Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

Bild:
<< vorherige Seite
von einigen Buchdruckern.

74) Christian Gerdesius, erblickte zu Gransäe,
in der Mittelmarckt, 1672. den 30. April das Licht
dieser Welt. Schon im 5. Jahr seines Alters wur-
de er seines Herrn Vaters, Jacob Gerdesii, Pre-
digers in Gransäe und des umliegenden Creisses
Jnspectors, beraubet. Als er das 14. Jahr erreichet
hatte, so begab er sich nach Leipzig, und erlernete da-
selbst bey Herrn Johann Wilhelm Krügern sei-
ne Kunst, postulirte auch kurtz hierauf. Nachdem
er nun auswärtige Druckereyen besuchet, so kam er
1698. nach Wittenberg, legte daselbst eine gantz neue
Druckerey an. Folgends verehlichte er sich mit
Magdalena Elisabetha, Philipp Adam Zimmer-
manns,
Bürgers und Kürschners daselbst, jüngster
Jungfer Tochter, mit welcher er innerhalb einer 16.
jährigen Ehe 10. Kinder erzeuget, davon der jüngste
Sohn, Gottlieb August, erst nach seinem Tod ge-
boren worden. Er starb 1714. den 5. Febr in dem
43. Jahr seines Alters. Dessen Bildniß steht im I.
Theil p. 75 die älteste Jungfer Tochter Johanna
Elisabeth
heyrathete Herrn D. Samuel Büttnern,
Stadtschreibern zu Wittenberg, die jüngste aber Jo-
hanna Sophie,
Herrn M. Carum, Predigern in
Bestau. Der nach seinem Tod gebohrne Sohn
Gottlieb August erlernte die Rechtsgelahrheit, und
ist gegenwärtig Advocatus ordinarius beym Landge-
richte in dem Marggrafthum Niederlausitz.

75) Johann Gottfried Meyer, 1703.

76) Samuel Kreysig, war 1669. zu Thum ge-
bohren, und erlernete bey Herrn Fleischern, Buch-
druckern in Leipzig, seine Kunst worauf er nach ver-
schencktem Postulat und Besuchung fremder Dru-
ckereyen sich zu Wittenberg 1709 als Buchdrucker

Herr
B b
von einigen Buchdruckern.

74) Chriſtian Gerdeſius, erblickte zu Granſaͤe,
in der Mittelmarckt, 1672. den 30. April das Licht
dieſer Welt. Schon im 5. Jahr ſeines Alters wur-
de er ſeines Herrn Vaters, Jacob Gerdeſii, Pre-
digers in Granſaͤe und des umliegenden Creiſſes
Jnſpectors, beraubet. Als er das 14. Jahr erreichet
hatte, ſo begab er ſich nach Leipzig, und erlernete da-
ſelbſt bey Herrn Johann Wilhelm Kruͤgern ſei-
ne Kunſt, poſtulirte auch kurtz hierauf. Nachdem
er nun auswaͤrtige Druckereyen beſuchet, ſo kam er
1698. nach Wittenberg, legte daſelbſt eine gantz neue
Druckerey an. Folgends verehlichte er ſich mit
Magdalena Eliſabetha, Philipp Adam Zimmer-
manns,
Buͤrgers und Kuͤrſchners daſelbſt, juͤngſter
Jungfer Tochter, mit welcher er innerhalb einer 16.
jaͤhrigen Ehe 10. Kinder erzeuget, davon der juͤngſte
Sohn, Gottlieb Auguſt, erſt nach ſeinem Tod ge-
boren worden. Er ſtarb 1714. den 5. Febr in dem
43. Jahr ſeines Alters. Deſſen Bildniß ſteht im I.
Theil p. 75 die aͤlteſte Jungfer Tochter Johanna
Eliſabeth
heyrathete Herrn D. Samuel Buͤttnern,
Stadtſchreibern zu Wittenberg, die juͤngſte aber Jo-
hanna Sophie,
Herrn M. Carum, Predigern in
Beſtau. Der nach ſeinem Tod gebohrne Sohn
Gottlieb Auguſt erlernte die Rechtsgelahrheit, und
iſt gegenwaͤrtig Advocatus ordinarius beym Landge-
richte in dem Marggrafthum Niederlauſitz.

75) Johann Gottfried Meyer, 1703.

76) Samuel Kreyſig, war 1669. zu Thum ge-
bohren, und erlernete bey Herrn Fleiſchern, Buch-
druckern in Leipzig, ſeine Kunſt worauf er nach ver-
ſchencktem Poſtulat und Beſuchung fremder Dru-
ckereyen ſich zu Wittenberg 1709 als Buchdrucker

Herr
B b
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0479" n="385"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">von einigen Buchdruckern.</hi> </fw><lb/>
            <p>74) <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tian Gerde&#x017F;ius,</hi> erblickte zu Gran&#x017F;a&#x0364;e,<lb/>
in der Mittelmarckt, 1672. den 30. April das Licht<lb/>
die&#x017F;er Welt. Schon im 5. Jahr &#x017F;eines Alters wur-<lb/>
de er &#x017F;eines Herrn Vaters, <hi rendition="#fr">Jacob Gerde&#x017F;ii,</hi> Pre-<lb/>
digers in Gran&#x017F;a&#x0364;e und des umliegenden Crei&#x017F;&#x017F;es<lb/>
Jn&#x017F;pectors, beraubet. Als er das 14. Jahr erreichet<lb/>
hatte, &#x017F;o begab er &#x017F;ich nach Leipzig, und erlernete da-<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t bey Herrn <hi rendition="#fr">Johann Wilhelm Kru&#x0364;gern</hi> &#x017F;ei-<lb/>
ne Kun&#x017F;t, po&#x017F;tulirte auch kurtz hierauf. Nachdem<lb/>
er nun auswa&#x0364;rtige Druckereyen be&#x017F;uchet, &#x017F;o kam er<lb/>
1698. nach Wittenberg, legte da&#x017F;elb&#x017F;t eine gantz neue<lb/>
Druckerey an. Folgends verehlichte er &#x017F;ich mit<lb/><hi rendition="#fr">Magdalena Eli&#x017F;abetha, Philipp Adam Zimmer-<lb/>
manns,</hi> Bu&#x0364;rgers und Ku&#x0364;r&#x017F;chners da&#x017F;elb&#x017F;t, ju&#x0364;ng&#x017F;ter<lb/>
Jungfer Tochter, mit welcher er innerhalb einer 16.<lb/>
ja&#x0364;hrigen Ehe 10. Kinder erzeuget, davon der ju&#x0364;ng&#x017F;te<lb/>
Sohn, <hi rendition="#fr">Gottlieb Augu&#x017F;t,</hi> er&#x017F;t nach &#x017F;einem Tod ge-<lb/>
boren worden. Er &#x017F;tarb 1714. den 5. Febr in dem<lb/>
43. Jahr &#x017F;eines Alters. De&#x017F;&#x017F;en Bildniß &#x017F;teht im <hi rendition="#aq">I.</hi><lb/>
Theil <hi rendition="#aq">p.</hi> 75 die a&#x0364;lte&#x017F;te Jungfer Tochter <hi rendition="#fr">Johanna<lb/>
Eli&#x017F;abeth</hi> heyrathete Herrn <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">D.</hi></hi> <hi rendition="#fr">Samuel Bu&#x0364;ttnern,</hi><lb/>
Stadt&#x017F;chreibern zu Wittenberg, die ju&#x0364;ng&#x017F;te aber <hi rendition="#fr">Jo-<lb/>
hanna Sophie,</hi> Herrn <hi rendition="#aq">M.</hi> <hi rendition="#fr">Carum,</hi> Predigern in<lb/>
Be&#x017F;tau. Der nach &#x017F;einem Tod gebohrne Sohn<lb/><hi rendition="#fr">Gottlieb Augu&#x017F;t</hi> erlernte die Rechtsgelahrheit, und<lb/>
i&#x017F;t gegenwa&#x0364;rtig <hi rendition="#aq">Advocatus ordinarius</hi> beym Landge-<lb/>
richte in dem Marggrafthum Niederlau&#x017F;itz.</p><lb/>
            <p>75) <hi rendition="#fr">Johann Gottfried Meyer,</hi> 1703.</p><lb/>
            <p>76) <hi rendition="#fr">Samuel Krey&#x017F;ig,</hi> war 1669. zu Thum ge-<lb/>
bohren, und erlernete bey Herrn <hi rendition="#fr">Flei&#x017F;chern,</hi> Buch-<lb/>
druckern in Leipzig, &#x017F;eine Kun&#x017F;t worauf er nach ver-<lb/>
&#x017F;chencktem Po&#x017F;tulat und Be&#x017F;uchung fremder Dru-<lb/>
ckereyen &#x017F;ich zu Wittenberg 1709 als Buchdrucker<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">B b</fw><fw place="bottom" type="catch">Herr</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[385/0479] von einigen Buchdruckern. 74) Chriſtian Gerdeſius, erblickte zu Granſaͤe, in der Mittelmarckt, 1672. den 30. April das Licht dieſer Welt. Schon im 5. Jahr ſeines Alters wur- de er ſeines Herrn Vaters, Jacob Gerdeſii, Pre- digers in Granſaͤe und des umliegenden Creiſſes Jnſpectors, beraubet. Als er das 14. Jahr erreichet hatte, ſo begab er ſich nach Leipzig, und erlernete da- ſelbſt bey Herrn Johann Wilhelm Kruͤgern ſei- ne Kunſt, poſtulirte auch kurtz hierauf. Nachdem er nun auswaͤrtige Druckereyen beſuchet, ſo kam er 1698. nach Wittenberg, legte daſelbſt eine gantz neue Druckerey an. Folgends verehlichte er ſich mit Magdalena Eliſabetha, Philipp Adam Zimmer- manns, Buͤrgers und Kuͤrſchners daſelbſt, juͤngſter Jungfer Tochter, mit welcher er innerhalb einer 16. jaͤhrigen Ehe 10. Kinder erzeuget, davon der juͤngſte Sohn, Gottlieb Auguſt, erſt nach ſeinem Tod ge- boren worden. Er ſtarb 1714. den 5. Febr in dem 43. Jahr ſeines Alters. Deſſen Bildniß ſteht im I. Theil p. 75 die aͤlteſte Jungfer Tochter Johanna Eliſabeth heyrathete Herrn D. Samuel Buͤttnern, Stadtſchreibern zu Wittenberg, die juͤngſte aber Jo- hanna Sophie, Herrn M. Carum, Predigern in Beſtau. Der nach ſeinem Tod gebohrne Sohn Gottlieb Auguſt erlernte die Rechtsgelahrheit, und iſt gegenwaͤrtig Advocatus ordinarius beym Landge- richte in dem Marggrafthum Niederlauſitz. 75) Johann Gottfried Meyer, 1703. 76) Samuel Kreyſig, war 1669. zu Thum ge- bohren, und erlernete bey Herrn Fleiſchern, Buch- druckern in Leipzig, ſeine Kunſt worauf er nach ver- ſchencktem Poſtulat und Beſuchung fremder Dru- ckereyen ſich zu Wittenberg 1709 als Buchdrucker Herr B b

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/479
Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/479>, abgerufen am 22.11.2024.