6) Johannen Marien, geb. den 31. Oct. 1692. verheyrathet an Wilhelm Vervorst.
Diese Linie ist also in unverrücktem Flor zu Hertzo- genbusch fortgepflantzet worden, davon der Stamm- vater allemal die väterliche Druckerey fortgesetzet hat. Jhr Buchdruckerzeichen ist das gewöhnliche Schöf- ferische in einem teutschen Schild, auf dessen Helm ein Steinbock hervor raget. Der erste Johann Schöffer, der sich nach Hertzogenbusch gewendet, und der Stammvater dieser gantzen Linie ist, hatte einen teutschen Schild, der in zwey Theile abgetheilt. Jn dem obersten liegen zwey Schäfferstecken creutz- weiß über einander, in dem untern Theil sieht man in Purpurroth drey weise Schafe.
Peter Jordan zur Lederhose soll um das Jahr 1532. allhier gedruckt haben. Man schreibt ihm auch ein Buchdruckerzeichen zu, da eine schwäbische Jung- fer vermuthlich in der rechten Hand eine Blume, in der lincken aber einen Blumenstrauch, worauf eine Nachteule sitzet, hält. Man schreibt aber eben dieses Signet Jacob Köbeln zu Oppenheim zu, dahero ich nicht sagen kan, ob es Peter Jordan, oder Köbel, zuerst geführt. Jch habe es aber stechen lassen. S. Tab. XIX. n. 4.
Nicol Heyl, hat im Jahr 1647. folgendes Buch all- hier gedruckt: Abgedrungenein jure & factowohl gegründeteRefutation,wiederholteContradiction, Salvationund ausführlicheRemonstrationSchrifft des Hochlöbl. Ertzstiffts Mayntz über dessen un- mittelbare Churfürstl. Stadt Erfurthantiquitus, von undencklichen Jahren undSeculisunver- neinlich hergebrachten, und bißhero in continuir- lichenPossess (ausgeschieden des Raths daselbst
eine
Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht
6) Johannen Marien, geb. den 31. Oct. 1692. verheyrathet an Wilhelm Vervorſt.
Dieſe Linie iſt alſo in unverruͤcktem Flor zu Hertzo- genbuſch fortgepflantzet worden, davon der Stamm- vater allemal die vaͤterliche Druckerey fortgeſetzet hat. Jhr Buchdruckerzeichen iſt das gewoͤhnliche Schoͤf- feriſche in einem teutſchen Schild, auf deſſen Helm ein Steinbock hervor raget. Der erſte Johann Schoͤffer, der ſich nach Hertzogenbuſch gewendet, und der Stammvater dieſer gantzen Linie iſt, hatte einen teutſchen Schild, der in zwey Theile abgetheilt. Jn dem oberſten liegen zwey Schaͤfferſtecken creutz- weiß uͤber einander, in dem untern Theil ſieht man in Purpurroth drey weiſe Schafe.
Peter Jordan zur Lederhoſe ſoll um das Jahr 1532. allhier gedruckt haben. Man ſchreibt ihm auch ein Buchdruckerzeichen zu, da eine ſchwaͤbiſche Jung- fer vermuthlich in der rechten Hand eine Blume, in der lincken aber einen Blumenſtrauch, worauf eine Nachteule ſitzet, haͤlt. Man ſchreibt aber eben dieſes Signet Jacob Koͤbeln zu Oppenheim zu, dahero ich nicht ſagen kan, ob es Peter Jordan, oder Koͤbel, zuerſt gefuͤhrt. Jch habe es aber ſtechen laſſen. S. Tab. XIX. n. 4.
Nicol Heyl, hat im Jahr 1647. folgendes Buch all- hier gedruckt: Abgedrungenein jure & factowohl gegruͤndeteRefutation,wiederholteContradiction, Salvationund ausfuͤhrlicheRemonſtrationSchrifft des Hochloͤbl. Ertzſtiffts Mayntz uͤber deſſen un- mittelbare Churfuͤrſtl. Stadt Erfurthantiquitus, von undencklichen Jahren undSeculisunver- neinlich hergebrachten, und bißhero in continuir- lichenPoſſeſſ (ausgeſchieden des Raths daſelbſt
eine
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Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht
6) Johannen Marien, geb. den 31. Oct. 1692.
verheyrathet an Wilhelm Vervorſt.
Dieſe Linie iſt alſo in unverruͤcktem Flor zu Hertzo-
genbuſch fortgepflantzet worden, davon der Stamm-
vater allemal die vaͤterliche Druckerey fortgeſetzet hat.
Jhr Buchdruckerzeichen iſt das gewoͤhnliche Schoͤf-
feriſche in einem teutſchen Schild, auf deſſen Helm
ein Steinbock hervor raget. Der erſte Johann
Schoͤffer, der ſich nach Hertzogenbuſch gewendet,
und der Stammvater dieſer gantzen Linie iſt, hatte
einen teutſchen Schild, der in zwey Theile abgetheilt.
Jn dem oberſten liegen zwey Schaͤfferſtecken creutz-
weiß uͤber einander, in dem untern Theil ſieht man
in Purpurroth drey weiſe Schafe.
Peter Jordan zur Lederhoſe ſoll um das Jahr
1532. allhier gedruckt haben. Man ſchreibt ihm auch
ein Buchdruckerzeichen zu, da eine ſchwaͤbiſche Jung-
fer vermuthlich in der rechten Hand eine Blume, in
der lincken aber einen Blumenſtrauch, worauf eine
Nachteule ſitzet, haͤlt. Man ſchreibt aber eben dieſes
Signet Jacob Koͤbeln zu Oppenheim zu, dahero
ich nicht ſagen kan, ob es Peter Jordan, oder
Koͤbel, zuerſt gefuͤhrt. Jch habe es aber ſtechen
laſſen. S. Tab. XIX. n. 4.
Nicol Heyl, hat im Jahr 1647. folgendes Buch all-
hier gedruckt: Abgedrungene in jure & facto wohl
gegruͤndete Refutation, wiederholte Contradiction,
Salvation und ausfuͤhrliche Remonſtration Schrifft
des Hochloͤbl. Ertzſtiffts Mayntz uͤber deſſen un-
mittelbare Churfuͤrſtl. Stadt Erfurth antiquitus,
von undencklichen Jahren und Seculis unver-
neinlich hergebrachten, und bißhero in continuir-
lichen Poſſeſſ (ausgeſchieden des Raths daſelbſt
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/392>, abgerufen am 27.11.2024.
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