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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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Cap. V. Fortgesetzte Nachricht
Raths so wohl, als des Gotteskastens Vorschub an-
gerichtet hatte. Hierauf hat er 1656. M. Tobias
Schmidts
Zwickauische Chronica in 4. 2. Theile ge-
druckt, welcher wir diese Nachricht zu dancken.
Wenn aber dieser Melchior Göpner gestorben, und
wer auf ihn gefolget ist, kan ich nicht berichten. So
viel weiß ich wohl, daß

Johann Friedrich daselbst die Buchdruckerkunst
getrieben hat. Er war 1669. den 28. April zu Al-
tendorf bey Pirna gebohren. Sein Vater war
Johann Friedrich, Gerichtsschöppe daselbst, die
Mutter Catharina, eine gebohrne Härigin. Er hat
die Buchdruckerkunst erlernet bey Herrn Joh. Heinr.
Stremeln
in Pirna, in dessen Officin er 1683. ange-
nommen und 1688. wiederum loßgesprochen worden
ist. Er postulirte 1691. in Dreßden bey Herrn Jm-
manuel Bergen,
und kam nach Zwickau, allda er
19. Jahr in Condition gestanden, als 2. Jahr bey
Herrn Gabriel Büschel, und 17. Jahr bey Herrn
Johann David Friderici, alsdenn richtete er daselbst
1718. eine eigene Druckerey auf Hierauf verehlichte
er sich mit Jungfer Eva Maria, Peter Pfeffer-
korns,
Bürgers und Schuhmachers in Altenburg,
Tochter den 25. Febr. 1705. und zeugte 5. Söhne,
davon die ersten viere, Johann Daniel, Johann
David, Christian, Johann Christian,
und zwar
der letzte, welcher die Buchdruckerkunst erlernet, in
Göttingen 1738. wiederum verschieden sind. Der jüng-
ste aber, Johann Heinrich, so gleichfalls die Buch-
druckerkunst erlernet, ist annoch Leben. Er starb in
Zwickau den 21. Jul. 1729.

Daniel Gottlob Wunderlich ist zu Steinpleiß bey
Zwickau 1704. den 19. Febr. gebohren. Sein Va-

ter

Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht
Raths ſo wohl, als des Gotteskaſtens Vorſchub an-
gerichtet hatte. Hierauf hat er 1656. M. Tobias
Schmidts
Zwickauiſche Chronica in 4. 2. Theile ge-
druckt, welcher wir dieſe Nachricht zu dancken.
Wenn aber dieſer Melchior Goͤpner geſtorben, und
wer auf ihn gefolget iſt, kan ich nicht berichten. So
viel weiß ich wohl, daß

Johann Friedrich daſelbſt die Buchdruckerkunſt
getrieben hat. Er war 1669. den 28. April zu Al-
tendorf bey Pirna gebohren. Sein Vater war
Johann Friedrich, Gerichtsſchoͤppe daſelbſt, die
Mutter Catharina, eine gebohrne Haͤrigin. Er hat
die Buchdruckerkunſt erlernet bey Herrn Joh. Heinr.
Stremeln
in Pirna, in deſſen Officin er 1683. ange-
nommen und 1688. wiederum loßgeſprochen worden
iſt. Er poſtulirte 1691. in Dreßden bey Herrn Jm-
manuel Bergen,
und kam nach Zwickau, allda er
19. Jahr in Condition geſtanden, als 2. Jahr bey
Herrn Gabriel Buͤſchel, und 17. Jahr bey Herrn
Johann David Friderici, alsdenn richtete er daſelbſt
1718. eine eigene Druckerey auf Hierauf verehlichte
er ſich mit Jungfer Eva Maria, Peter Pfeffer-
korns,
Buͤrgers und Schuhmachers in Altenburg,
Tochter den 25. Febr. 1705. und zeugte 5. Soͤhne,
davon die erſten viere, Johann Daniel, Johann
David, Chriſtian, Johann Chriſtian,
und zwar
der letzte, welcher die Buchdruckerkunſt erlernet, in
Goͤttingen 1738. wiederum verſchieden ſind. Der juͤng-
ſte aber, Johann Heinrich, ſo gleichfalls die Buch-
druckerkunſt erlernet, iſt annoch Leben. Er ſtarb in
Zwickau den 21. Jul. 1729.

Daniel Gottlob Wunderlich iſt zu Steinpleiß bey
Zwickau 1704. den 19. Febr. gebohren. Sein Va-

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[396/0490] Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht Raths ſo wohl, als des Gotteskaſtens Vorſchub an- gerichtet hatte. Hierauf hat er 1656. M. Tobias Schmidts Zwickauiſche Chronica in 4. 2. Theile ge- druckt, welcher wir dieſe Nachricht zu dancken. Wenn aber dieſer Melchior Goͤpner geſtorben, und wer auf ihn gefolget iſt, kan ich nicht berichten. So viel weiß ich wohl, daß Johann Friedrich daſelbſt die Buchdruckerkunſt getrieben hat. Er war 1669. den 28. April zu Al- tendorf bey Pirna gebohren. Sein Vater war Johann Friedrich, Gerichtsſchoͤppe daſelbſt, die Mutter Catharina, eine gebohrne Haͤrigin. Er hat die Buchdruckerkunſt erlernet bey Herrn Joh. Heinr. Stremeln in Pirna, in deſſen Officin er 1683. ange- nommen und 1688. wiederum loßgeſprochen worden iſt. Er poſtulirte 1691. in Dreßden bey Herrn Jm- manuel Bergen, und kam nach Zwickau, allda er 19. Jahr in Condition geſtanden, als 2. Jahr bey Herrn Gabriel Buͤſchel, und 17. Jahr bey Herrn Johann David Friderici, alsdenn richtete er daſelbſt 1718. eine eigene Druckerey auf Hierauf verehlichte er ſich mit Jungfer Eva Maria, Peter Pfeffer- korns, Buͤrgers und Schuhmachers in Altenburg, Tochter den 25. Febr. 1705. und zeugte 5. Soͤhne, davon die erſten viere, Johann Daniel, Johann David, Chriſtian, Johann Chriſtian, und zwar der letzte, welcher die Buchdruckerkunſt erlernet, in Goͤttingen 1738. wiederum verſchieden ſind. Der juͤng- ſte aber, Johann Heinrich, ſo gleichfalls die Buch- druckerkunſt erlernet, iſt annoch Leben. Er ſtarb in Zwickau den 21. Jul. 1729. Daniel Gottlob Wunderlich iſt zu Steinpleiß bey Zwickau 1704. den 19. Febr. gebohren. Sein Va- ter

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 396. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/490>, abgerufen am 25.11.2024.