[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.einiger Jubelschriften. werffen will Hier spitzt man absonderlich wider den un-schuldigen Herrn Marchand die Feder. Jm VI. Ca- pitel widerlegt man die Zeugnisse vor Straßburg. Jn dem VII. Capitel will man den Verlauf der gan- tzen Sache in chronologischer Ordnung vortragen, da denn Cöster freylich die oberste Stelle einbekommt, und der arme Guttenberg zu einen Diener und Dieb des Cösters, jedoch ohne Beweiß, gemacht wird. Das VIII. Capitel weißt wie sich die Buchdrucker- kunst von einer Stadt in die andere nach und nach ausgebreitet hat. Hier wäre manches zu erinnern, wenn es mir der Platz erlaubte Jm IX. Capitel wird der grose Nutzen vor Augen gelegt, welchen die Buchdruckerkunst dem menschlichen Geschlecht darbie- thet. Jm X. Capitel wird untersucht, ob die Buch- druckerkunst mehr böses, als gutes in der Welt stifte. Jch hatte mir also weit mehr eingebildet, als ich in der That gesunden habe. Denn alles, was er bey nahe sagt ist abgedroschenes Zeug. §. 14. Halberstadt. Herr M. Christian Friedrich Hertel, Rector zu §. 15. Hamburg. Jch kan zwar die Buchdruckerhistorie von diesem kunst H h 2
einiger Jubelſchriften. werffen will Hier ſpitzt man abſonderlich wider den un-ſchuldigen Herrn Marchand die Feder. Jm VI. Ca- pitel widerlegt man die Zeugniſſe vor Straßburg. Jn dem VII. Capitel will man den Verlauf der gan- tzen Sache in chronologiſcher Ordnung vortragen, da denn Coͤſter freylich die oberſte Stelle einbekommt, und der arme Guttenberg zu einen Diener und Dieb des Coͤſters, jedoch ohne Beweiß, gemacht wird. Das VIII. Capitel weißt wie ſich die Buchdrucker- kunſt von einer Stadt in die andere nach und nach ausgebreitet hat. Hier waͤre manches zu erinnern, wenn es mir der Platz erlaubte Jm IX. Capitel wird der groſe Nutzen vor Augen gelegt, welchen die Buchdruckerkunſt dem menſchlichen Geſchlecht darbie- thet. Jm X. Capitel wird unterſucht, ob die Buch- druckerkunſt mehr boͤſes, als gutes in der Welt ſtifte. Jch hatte mir alſo weit mehr eingebildet, als ich in der That geſunden habe. Denn alles, was er bey nahe ſagt iſt abgedroſchenes Zeug. §. 14. Halberſtadt. Herr M. Chriſtian Friedrich Hertel, Rector zu §. 15. Hamburg. Jch kan zwar die Buchdruckerhiſtorie von dieſem kunſt H h 2
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einiger Jubelſchriften.
werffen will Hier ſpitzt man abſonderlich wider den un-
ſchuldigen Herrn Marchand die Feder. Jm VI. Ca-
pitel widerlegt man die Zeugniſſe vor Straßburg.
Jn dem VII. Capitel will man den Verlauf der gan-
tzen Sache in chronologiſcher Ordnung vortragen,
da denn Coͤſter freylich die oberſte Stelle einbekommt,
und der arme Guttenberg zu einen Diener und Dieb
des Coͤſters, jedoch ohne Beweiß, gemacht wird.
Das VIII. Capitel weißt wie ſich die Buchdrucker-
kunſt von einer Stadt in die andere nach und nach
ausgebreitet hat. Hier waͤre manches zu erinnern,
wenn es mir der Platz erlaubte Jm IX. Capitel
wird der groſe Nutzen vor Augen gelegt, welchen die
Buchdruckerkunſt dem menſchlichen Geſchlecht darbie-
thet. Jm X. Capitel wird unterſucht, ob die Buch-
druckerkunſt mehr boͤſes, als gutes in der Welt ſtifte.
Jch hatte mir alſo weit mehr eingebildet, als ich in
der That geſunden habe. Denn alles, was er bey nahe
ſagt iſt abgedroſchenes Zeug.
§. 14. Halberſtadt.
Herr M. Chriſtian Friedrich Hertel, Rector zu
Halberſtadt, hat den 2. Oct. 1740 zum Andencken
der vor drey hundert Jahren erfundenen Buchdru-
ckerkunſt eine Redneruͤbung angeſtellet, und zu dem
Ende mit einer wohlgerathenen Schrift: de Librorum
in ſcholis delectu & uſo von 3 Bogen eingeladen.
Am Ende iſt die Muſik angehaͤngt.
§. 15. Hamburg.
Jch kan zwar die Buchdruckerhiſtorie von dieſem
Ort nicht ergaͤntzen, ſondern ich will nur ein daſelbſt
gedrucktes Buch anfuͤhren, welches die Buchdrucker-
kunſt
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