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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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der vornehmsten Jubelschriften.
Regiae Maiestatis & Academiae Hafniensis Typo-
graphis, Hafniae,
1691. in folio. Der Verfasser
zeigt erstlich, daß die Buchdruckerkunst weder in
China, noch in Jtalien und Franckreich, sondern in
Teutschland erfunden worden sey, und zwar wäre
Mentel zu Straßburg auf den Einfall gerathen,
welchen hernach Guttenberg und Faust zu Mayntz
ausgeführet hätten.

26) Obseruationes de ortu & progressu Typo-
graphiae ex anglico, p.
977 - 995. Ein Auszug
aus einem Brief des Carl Ellisii an Edward Ty-
son
macht hier den Anfang. Es ist selbiger den
Transaction. Anglicanis 1703. p. 1416. einverlei-
bet, und von Peter Amsinck ins Lateinische über-
setzt worden. Jn diesem Auszug wird erzehlet, daß
der Verfasser zu Haarlem das sogenannte allerer-
ste Buch gesehen und gefunden habe, daß es kei-
nesweges ein Donat, sondern ein geistliches Buch in
Holländischer Sprach gewesen, welches nur auf einer
Seite gedruckt wäre. Diesem wäre angehängt:
Liber vitae Alexandri M. in barbarischer lateinischer
Sprache. Beyde wären 1430. gedruckt, dahero die
Erzehlung nothwendiger Weise falsch wäre, wenn
man sagt, Lorentz Küster hätte die Buchdrucker-
kunst 1440. erfunden. Uber diesen Brief findet man
nun in gedachten Transactionibus allerhand An-
merckungen, welche gleichfalls hier eingerücket wor-
den, die vornehmlich dahinaus gehen: Küster wäre
der erste Erfinder gewesen.

27) Jo. Bagfordi Exercitatio de inventione Ty-
pographiae, vna cum Humfr. Wanleji, R. S. M.
enarratione rerum, quas ad illam illustrandam col-
legit Bagfordus, ex Transactionibus Philosoph.

1707.

der vornehmſten Jubelſchriften.
Regiæ Maieſtatis & Academiæ Hafnienſis Typo-
graphis, Hafniæ,
1691. in folio. Der Verfaſſer
zeigt erſtlich, daß die Buchdruckerkunſt weder in
China, noch in Jtalien und Franckreich, ſondern in
Teutſchland erfunden worden ſey, und zwar waͤre
Mentel zu Straßburg auf den Einfall gerathen,
welchen hernach Guttenberg und Fauſt zu Mayntz
ausgefuͤhret haͤtten.

26) Obſeruationes de ortu & progreſſu Typo-
graphiæ ex anglico, p.
977 - 995. Ein Auszug
aus einem Brief des Carl Elliſii an Edward Ty-
ſon
macht hier den Anfang. Es iſt ſelbiger den
Transaction. Anglicanis 1703. p. 1416. einverlei-
bet, und von Peter Amſinck ins Lateiniſche uͤber-
ſetzt worden. Jn dieſem Auszug wird erzehlet, daß
der Verfaſſer zu Haarlem das ſogenannte allerer-
ſte Buch geſehen und gefunden habe, daß es kei-
nesweges ein Donat, ſondern ein geiſtliches Buch in
Hollaͤndiſcher Sprach geweſen, welches nur auf einer
Seite gedruckt waͤre. Dieſem waͤre angehaͤngt:
Liber vitæ Alexandri M. in barbariſcher lateiniſcher
Sprache. Beyde waͤren 1430. gedruckt, dahero die
Erzehlung nothwendiger Weiſe falſch waͤre, wenn
man ſagt, Lorentz Kuͤſter haͤtte die Buchdrucker-
kunſt 1440. erfunden. Uber dieſen Brief findet man
nun in gedachten Transactionibus allerhand An-
merckungen, welche gleichfalls hier eingeruͤcket wor-
den, die vornehmlich dahinaus gehen: Kuͤſter waͤre
der erſte Erfinder geweſen.

27) Jo. Bagfordi Exercitatio de inventione Ty-
pographiæ, vna cum Humfr. Wanleji, R. S. M.
enarratione rerum, quas ad illam illuſtrandam col-
legit Bagfordus, ex Transactionibus Philoſoph.

1707.
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[27/0061] der vornehmſten Jubelſchriften. Regiæ Maieſtatis & Academiæ Hafnienſis Typo- graphis, Hafniæ, 1691. in folio. Der Verfaſſer zeigt erſtlich, daß die Buchdruckerkunſt weder in China, noch in Jtalien und Franckreich, ſondern in Teutſchland erfunden worden ſey, und zwar waͤre Mentel zu Straßburg auf den Einfall gerathen, welchen hernach Guttenberg und Fauſt zu Mayntz ausgefuͤhret haͤtten. 26) Obſeruationes de ortu & progreſſu Typo- graphiæ ex anglico, p. 977 - 995. Ein Auszug aus einem Brief des Carl Elliſii an Edward Ty- ſon macht hier den Anfang. Es iſt ſelbiger den Transaction. Anglicanis 1703. p. 1416. einverlei- bet, und von Peter Amſinck ins Lateiniſche uͤber- ſetzt worden. Jn dieſem Auszug wird erzehlet, daß der Verfaſſer zu Haarlem das ſogenannte allerer- ſte Buch geſehen und gefunden habe, daß es kei- nesweges ein Donat, ſondern ein geiſtliches Buch in Hollaͤndiſcher Sprach geweſen, welches nur auf einer Seite gedruckt waͤre. Dieſem waͤre angehaͤngt: Liber vitæ Alexandri M. in barbariſcher lateiniſcher Sprache. Beyde waͤren 1430. gedruckt, dahero die Erzehlung nothwendiger Weiſe falſch waͤre, wenn man ſagt, Lorentz Kuͤſter haͤtte die Buchdrucker- kunſt 1440. erfunden. Uber dieſen Brief findet man nun in gedachten Transactionibus allerhand An- merckungen, welche gleichfalls hier eingeruͤcket wor- den, die vornehmlich dahinaus gehen: Kuͤſter waͤre der erſte Erfinder geweſen. 27) Jo. Bagfordi Exercitatio de inventione Ty- pographiæ, vna cum Humfr. Wanleji, R. S. M. enarratione rerum, quas ad illam illuſtrandam col- legit Bagfordus, ex Transactionibus Philoſoph. 1707.

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/61>, abgerufen am 28.11.2024.