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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.

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Vorrede.
sich derselben, als eines bequemen Mittels der angehenden
Schuljugend, bei Zeiten, die Kenntniß der Handschrif-
ten und deren Unterscheid beizubringen, und seinen Un-
terricht in dem Stück zu befördern, glücklich bedienen.
Jn den nöthigen und nützlichen Anfangsgründen der
löblichen Buchdruckerkunst, die in meinem Verlage
1743 in 8 herauskam, finden sich, in dem Abdrucke ei-
niger Schriftproben und deren Namen, zweierlei Schrei-
bearten, davon die eine auf Textkegel; die andere aber
auf Tertiakegel geliefert werden kann. So kann man ja
auch verschiedene Anfangs-und Lesebücher aufweisen, da
eben dieses mit gutem Nutzen bewerckstelliget werden.
Da man nun der kostbaren Kupferplatten, zu seinem
grossen Vortheile, in dem Falle völlig entbehren kann:
so macht sich diese Erfindung, wegen der Ersparung so
vieles Aufwandes, ungemein beliebt. Ja man hat, zu un-
serer Zeit, gedruckte Briefe, die nicht sowohl zur Curiosi-
tät, als zum Nutzen erdacht worden; und deren man sich
allmählich zu bedienen anfängt, wenn man sonderlich
vielerlei Briefe von einerley Art bedarf, welches sich bei
etlichen Bedienungen, in gewissen Fällen, sonderlich, bei
Einladung zur Gevatterschaft und Hochzeit, offenbar
ereignet. Und in Wahrheit, ie bekannter der Nutzen von
dieser Erfindung ins künftige werden wird: desto ge-
bräuchlicher wird auch dieselbige werden.

§. V.

Unter die Vorzüge der neuern vor den Alten,
gehöret auch die grössere Richtigkeit und Ordnung
in Darstellung der Ziffern.
Was für eine Unordnung
erscheinet nicht, bei dem Druck der Ziffern, in vorigen
Zeiten? Nimmt man hingegen die Ausrechnungs-Tabel-
len neuerer Zeiten: so wird man die Accuratesse mit inni-
gen Vergnügen ansehen, und mit besondern Nutzen ge-
brauchen. Die Kegel sind gleichförmig und wohl abge-

mes-

Vorrede.
ſich derſelben, als eines bequemen Mittels der angehenden
Schuljugend, bei Zeiten, die Kenntniß der Handſchrif-
ten und deren Unterſcheid beizubringen, und ſeinen Un-
terricht in dem Stuͤck zu befoͤrdern, gluͤcklich bedienen.
Jn den noͤthigen und nuͤtzlichen Anfangsgruͤnden der
loͤblichen Buchdruckerkunſt, die in meinem Verlage
1743 in 8 herauskam, finden ſich, in dem Abdrucke ei-
niger Schriftproben und deren Namen, zweierlei Schrei-
bearten, davon die eine auf Textkegel; die andere aber
auf Tertiakegel geliefert werden kann. So kann man ja
auch verſchiedene Anfangs-und Leſebuͤcher aufweiſen, da
eben dieſes mit gutem Nutzen bewerckſtelliget werden.
Da man nun der koſtbaren Kupferplatten, zu ſeinem
groſſen Vortheile, in dem Falle voͤllig entbehren kann:
ſo macht ſich dieſe Erfindung, wegen der Erſparung ſo
vieles Aufwandes, ungemein beliebt. Ja man hat, zu un-
ſerer Zeit, gedruckte Briefe, die nicht ſowohl zur Curioſi-
taͤt, als zum Nutzen erdacht worden; und deren man ſich
allmaͤhlich zu bedienen anfaͤngt, wenn man ſonderlich
vielerlei Briefe von einerley Art bedarf, welches ſich bei
etlichen Bedienungen, in gewiſſen Faͤllen, ſonderlich, bei
Einladung zur Gevatterſchaft und Hochzeit, offenbar
ereignet. Und in Wahrheit, ie bekannter der Nutzen von
dieſer Erfindung ins kuͤnftige werden wird: deſto ge-
braͤuchlicher wird auch dieſelbige werden.

§. V.

Unter die Vorzuͤge der neuern vor den Alten,
gehoͤret auch die groͤſſere Richtigkeit und Ordnung
in Darſtellung der Ziffern.
Was fuͤr eine Unordnung
erſcheinet nicht, bei dem Druck der Ziffern, in vorigen
Zeiten? Nimmt man hingegen die Ausrechnungs-Tabel-
len neuerer Zeiten: ſo wird man die Accurateſſe mit inni-
gen Vergnuͤgen anſehen, und mit beſondern Nutzen ge-
brauchen. Die Kegel ſind gleichfoͤrmig und wohl abge-

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[0018] Vorrede. ſich derſelben, als eines bequemen Mittels der angehenden Schuljugend, bei Zeiten, die Kenntniß der Handſchrif- ten und deren Unterſcheid beizubringen, und ſeinen Un- terricht in dem Stuͤck zu befoͤrdern, gluͤcklich bedienen. Jn den noͤthigen und nuͤtzlichen Anfangsgruͤnden der loͤblichen Buchdruckerkunſt, die in meinem Verlage 1743 in 8 herauskam, finden ſich, in dem Abdrucke ei- niger Schriftproben und deren Namen, zweierlei Schrei- bearten, davon die eine auf Textkegel; die andere aber auf Tertiakegel geliefert werden kann. So kann man ja auch verſchiedene Anfangs-und Leſebuͤcher aufweiſen, da eben dieſes mit gutem Nutzen bewerckſtelliget werden. Da man nun der koſtbaren Kupferplatten, zu ſeinem groſſen Vortheile, in dem Falle voͤllig entbehren kann: ſo macht ſich dieſe Erfindung, wegen der Erſparung ſo vieles Aufwandes, ungemein beliebt. Ja man hat, zu un- ſerer Zeit, gedruckte Briefe, die nicht ſowohl zur Curioſi- taͤt, als zum Nutzen erdacht worden; und deren man ſich allmaͤhlich zu bedienen anfaͤngt, wenn man ſonderlich vielerlei Briefe von einerley Art bedarf, welches ſich bei etlichen Bedienungen, in gewiſſen Faͤllen, ſonderlich, bei Einladung zur Gevatterſchaft und Hochzeit, offenbar ereignet. Und in Wahrheit, ie bekannter der Nutzen von dieſer Erfindung ins kuͤnftige werden wird: deſto ge- braͤuchlicher wird auch dieſelbige werden. §. V. Unter die Vorzuͤge der neuern vor den Alten, gehoͤret auch die groͤſſere Richtigkeit und Ordnung in Darſtellung der Ziffern. Was fuͤr eine Unordnung erſcheinet nicht, bei dem Druck der Ziffern, in vorigen Zeiten? Nimmt man hingegen die Ausrechnungs-Tabel- len neuerer Zeiten: ſo wird man die Accurateſſe mit inni- gen Vergnuͤgen anſehen, und mit beſondern Nutzen ge- brauchen. Die Kegel ſind gleichfoͤrmig und wohl abge- meſ-

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/18>, abgerufen am 21.11.2024.