Nachdem er nun 1668. postuliret hatte, so begab er sich von dar in die Fremde seine Kunst noch mehr zu verbessern. Jm Jahr 1674. langte er wieder in Wit- tenberg an, da er sich gleich darauf mit des verstor- benen Universitätsbuchdruckers, Daniel Schma- tzens nachgelassener Wittwe verehlichte. Hierauf verordnete ihn die dasige Universität zu ihrem Buch- drucker, weil er doch in den Sprachen und Wissen- schafften einigen Grund hatte, welcher Verrichtung er auch über 50. Jahr vorgestanden. Mit seiner Ehefrau erzeugte er 3. Söhne, wovon aber nur der älteste, nem- lich: Herr Ernst Christian Schröder, der Logik und Metaphysik ordentlicher öffentlicher Lehrer in Wittenberg, annoch am Leben ist. Endlich starb unser Schröder den 16. October 1723. in dem 74. Jahr seines Alters.
64) Johann Wilcke, 1674.
65) Johann Andreas Fincelius, von 1676.
66) Johann Sigismund Ziegenbein, von 1676.
67) Sigismund Lieberhirt, 1676.
68) Christian Fincelius, wurde 1682. als Buch- druckerherr daselbst introducirt, und zugleich Ober- Acciseinnehmer und Rathsherr: Er verschied den 7. September 1707. Dessen Bildniß siehe in meinem I. Theil p. 75.
69) August Brüningk, erblickte 1647 den 13. Mertz zu Travemünde das Licht dieser Welt, wo- bey merckwürdig, daß ihn der alte Fürst, Herr Her- tzog August zu Ratzeburg aus der Taufe gehoben. Jm Jahr 1659. begab er sich nach Hamburg, und erlernete in einer siebenjährigen Lehrzeit, bey Herrrn Georg Papen damaligen Raths und Gymnasien- buchdrucker daselbst, ehrlich und redlich seine Kunst.
Bald
von einigen Buchdruckern.
Nachdem er nun 1668. poſtuliret hatte, ſo begab er ſich von dar in die Fremde ſeine Kunſt noch mehr zu verbeſſern. Jm Jahr 1674. langte er wieder in Wit- tenberg an, da er ſich gleich darauf mit des verſtor- benen Univerſitaͤtsbuchdruckers, Daniel Schma- tzens nachgelaſſener Wittwe verehlichte. Hierauf verordnete ihn die daſige Univerſitaͤt zu ihrem Buch- drucker, weil er doch in den Sprachen und Wiſſen- ſchafften einigen Grund hatte, welcher Verrichtung er auch uͤber 50. Jahr vorgeſtanden. Mit ſeiner Ehefrau erzeugte er 3. Soͤhne, wovon aber nur der aͤlteſte, nem- lich: Herr Ernſt Chriſtian Schroͤder, der Logik und Metaphyſik ordentlicher oͤffentlicher Lehrer in Wittenberg, annoch am Leben iſt. Endlich ſtarb unſer Schroͤder den 16. October 1723. in dem 74. Jahr ſeines Alters.
64) Johann Wilcke, 1674.
65) Johann Andreas Fincelius, von 1676.
66) Johann Sigismund Ziegenbein, von 1676.
67) Sigismund Lieberhirt, 1676.
68) Chriſtian Fincelius, wurde 1682. als Buch- druckerherr daſelbſt introducirt, und zugleich Ober- Acciseinnehmer und Rathsherr: Er verſchied den 7. September 1707. Deſſen Bildniß ſiehe in meinem I. Theil p. 75.
69) Auguſt Bruͤningk, erblickte 1647 den 13. Mertz zu Travemuͤnde das Licht dieſer Welt, wo- bey merckwuͤrdig, daß ihn der alte Fuͤrſt, Herr Her- tzog Auguſt zu Ratzeburg aus der Taufe gehoben. Jm Jahr 1659. begab er ſich nach Hamburg, und erlernete in einer ſiebenjaͤhrigen Lehrzeit, bey Herrrn Georg Papen damaligen Raths und Gymnaſien- buchdrucker daſelbſt, ehrlich und redlich ſeine Kunſt.
Bald
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von einigen Buchdruckern.
Nachdem er nun 1668. poſtuliret hatte, ſo begab er
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verbeſſern. Jm Jahr 1674. langte er wieder in Wit-
tenberg an, da er ſich gleich darauf mit des verſtor-
benen Univerſitaͤtsbuchdruckers, Daniel Schma-
tzens nachgelaſſener Wittwe verehlichte. Hierauf
verordnete ihn die daſige Univerſitaͤt zu ihrem Buch-
drucker, weil er doch in den Sprachen und Wiſſen-
ſchafften einigen Grund hatte, welcher Verrichtung er
auch uͤber 50. Jahr vorgeſtanden. Mit ſeiner Ehefrau
erzeugte er 3. Soͤhne, wovon aber nur der aͤlteſte, nem-
lich: Herr Ernſt Chriſtian Schroͤder, der Logik
und Metaphyſik ordentlicher oͤffentlicher Lehrer in
Wittenberg, annoch am Leben iſt. Endlich ſtarb
unſer Schroͤder den 16. October 1723. in dem 74.
Jahr ſeines Alters.
64) Johann Wilcke, 1674.
65) Johann Andreas Fincelius, von 1676.
66) Johann Sigismund Ziegenbein, von 1676.
67) Sigismund Lieberhirt, 1676.
68) Chriſtian Fincelius, wurde 1682. als Buch-
druckerherr daſelbſt introducirt, und zugleich Ober-
Acciseinnehmer und Rathsherr: Er verſchied den 7.
September 1707. Deſſen Bildniß ſiehe in meinem
I. Theil p. 75.
69) Auguſt Bruͤningk, erblickte 1647 den 13.
Mertz zu Travemuͤnde das Licht dieſer Welt, wo-
bey merckwuͤrdig, daß ihn der alte Fuͤrſt, Herr Her-
tzog Auguſt zu Ratzeburg aus der Taufe gehoben.
Jm Jahr 1659. begab er ſich nach Hamburg, und
erlernete in einer ſiebenjaͤhrigen Lehrzeit, bey Herrrn
Georg Papen damaligen Raths und Gymnaſien-
buchdrucker daſelbſt, ehrlich und redlich ſeine Kunſt.
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 383. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/477>, abgerufen am 16.02.2025.
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