Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Anhang

erst bekannt gemacht worden, ob gleich die Bibel eher
angefangen worden. §. 15. von dem Zustand Johann
Guttenbergs nach 1455. Er wurde bey dem Chur-
fürsten Adolf zu Mayntz ein Hofdiener, allwo er
auch gestorben ist. Jmmittelst hatte ihm sein guter
Freund D. Conrad Homery einige Littern, und Dru-
ckerzeug wieder geschaffet, welche er alsdenn nach
Guttenbergs Tod wieder an sich gezogen hat. Jhm zu
Ehren hat Herr Köhler folgende Gedächtnißmüntze
erfunden, welche der Medailleur zu Gotha Johann
Christian Roch geschnitten hat. An statt des
Bildnisses ließt man diese Worte:

MEMOR. FEL-
IO. GVTTENBERG
NOBIL. MOGVNT.
ANNO SEC. III. CHALCOGRAPH.
M D CC XXXX.
AEREO. MONVM. MERITO
COLENDI
QVI. ARTE. A. SE. INVENTA
AERE. IMPRESSOS. LIBROS
DEDIT. NOBIS
AERE MODICO
PARARE.

Die Gegenseite stellet sein völliges Geschlechtswap-
pen vor mit der Umschrifft: DISSIMULARE.
VIRVM. HVNC. DISSIMVLARE. DEV M.
EST. und der Unterschrift: INSIGNIA. GENTI-
LITIA. EIVSDEM. Hierauf folgen die tüchti-
gen Beweißthümer zur Guttenbergischen Ehrenret-
tung in Beylagen, mit dienlichen Anmerckungen. Hier
trift man die merckwürdigsten Zeugnisse alle beysam-
men an, worunter auch das von dem Notario Ulrich

Hel-

Anhang

erſt bekannt gemacht worden, ob gleich die Bibel eher
angefangen worden. §. 15. von dem Zuſtand Johann
Guttenbergs nach 1455. Er wurde bey dem Chur-
fuͤrſten Adolf zu Mayntz ein Hofdiener, allwo er
auch geſtorben iſt. Jmmittelſt hatte ihm ſein guter
Freund D. Conrad Homery einige Littern, und Dru-
ckerzeug wieder geſchaffet, welche er alsdenn nach
Guttenbergs Tod wieder an ſich gezogen hat. Jhm zu
Ehren hat Herr Koͤhler folgende Gedaͤchtnißmuͤntze
erfunden, welche der Medailleur zu Gotha Johann
Chriſtian Roch geſchnitten hat. An ſtatt des
Bildniſſes ließt man dieſe Worte:

MEMOR. FEL-
IO. GVTTENBERG
NOBIL. MOGVNT.
ANNO SEC. III. CHALCOGRAPH.
M D CC XXXX.
AEREO. MONVM. MERITO
COLENDI
QVI. ARTE. A. SE. INVENTA
AERE. IMPRESSOS. LIBROS
DEDIT. NOBIS
AERE MODICO
PARARE.

Die Gegenſeite ſtellet ſein voͤlliges Geſchlechtswap-
pen vor mit der Umſchrifft: DISSIMULARE.
VIRVM. HVNC. DISSIMVLARE. DEV M.
EST. und der Unterſchrift: INSIGNIA. GENTI-
LITIA. EIVSDEM. Hierauf folgen die tuͤchti-
gen Beweißthuͤmer zur Guttenbergiſchen Ehrenret-
tung in Beylagen, mit dienlichen Anmerckungen. Hier
trift man die merckwuͤrdigſten Zeugniſſe alle beyſam-
men an, worunter auch das von dem Notario Ulrich

Hel-

<TEI>
  <text>
    <back>
      <div n="2">
        <div n="3">
          <p><pb facs="#f0601" n="492"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anhang</hi></fw><lb/>
er&#x017F;t bekannt gemacht worden, ob gleich die Bibel eher<lb/>
angefangen worden. §. 15. von dem Zu&#x017F;tand <hi rendition="#fr">Johann<lb/>
Guttenbergs</hi> nach 1455. Er wurde bey dem Chur-<lb/>
fu&#x0364;r&#x017F;ten <hi rendition="#fr">Adolf</hi> zu Mayntz ein Hofdiener, allwo er<lb/>
auch ge&#x017F;torben i&#x017F;t. Jmmittel&#x017F;t hatte ihm &#x017F;ein guter<lb/>
Freund <hi rendition="#aq">D.</hi> <hi rendition="#fr">Conrad Homery</hi> einige Littern, und Dru-<lb/>
ckerzeug wieder ge&#x017F;chaffet, welche er alsdenn nach<lb/><hi rendition="#fr">Guttenbergs</hi> Tod wieder an &#x017F;ich gezogen hat. Jhm zu<lb/>
Ehren hat Herr <hi rendition="#fr">Ko&#x0364;hler</hi> folgende Geda&#x0364;chtnißmu&#x0364;ntze<lb/>
erfunden, welche der Medailleur zu Gotha <hi rendition="#fr">Johann<lb/>
Chri&#x017F;tian Roch</hi> ge&#x017F;chnitten hat. An &#x017F;tatt des<lb/>
Bildni&#x017F;&#x017F;es ließt man die&#x017F;e Worte:</p><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">MEMOR. FEL-<lb/>
IO. GVTTENBERG<lb/>
NOBIL. MOGVNT.<lb/>
ANNO SEC. III. CHALCOGRAPH.<lb/>
M D CC XXXX.<lb/>
AEREO. MONVM. MERITO<lb/>
COLENDI<lb/>
QVI. ARTE. A. SE. INVENTA<lb/>
AERE. IMPRESSOS. LIBROS<lb/>
DEDIT. NOBIS<lb/>
AERE MODICO<lb/>
PARARE.</hi> </hi> </quote>
          </cit><lb/>
          <p>Die Gegen&#x017F;eite &#x017F;tellet &#x017F;ein vo&#x0364;lliges Ge&#x017F;chlechtswap-<lb/>
pen vor mit der Um&#x017F;chrifft: <cit><quote><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">DISSIMULARE.<lb/>
VIRVM. HVNC. DISSIMVLARE. DEV M.<lb/>
EST.</hi></hi></quote></cit> und der Unter&#x017F;chrift: <cit><quote><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">INSIGNIA. GENTI-<lb/>
LITIA. EIVSDEM.</hi></hi></quote></cit> Hierauf folgen die tu&#x0364;chti-<lb/>
gen Beweißthu&#x0364;mer zur Guttenbergi&#x017F;chen Ehrenret-<lb/>
tung in Beylagen, mit dienlichen Anmerckungen. Hier<lb/>
trift man die merckwu&#x0364;rdig&#x017F;ten Zeugni&#x017F;&#x017F;e alle bey&#x017F;am-<lb/>
men an, worunter auch das von dem <hi rendition="#aq">Notario</hi> Ulrich<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Hel-</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>

[492/0601] Anhang erſt bekannt gemacht worden, ob gleich die Bibel eher angefangen worden. §. 15. von dem Zuſtand Johann Guttenbergs nach 1455. Er wurde bey dem Chur- fuͤrſten Adolf zu Mayntz ein Hofdiener, allwo er auch geſtorben iſt. Jmmittelſt hatte ihm ſein guter Freund D. Conrad Homery einige Littern, und Dru- ckerzeug wieder geſchaffet, welche er alsdenn nach Guttenbergs Tod wieder an ſich gezogen hat. Jhm zu Ehren hat Herr Koͤhler folgende Gedaͤchtnißmuͤntze erfunden, welche der Medailleur zu Gotha Johann Chriſtian Roch geſchnitten hat. An ſtatt des Bildniſſes ließt man dieſe Worte: MEMOR. FEL- IO. GVTTENBERG NOBIL. MOGVNT. ANNO SEC. III. CHALCOGRAPH. M D CC XXXX. AEREO. MONVM. MERITO COLENDI QVI. ARTE. A. SE. INVENTA AERE. IMPRESSOS. LIBROS DEDIT. NOBIS AERE MODICO PARARE. Die Gegenſeite ſtellet ſein voͤlliges Geſchlechtswap- pen vor mit der Umſchrifft: DISSIMULARE. VIRVM. HVNC. DISSIMVLARE. DEV M. EST. und der Unterſchrift: INSIGNIA. GENTI- LITIA. EIVSDEM. Hierauf folgen die tuͤchti- gen Beweißthuͤmer zur Guttenbergiſchen Ehrenret- tung in Beylagen, mit dienlichen Anmerckungen. Hier trift man die merckwuͤrdigſten Zeugniſſe alle beyſam- men an, worunter auch das von dem Notario Ulrich Hel-

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/601
Zitationshilfe:	[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 492. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/601>, abgerufen am 22.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.