tenberg zu der Wittwe Herrn Gottfr. Gäbertens, Buchdruckers daselbst, mit welcher er sich auch 1729. verehlichte, und hernach 1. Sohn und 1 Tochter erzeugete. Davon aber der erste kurtz darauf wieder verstorben. An. 1737. wurde er von dasiger Uni- versität zum Buchdrucker erwehlet. Und dieser Mann ist eben das geschickte Kunstglied, dem wir die Nach- richten von Wittenberg zu dancken haben.
86) Johann David Schefler. Sein Vater war David Schefler, Bürger und Bötticher zu Eulenburg, woselbst er ihn auch 1699. den 18. April erzeugete. Als er nun etwas erwachsen war, so be- kam er Lust, die Buchdruckerkunst zu erlernen, er trat auch in solcher Absicht 1712. seine Lehrzeit bey Herrn Johann Gottlieb Bauchen, Buchdruckern in Leip- zig an, und stunde dieselbe ehrlich aus. Hierauf gieng er 1717. nach Franckfurth am Mayn, und verschenck- te bey Herrn Matthias Andräen 1721. sein Po- stulat. Nach verschencktem Postulat und Besuchung fremder Oerter kam er wieder nach Leipzig, und als er sich 4. Jahre allda bey Herrn Georg Saalbachen aufgehalten, so wurde er 1735. von der Gerdesischen Wittwe in Wittenberg zu ihrem Factor und endlich das folgende Jahr 1736. den 19. Jan. zu ihrem Ehe- mann erwehlet, mit welcher er eine Tochter Johan- na Elisabeth erzeuget hat.
87) Johann Christoph Tzschiedrich, erblickte das Licht dieser Welt 1706. den 16. August zu Lip- persdorff, im Meißnischen Creise gelegen. Jm Jahr 1723. erwehlte er bey Herrn Johann Conrad Stö- seln, Hof-Buchdruckern in Dreßden, diese Kunst zu erlernen, worauf er auch nach ausgestandener Lehr- zeit 1728. den 30. Mertz in die Buchdrucker Gesell-
schafft
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von einigen Buchdruckern.
tenberg zu der Wittwe Herrn Gottfr. Gaͤbertens, Buchdruckers daſelbſt, mit welcher er ſich auch 1729. verehlichte, und hernach 1. Sohn und 1 Tochter erzeugete. Davon aber der erſte kurtz darauf wieder verſtorben. An. 1737. wurde er von daſiger Uni- verſitaͤt zum Buchdrucker erwehlet. Und dieſer Mann iſt eben das geſchickte Kunſtglied, dem wir die Nach- richten von Wittenberg zu dancken haben.
86) Johann David Schefler. Sein Vater war David Schefler, Buͤrger und Boͤtticher zu Eulenburg, woſelbſt er ihn auch 1699. den 18. April erzeugete. Als er nun etwas erwachſen war, ſo be- kam er Luſt, die Buchdruckerkunſt zu erlernen, er trat auch in ſolcher Abſicht 1712. ſeine Lehrzeit bey Herrn Johann Gottlieb Bauchen, Buchdruckern in Leip- zig an, und ſtunde dieſelbe ehrlich aus. Hierauf gieng er 1717. nach Franckfurth am Mayn, und verſchenck- te bey Herrn Matthias Andraͤen 1721. ſein Po- ſtulat. Nach verſchencktem Poſtulat und Beſuchung fremder Oerter kam er wieder nach Leipzig, und als er ſich 4. Jahre allda bey Herrn Georg Saalbachen aufgehalten, ſo wurde er 1735. von der Gerdeſiſchen Wittwe in Wittenberg zu ihrem Factor und endlich das folgende Jahr 1736. den 19. Jan. zu ihrem Ehe- mann erwehlet, mit welcher er eine Tochter Johan- na Eliſabeth erzeuget hat.
87) Johann Chriſtoph Tzſchiedrich, erblickte das Licht dieſer Welt 1706. den 16. Auguſt zu Lip- persdorff, im Meißniſchen Creiſe gelegen. Jm Jahr 1723. erwehlte er bey Herrn Johann Conrad Stoͤ- ſeln, Hof-Buchdruckern in Dreßden, dieſe Kunſt zu erlernen, worauf er auch nach ausgeſtandener Lehr- zeit 1728. den 30. Mertz in die Buchdrucker Geſell-
ſchafft
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von einigen Buchdruckern.
tenberg zu der Wittwe Herrn Gottfr. Gaͤbertens,
Buchdruckers daſelbſt, mit welcher er ſich auch
1729. verehlichte, und hernach 1. Sohn und 1 Tochter
erzeugete. Davon aber der erſte kurtz darauf wieder
verſtorben. An. 1737. wurde er von daſiger Uni-
verſitaͤt zum Buchdrucker erwehlet. Und dieſer Mann
iſt eben das geſchickte Kunſtglied, dem wir die Nach-
richten von Wittenberg zu dancken haben.
86) Johann David Schefler. Sein Vater
war David Schefler, Buͤrger und Boͤtticher zu
Eulenburg, woſelbſt er ihn auch 1699. den 18. April
erzeugete. Als er nun etwas erwachſen war, ſo be-
kam er Luſt, die Buchdruckerkunſt zu erlernen, er trat
auch in ſolcher Abſicht 1712. ſeine Lehrzeit bey Herrn
Johann Gottlieb Bauchen, Buchdruckern in Leip-
zig an, und ſtunde dieſelbe ehrlich aus. Hierauf gieng
er 1717. nach Franckfurth am Mayn, und verſchenck-
te bey Herrn Matthias Andraͤen 1721. ſein Po-
ſtulat. Nach verſchencktem Poſtulat und Beſuchung
fremder Oerter kam er wieder nach Leipzig, und als
er ſich 4. Jahre allda bey Herrn Georg Saalbachen
aufgehalten, ſo wurde er 1735. von der Gerdeſiſchen
Wittwe in Wittenberg zu ihrem Factor und endlich
das folgende Jahr 1736. den 19. Jan. zu ihrem Ehe-
mann erwehlet, mit welcher er eine Tochter Johan-
na Eliſabeth erzeuget hat.
87) Johann Chriſtoph Tzſchiedrich, erblickte
das Licht dieſer Welt 1706. den 16. Auguſt zu Lip-
persdorff, im Meißniſchen Creiſe gelegen. Jm Jahr
1723. erwehlte er bey Herrn Johann Conrad Stoͤ-
ſeln, Hof-Buchdruckern in Dreßden, dieſe Kunſt zu
erlernen, worauf er auch nach ausgeſtandener Lehr-
zeit 1728. den 30. Mertz in die Buchdrucker Geſell-
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 389. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/483>, abgerufen am 22.11.2024.
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