte Ver- lags-Bücher, sonderlich aber die Schwartzische in teutsche Verse übersetzte Virgil. Auris in groß 8vo, und Herrn Joh. Benj. Neukirchs noch nie edirte Ge- dichte gnugsames Zeugniß ablegen. Von ihm ist auch schon sowohl im zweyten, als im dritten Theil Erwehnung geschehen, und zwar bey Beschreibung des zu Regenspurg in der Memmelischen Officin gehalte- nen Buchdrucker-Jubilaei, da er der Verfertiger des in 2. Bogen bestehenden Carminis und derer hier p. gestochenen Embl. und Inscript. ist. Er führet zu seinem Jnsigne ein offenes auf einem Ancker, Frucht- horn, und Friedens- oder Oelzweig liegendes Buch, auf welchem die Worte: HoffnungGuterZeiten; Sein Wahlspruch aber ist: Gottsfürchtig, fromm und frey, ein frischer Muth darbey, den Künsten stets ergeben, ist Zunckels Schatz und Leben.
Jmmanuel Zunckel, dessen leiblicher Bruder, er- blickte das Licht der Welt ebenfalls in Leipzig Anno 1717. den 16. Februar. Obenberührte Eltern erzo- gen denselben in allen christlichen Tugenden, und un- terliessen nichts, ihm einen höchst nöthigen Unterricht im Christenthum in der Schule beybringen zu lassen. Kaum aber, als er 11. Jahr alt war, und im Lesen und Schreiben, guter und deutlicher Orthographie etc. einen ziemlichen Grund geleget hatte, entschloß sich sein Vater, nemlich Anno 1729. ihm die edle Buch-
drucker-
ſte das Jahr darauf mit einem Sohne im Monat October, Nahmens Johann Chriſtoph. Jm uͤbri- gen bekleidet er daſelbſt die Stelle E. Hoch-Edlen und Hochweiſen Raths Buchdruckers, und unterlaͤßt nicht, ſich, ſowohl ſeiner hochgebietenden Obrigkeit, als auch allen Kunſt-liebenden Anverwandten, durch ſaubern Druck und Schriften gefaͤllig zu machen, wie denn hievon die unter ſeinem Namen gedruckte Ver- lags-Buͤcher, ſonderlich aber die Schwartziſche in teutſche Verſe uͤberſetzte Virgil. Auris in groß 8vo, und Herrn Joh. Benj. Neukirchs noch nie edirte Ge- dichte gnugſames Zeugniß ablegen. Von ihm iſt auch ſchon ſowohl im zweyten, als im dritten Theil Erwehnung geſchehen, und zwar bey Beſchreibung des zu Regenſpurg in der Memmeliſchen Officin gehalte- nen Buchdrucker-Jubilæi, da er der Verfertiger des in 2. Bogen beſtehenden Carminis und derer hier p. geſtochenen Embl. und Inſcript. iſt. Er fuͤhret zu ſeinem Jnſigne ein offenes auf einem Ancker, Frucht- horn, und Friedens- oder Oelzweig liegendes Buch, auf welchem die Worte: HoffnungGuterZeiten; Sein Wahlſpruch aber iſt: Gottsfuͤrchtig, fromm und frey, ein friſcher Muth darbey, den Kuͤnſten ſtets ergeben, iſt Zunckels Schatz und Leben.
Jmmanuel Zunckel, deſſen leiblicher Bruder, er- blickte das Licht der Welt ebenfalls in Leipzig Anno 1717. den 16. Februar. Obenberuͤhrte Eltern erzo- gen denſelben in allen chriſtlichen Tugenden, und un- terlieſſen nichts, ihm einen hoͤchſt noͤthigen Unterricht im Chriſtenthum in der Schule beybringen zu laſſen. Kaum aber, als er 11. Jahr alt war, und im Leſen und Schreiben, guter und deutlicher Orthographie ꝛc. einen ziemlichen Grund geleget hatte, entſchloß ſich ſein Vater, nemlich Anno 1729. ihm die edle Buch-
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gen bekleidet er daſelbſt die Stelle E. Hoch-Edlen
und Hochweiſen Raths Buchdruckers, und unterlaͤßt
nicht, ſich, ſowohl ſeiner hochgebietenden Obrigkeit,
als auch allen Kunſt-liebenden Anverwandten, durch
ſaubern Druck und Schriften gefaͤllig zu machen, wie
denn hievon die unter ſeinem Namen gedruckte Ver-
lags-Buͤcher, ſonderlich aber die Schwartziſche in
teutſche Verſe uͤberſetzte Virgil. Auris in groß 8vo,
und Herrn Joh. Benj. Neukirchs noch nie edirte Ge-
dichte gnugſames Zeugniß ablegen. Von ihm iſt
auch ſchon ſowohl im zweyten, als im dritten Theil
Erwehnung geſchehen, und zwar bey Beſchreibung des
zu Regenſpurg in der Memmeliſchen Officin gehalte-
nen Buchdrucker-Jubilæi, da er der Verfertiger des
in 2. Bogen beſtehenden Carminis und derer hier
p. geſtochenen Embl. und Inſcript. iſt. Er fuͤhret
zu ſeinem Jnſigne ein offenes auf einem Ancker, Frucht-
horn, und Friedens- oder Oelzweig liegendes Buch,
auf welchem die Worte: Hoffnung Guter Zeiten;
Sein Wahlſpruch aber iſt: Gottsfuͤrchtig, fromm
und frey, ein friſcher Muth darbey, den Kuͤnſten ſtets
ergeben, iſt Zunckels Schatz und Leben.
Jmmanuel Zunckel, deſſen leiblicher Bruder, er-
blickte das Licht der Welt ebenfalls in Leipzig Anno
1717. den 16. Februar. Obenberuͤhrte Eltern erzo-
gen denſelben in allen chriſtlichen Tugenden, und un-
terlieſſen nichts, ihm einen hoͤchſt noͤthigen Unterricht
im Chriſtenthum in der Schule beybringen zu laſſen.
Kaum aber, als er 11. Jahr alt war, und im Leſen
und Schreiben, guter und deutlicher Orthographie ꝛc.
einen ziemlichen Grund geleget hatte, entſchloß ſich
ſein Vater, nemlich Anno 1729. ihm die edle Buch-
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/245>, abgerufen am 23.11.2024.
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