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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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von einigen Buchdruckern.
zu Cüstrin an das Licht der Welt gebracht. Als er
seit 1717. bey der Gerdesischen Wittwe Factor ge-
wesen, so wurde er 1723. den 19. Sept. allda Buch-
druckerherr, und heyrathete Herrn Samuel Krey-
sigs
hinterlassene Wittwe 1724. den 8. August. und
starb 1728. den 13. October.

82) Johann Gottfried Schlomach, von Wit-
tenberg, introducirte sich daselbst als Buchdrucker-
herr 1728. zog aber nach einigen Jahren von dar
ausserhalb Sachsen, nachdem er seine Druckerey an
Herrn Johann Wilhelm Bossögel abgetreten.

83) Johann Hacke, ein Sohn des obigen Jo-
hann Hackens,
erblickte das Licht dieser Welt 1694.
den 5. August. Nach erlernter Kunst bey seinem
Hrn. Schwager, Samuel Kreysigen, und verschenck-
tem Postulat richtete er endlich 1729. eine neue Dru-
ckerey auf, und heyrathete zugleich Jungfer Johan-
nen Rosinen, Johann Christan Unverdorbens,

Gastwirths in Langenfelde am Petersberg, Tochter,
mit welcher er 2. Söhne und 2. Töchter erzeuget, wo-
von aber die beyden ersten schon wiederum verstor-
ben sind.

84) Johann Christian Gerdesius. Sein Va-
ter war obgedachter Herr Christian Gerdestus, von
dem er zu Wittenberg 1699. erzeuget worden. Als
er einige Jahre in dem Gymnasio zu Berlin gewesen,
so lernete er in seiner mütterlichen Officin die Buchdru-
ckerkunst, und nachdem seine Frau Mutter 1729.
verstorben, so nahm er selbst 1730. die geebte
Druckerey an, verehlichte sich auch noch in diesem
Jahr mit Frauen Maria Elisabeth, Herrn Paul
Benjamin Zimmermanns,
Hochfürstl. Anhalt-Zerb-
stischen Mundschenckens hinterlassener Wittib, er starb

aber
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von einigen Buchdruckern.
zu Cuͤſtrin an das Licht der Welt gebracht. Als er
ſeit 1717. bey der Gerdeſiſchen Wittwe Factor ge-
weſen, ſo wurde er 1723. den 19. Sept. allda Buch-
druckerherr, und heyrathete Herrn Samuel Krey-
ſigs
hinterlaſſene Wittwe 1724. den 8. Auguſt. und
ſtarb 1728. den 13. October.

82) Johann Gottfried Schlomach, von Wit-
tenberg, introducirte ſich daſelbſt als Buchdrucker-
herr 1728. zog aber nach einigen Jahren von dar
auſſerhalb Sachſen, nachdem er ſeine Druckerey an
Herrn Johann Wilhelm Boſſoͤgel abgetreten.

83) Johann Hacke, ein Sohn des obigen Jo-
hann Hackens,
erblickte das Licht dieſer Welt 1694.
den 5. Auguſt. Nach erlernter Kunſt bey ſeinem
Hrn. Schwager, Samuel Kreyſigen, und verſchenck-
tem Poſtulat richtete er endlich 1729. eine neue Dru-
ckerey auf, und heyrathete zugleich Jungfer Johan-
nen Roſinen, Johann Chriſtan Unverdorbens,

Gaſtwirths in Langenfelde am Petersberg, Tochter,
mit welcher er 2. Soͤhne und 2. Toͤchter erzeuget, wo-
von aber die beyden erſten ſchon wiederum verſtor-
ben ſind.

84) Johann Chriſtian Gerdeſius. Sein Va-
ter war obgedachter Herr Chriſtian Gerdeſtus, von
dem er zu Wittenberg 1699. erzeuget worden. Als
er einige Jahre in dem Gymnaſio zu Berlin geweſen,
ſo lernete er in ſeiner muͤtterlichen Officin die Buchdru-
ckerkunſt, und nachdem ſeine Frau Mutter 1729.
verſtorben, ſo nahm er ſelbſt 1730. die geebte
Druckerey an, verehlichte ſich auch noch in dieſem
Jahr mit Frauen Maria Eliſabeth, Herrn Paul
Benjamin Zimmermanns,
Hochfuͤrſtl. Anhalt-Zerb-
ſtiſchen Mundſchenckens hinterlaſſener Wittib, er ſtarb

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[387/0481] von einigen Buchdruckern. zu Cuͤſtrin an das Licht der Welt gebracht. Als er ſeit 1717. bey der Gerdeſiſchen Wittwe Factor ge- weſen, ſo wurde er 1723. den 19. Sept. allda Buch- druckerherr, und heyrathete Herrn Samuel Krey- ſigs hinterlaſſene Wittwe 1724. den 8. Auguſt. und ſtarb 1728. den 13. October. 82) Johann Gottfried Schlomach, von Wit- tenberg, introducirte ſich daſelbſt als Buchdrucker- herr 1728. zog aber nach einigen Jahren von dar auſſerhalb Sachſen, nachdem er ſeine Druckerey an Herrn Johann Wilhelm Boſſoͤgel abgetreten. 83) Johann Hacke, ein Sohn des obigen Jo- hann Hackens, erblickte das Licht dieſer Welt 1694. den 5. Auguſt. Nach erlernter Kunſt bey ſeinem Hrn. Schwager, Samuel Kreyſigen, und verſchenck- tem Poſtulat richtete er endlich 1729. eine neue Dru- ckerey auf, und heyrathete zugleich Jungfer Johan- nen Roſinen, Johann Chriſtan Unverdorbens, Gaſtwirths in Langenfelde am Petersberg, Tochter, mit welcher er 2. Soͤhne und 2. Toͤchter erzeuget, wo- von aber die beyden erſten ſchon wiederum verſtor- ben ſind. 84) Johann Chriſtian Gerdeſius. Sein Va- ter war obgedachter Herr Chriſtian Gerdeſtus, von dem er zu Wittenberg 1699. erzeuget worden. Als er einige Jahre in dem Gymnaſio zu Berlin geweſen, ſo lernete er in ſeiner muͤtterlichen Officin die Buchdru- ckerkunſt, und nachdem ſeine Frau Mutter 1729. verſtorben, ſo nahm er ſelbſt 1730. die geebte Druckerey an, verehlichte ſich auch noch in dieſem Jahr mit Frauen Maria Eliſabeth, Herrn Paul Benjamin Zimmermanns, Hochfuͤrſtl. Anhalt-Zerb- ſtiſchen Mundſchenckens hinterlaſſener Wittib, er ſtarb aber B b 2

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/481>, abgerufen am 01.08.2024.