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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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einiger Jubelschriften.
§. 17. Jauer.

Daselbst sind folgende Buchdruckerherren nach
einander bekannt worden: Johann Christian Lo-
rentz, Johann Gottfried Weber
, und Johann
Christoph Jungmann. Rungens
Incunabula p. 95.

§. 18. Leipzig.

Hochverdiente und aus bewährten Urkunden
wohlbeglaubte Ehren-Rettung Joh. Gutten-
bergs eingebohrnen Bürgers in Mayntz, aus
dem alten adel. Rheinländ. Geschlechte derer
von Sorgenloch, genannt Gänsefleisch, wegen
der ersten Erfindung der nie genug gepriesenen
Buchdruckerkunst in der Stadt Mayntz, zu
unvergänglichen Ehren der Teutschen Nation,
und insonderheit der löblichen uralten Stadt
Mayntz, mit gäntzlicher und unwidersprech-
licher Entscheidung des darüber entstandenen
dreyhundertjährigen Streits getreulich und
mit allem Fleiß ausgefertiget von Johann Da-
vid Köhler
, Hist. P. P. zu Göttingen.

Leipzig, 1741. in 4. von 16. Bogen.

Hat man wohl jemals wegen eines Puncts in den
Geschichten der Gelahrheit gestritten, so ist es gewiß
wegen des Erfinders der Buchdruckerkunst geschehen.
Es muß also ungemein viel dran gelegen seyn; Viel-
leicht beruht des H Römischen Reichs Wohlfarth
darauf; Vielleicht kan man den Namen keines Ge-
lehrten erhalten, wenn man nicht auch deßwegen die
Feder ansetzet; Vielleicht ist man kein redlich gesinn-
ter Teutscher, wenn man nicht dieser Ehre wegen
einen Federkrieg anfängt. Diese und noch viele an-

dere
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einiger Jubelſchriften.
§. 17. Jauer.

Daſelbſt ſind folgende Buchdruckerherren nach
einander bekannt worden: Johann Chriſtian Lo-
rentz, Johann Gottfried Weber
, und Johann
Chriſtoph Jungmann. Rungens
Incunabula p. 95.

§. 18. Leipzig.

Hochverdiente und aus bewaͤhrten Urkunden
wohlbeglaubte Ehren-Rettung Joh. Gutten-
bergs eingebohrnen Buͤrgers in Mayntz, aus
dem alten adel. Rheinlaͤnd. Geſchlechte derer
von Sorgenloch, genannt Gaͤnſefleiſch, wegen
der erſten Erfindung der nie genug geprieſenen
Buchdruckerkunſt in der Stadt Mayntz, zu
unvergaͤnglichen Ehren der Teutſchen Nation,
und inſonderheit der loͤblichen uralten Stadt
Mayntz, mit gaͤntzlicher und unwiderſprech-
licher Entſcheidung des daruͤber entſtandenen
dreyhundertjaͤhrigen Streits getreulich und
mit allem Fleiß ausgefertiget von Johann Da-
vid Koͤhler
, Hiſt. P. P. zu Goͤttingen.

Leipzig, 1741. in 4. von 16. Bogen.

Hat man wohl jemals wegen eines Puncts in den
Geſchichten der Gelahrheit geſtritten, ſo iſt es gewiß
wegen des Erfinders der Buchdruckerkunſt geſchehen.
Es muß alſo ungemein viel dran gelegen ſeyn; Viel-
leicht beruht des H Roͤmiſchen Reichs Wohlfarth
darauf; Vielleicht kan man den Namen keines Ge-
lehrten erhalten, wenn man nicht auch deßwegen die
Feder anſetzet; Vielleicht iſt man kein redlich geſinn-
ter Teutſcher, wenn man nicht dieſer Ehre wegen
einen Federkrieg anfaͤngt. Dieſe und noch viele an-

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[487/0594] einiger Jubelſchriften. §. 17. Jauer. Daſelbſt ſind folgende Buchdruckerherren nach einander bekannt worden: Johann Chriſtian Lo- rentz, Johann Gottfried Weber, und Johann Chriſtoph Jungmann. Rungens Incunabula p. 95. §. 18. Leipzig. Hochverdiente und aus bewaͤhrten Urkunden wohlbeglaubte Ehren-Rettung Joh. Gutten- bergs eingebohrnen Buͤrgers in Mayntz, aus dem alten adel. Rheinlaͤnd. Geſchlechte derer von Sorgenloch, genannt Gaͤnſefleiſch, wegen der erſten Erfindung der nie genug geprieſenen Buchdruckerkunſt in der Stadt Mayntz, zu unvergaͤnglichen Ehren der Teutſchen Nation, und inſonderheit der loͤblichen uralten Stadt Mayntz, mit gaͤntzlicher und unwiderſprech- licher Entſcheidung des daruͤber entſtandenen dreyhundertjaͤhrigen Streits getreulich und mit allem Fleiß ausgefertiget von Johann Da- vid Koͤhler, Hiſt. P. P. zu Goͤttingen. Leipzig, 1741. in 4. von 16. Bogen. Hat man wohl jemals wegen eines Puncts in den Geſchichten der Gelahrheit geſtritten, ſo iſt es gewiß wegen des Erfinders der Buchdruckerkunſt geſchehen. Es muß alſo ungemein viel dran gelegen ſeyn; Viel- leicht beruht des H Roͤmiſchen Reichs Wohlfarth darauf; Vielleicht kan man den Namen keines Ge- lehrten erhalten, wenn man nicht auch deßwegen die Feder anſetzet; Vielleicht iſt man kein redlich geſinn- ter Teutſcher, wenn man nicht dieſer Ehre wegen einen Federkrieg anfaͤngt. Dieſe und noch viele an- dere H h 4

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 487. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/594>, abgerufen am 22.11.2024.