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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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von einigen Buchdruckern.
begleiten, und begieng 1727. den 1 October ein
lub laeum gamicum. Sein Jnsigne ist ein ordent-
liches Wappen, in dessen Schild ein Stamm mit
abgehauenen Aesten zusehen. Auf dem Helm steht
ein Mann, welcher eben diesen Stamm hält. Des-
sen Bildniß steht auf TAB. XXIX.

Tübingen.

Von diesem Ort habe ich zwar schon p. 139. im
II Theil gehandelt. Jch muß aber hier noch zwey
Buchdruckerzeichen beschreiben, welche ich seit dem ge-
funden habe. Das erste ist Philibert Brunns. Er
hatte sich einen Springbrunnen erwehlet, worüber
das Wort Jehova erscheinet, mit der Umschrifft:
Quemadmodum desiderat ceruus ad fontes aquarum,
ita desiderat anima mea ad te Deus Ps.
42. Siehe
TAB. XV. n. 5.

Johann Heinrich Reisius führte um das Jahr
1665. eben dieses Zeichen, ob er dessen Druckerey an
sich gebracht, kan ich nicht sagen. Johann Con-
rad Geißler
führte einen Mann, welcher in seiner
rechten Hand einen Zweig von einem Baum, in der
lincken aber eine Wage hält. Siehe TAB. XV. n. 6.

Ulm.

Hier soll man gar noch vor Erfindung der Buch-
druckerkunst gedruckt haben. Doch nein, es war
nicht gedruckt, wenn es auch wahr ist, daß ein gewis-
ser Meister Ludewig auf höltzerne Tafeln ein Buch
von der Kunst zu sterben, wie Cöster, eingegraben hat.
Es berichtet dieses Christ. Gottl. Schwartz in sei-
nem Indice nouorum Libr. sub incunab. typogr.
impressorum.
Wenn man aber von der Buchdru-

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von einigen Buchdruckern.
begleiten, und begieng 1727. den 1 October ein
lub læum gamicum. Sein Jnſigne iſt ein ordent-
liches Wappen, in deſſen Schild ein Stamm mit
abgehauenen Aeſten zuſehen. Auf dem Helm ſteht
ein Mann, welcher eben dieſen Stamm haͤlt. Deſ-
ſen Bildniß ſteht auf TAB. XXIX.

Tuͤbingen.

Von dieſem Ort habe ich zwar ſchon p. 139. im
II Theil gehandelt. Jch muß aber hier noch zwey
Buchdruckerzeichen beſchreiben, welche ich ſeit dem ge-
funden habe. Das erſte iſt Philibert Brunns. Er
hatte ſich einen Springbrunnen erwehlet, woruͤber
das Wort Jehova erſcheinet, mit der Umſchrifft:
Quemadmodum deſiderat ceruus ad fontes aquarum,
ita deſiderat anima mea ad te Deus Pſ.
42. Siehe
TAB. XV. n. 5.

Johann Heinrich Reiſius fuͤhrte um das Jahr
1665. eben dieſes Zeichen, ob er deſſen Druckerey an
ſich gebracht, kan ich nicht ſagen. Johann Con-
rad Geißler
fuͤhrte einen Mann, welcher in ſeiner
rechten Hand einen Zweig von einem Baum, in der
lincken aber eine Wage haͤlt. Siehe TAB. XV. n. 6.

Ulm.

Hier ſoll man gar noch vor Erfindung der Buch-
druckerkunſt gedruckt haben. Doch nein, es war
nicht gedruckt, wenn es auch wahr iſt, daß ein gewiſ-
ſer Meiſter Ludewig auf hoͤltzerne Tafeln ein Buch
von der Kunſt zu ſterben, wie Coͤſter, eingegraben hat.
Es berichtet dieſes Chriſt. Gottl. Schwartz in ſei-
nem Indice nouorum Libr. ſub incunab. typogr.
impreſſorum.
Wenn man aber von der Buchdru-

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[361/0451] von einigen Buchdruckern. begleiten, und begieng 1727. den 1 October ein lub læum gamicum. Sein Jnſigne iſt ein ordent- liches Wappen, in deſſen Schild ein Stamm mit abgehauenen Aeſten zuſehen. Auf dem Helm ſteht ein Mann, welcher eben dieſen Stamm haͤlt. Deſ- ſen Bildniß ſteht auf TAB. XXIX. Tuͤbingen. Von dieſem Ort habe ich zwar ſchon p. 139. im II Theil gehandelt. Jch muß aber hier noch zwey Buchdruckerzeichen beſchreiben, welche ich ſeit dem ge- funden habe. Das erſte iſt Philibert Brunns. Er hatte ſich einen Springbrunnen erwehlet, woruͤber das Wort Jehova erſcheinet, mit der Umſchrifft: Quemadmodum deſiderat ceruus ad fontes aquarum, ita deſiderat anima mea ad te Deus Pſ. 42. Siehe TAB. XV. n. 5. Johann Heinrich Reiſius fuͤhrte um das Jahr 1665. eben dieſes Zeichen, ob er deſſen Druckerey an ſich gebracht, kan ich nicht ſagen. Johann Con- rad Geißler fuͤhrte einen Mann, welcher in ſeiner rechten Hand einen Zweig von einem Baum, in der lincken aber eine Wage haͤlt. Siehe TAB. XV. n. 6. Ulm. Hier ſoll man gar noch vor Erfindung der Buch- druckerkunſt gedruckt haben. Doch nein, es war nicht gedruckt, wenn es auch wahr iſt, daß ein gewiſ- ſer Meiſter Ludewig auf hoͤltzerne Tafeln ein Buch von der Kunſt zu ſterben, wie Coͤſter, eingegraben hat. Es berichtet dieſes Chriſt. Gottl. Schwartz in ſei- nem Indice nouorum Libr. ſub incunab. typogr. impreſſorum. Wenn man aber von der Buchdru- cker- Z 5

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/451>, abgerufen am 25.11.2024.