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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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Cap. V. Fortgesetzte Nachricht.
unterwiesen worden, so ist er im Jahr 1688. zur
Kunst gekommen, welche er in Jena bey Herrn Jo-
hann Gollnern
erlernet. Nach Verfliessung einer
Zeit von 4. Jahren ist er 1692 loßgesprochen worden,
worauf er nach einem Viertel Jahre eben daselbst
postuliret hat. Nachdem er sich eine Zeitlang in Je-
na aufgehalten hatte, so hat er alsdenn 1694 der In-
auguration
der Universität zu Halle beygewohnet und
sich daselbst biß 1696. aufgehalten, da er denn nach
Leipzig verschrieben worden, um in der Lanckischen
Concordantz mit arbeiten zu helffen. Nachhero hat
er sich im Reiche, sonderlich in den Städten Nürn-
berg, Augspurg, Straßburg und Franckfurth um-
gesehen, und eine Zeitlang in Coburg in Arbeit ge-
standen, allwo er gar viel in der Kunst gelernet hat.
Jm Jahr 1702. ist er wieder zurück nach Sachsen
gekommen und hat alsdenn bey der Bambergischen
Wittwe allhier in Naumburg von Anno 1703. biß
1704. der Officin als Factor vorgestanden. Jm Jahr
1704. ist er Herr worden, da er sich dann zum er-
sten mahl mit gedachter Wittwe, Weyland Frauen
Justinen Bambergerin, gebohrner Wiedemannin,
in ein Christlich Eheverbündniß eingelassen hat, mit
welcher er 26. Jahr im Ehestande gelebet, aber kei-
ne Kinder mit ihr gezeuget hat. Nachdem dieselbe
den 22. Febr. 1730. verstorben und er bey nahe 2.
Jahr im Wittwerstande gelebet, so hat er sich mit
seiner ietzigen Frau, als der damahligen Jungfer,
Amanda Sophia Schmaltzin, Herrn Georg
Schmaltzens,
wohl meritirten Pastoris zu Treben
und Gerstenberg ohnweit Altenburg, jüngsten Toch-
ter erster Ehe den 9. Dec. 1732. ehelich verbunden,
mit welcher er 2. Töchter gezeuget, die aber durch ei-

nen

Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht.
unterwieſen worden, ſo iſt er im Jahr 1688. zur
Kunſt gekommen, welche er in Jena bey Herrn Jo-
hann Gollnern
erlernet. Nach Verflieſſung einer
Zeit von 4. Jahren iſt er 1692 loßgeſprochen worden,
worauf er nach einem Viertel Jahre eben daſelbſt
poſtuliret hat. Nachdem er ſich eine Zeitlang in Je-
na aufgehalten hatte, ſo hat er alsdenn 1694 der In-
auguration
der Univerſitaͤt zu Halle beygewohnet und
ſich daſelbſt biß 1696. aufgehalten, da er denn nach
Leipzig verſchrieben worden, um in der Lanckiſchen
Concordantz mit arbeiten zu helffen. Nachhero hat
er ſich im Reiche, ſonderlich in den Staͤdten Nuͤrn-
berg, Augſpurg, Straßburg und Franckfurth um-
geſehen, und eine Zeitlang in Coburg in Arbeit ge-
ſtanden, allwo er gar viel in der Kunſt gelernet hat.
Jm Jahr 1702. iſt er wieder zuruͤck nach Sachſen
gekommen und hat alsdenn bey der Bambergiſchen
Wittwe allhier in Naumburg von Anno 1703. biß
1704. der Officin als Factor vorgeſtanden. Jm Jahr
1704. iſt er Herr worden, da er ſich dann zum er-
ſten mahl mit gedachter Wittwe, Weyland Frauen
Juſtinen Bambergerin, gebohrner Wiedemannin,
in ein Chriſtlich Eheverbuͤndniß eingelaſſen hat, mit
welcher er 26. Jahr im Eheſtande gelebet, aber kei-
ne Kinder mit ihr gezeuget hat. Nachdem dieſelbe
den 22. Febr. 1730. verſtorben und er bey nahe 2.
Jahr im Wittwerſtande gelebet, ſo hat er ſich mit
ſeiner ietzigen Frau, als der damahligen Jungfer,
Amanda Sophia Schmaltzin, Herrn Georg
Schmaltzens,
wohl meritirten Paſtoris zu Treben
und Gerſtenberg ohnweit Altenburg, juͤngſten Toch-
ter erſter Ehe den 9. Dec. 1732. ehelich verbunden,
mit welcher er 2. Toͤchter gezeuget, die aber durch ei-

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[324/0394] Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht. unterwieſen worden, ſo iſt er im Jahr 1688. zur Kunſt gekommen, welche er in Jena bey Herrn Jo- hann Gollnern erlernet. Nach Verflieſſung einer Zeit von 4. Jahren iſt er 1692 loßgeſprochen worden, worauf er nach einem Viertel Jahre eben daſelbſt poſtuliret hat. Nachdem er ſich eine Zeitlang in Je- na aufgehalten hatte, ſo hat er alsdenn 1694 der In- auguration der Univerſitaͤt zu Halle beygewohnet und ſich daſelbſt biß 1696. aufgehalten, da er denn nach Leipzig verſchrieben worden, um in der Lanckiſchen Concordantz mit arbeiten zu helffen. Nachhero hat er ſich im Reiche, ſonderlich in den Staͤdten Nuͤrn- berg, Augſpurg, Straßburg und Franckfurth um- geſehen, und eine Zeitlang in Coburg in Arbeit ge- ſtanden, allwo er gar viel in der Kunſt gelernet hat. Jm Jahr 1702. iſt er wieder zuruͤck nach Sachſen gekommen und hat alsdenn bey der Bambergiſchen Wittwe allhier in Naumburg von Anno 1703. biß 1704. der Officin als Factor vorgeſtanden. Jm Jahr 1704. iſt er Herr worden, da er ſich dann zum er- ſten mahl mit gedachter Wittwe, Weyland Frauen Juſtinen Bambergerin, gebohrner Wiedemannin, in ein Chriſtlich Eheverbuͤndniß eingelaſſen hat, mit welcher er 26. Jahr im Eheſtande gelebet, aber kei- ne Kinder mit ihr gezeuget hat. Nachdem dieſelbe den 22. Febr. 1730. verſtorben und er bey nahe 2. Jahr im Wittwerſtande gelebet, ſo hat er ſich mit ſeiner ietzigen Frau, als der damahligen Jungfer, Amanda Sophia Schmaltzin, Herrn Georg Schmaltzens, wohl meritirten Paſtoris zu Treben und Gerſtenberg ohnweit Altenburg, juͤngſten Toch- ter erſter Ehe den 9. Dec. 1732. ehelich verbunden, mit welcher er 2. Toͤchter gezeuget, die aber durch ei- nen

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/394>, abgerufen am 27.11.2024.