[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.Cap. V. Fortgesetzte Nachricht wohl etliche neuntzig Jahr alt gewesen seyn und seineWohnung verändert haben. Dessen Jnsigne war folgendes: nemlich ein Schild, von zwey Engeln ge- halten, der mit einem gedoppelten Strich, in der Form einer X. abgetheilt. Jn dem lincken dreyeckigten Raum ist zu sehen ein Ball, in dem rechten ein Posthorn: in dem obersten I. in dem untersten B. Vom Jahr 1574. - 1591. that sich Aswerus Vom Jahr 1589.-1593. Soll ein Buchdrucker Zu Lob und Ruhm will ich fahn an, Sampt der Gemein Unterthan Danckn GOtt für seine grossen Gabn So wir von ihm empfangen habn Durch seinen Sohne Jhesu Christ, Welcher vnser allr Heyland ist, Beweiset hat zu aller Stundt, Dafür wir dann aus Hertzen Grundt Danckn, das er vns doch also hat Durch seine grosse Güd und Gnad Mit Ehrbarn, Hochwolweisen Herrn Von Bürgermeistern, Raht vnd Richtern Also Reichlichn hat begabt sehr Vnd bitten ihn je leng je mehr Durch
Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht wohl etliche neuntzig Jahr alt geweſen ſeyn und ſeineWohnung veraͤndert haben. Deſſen Jnſigne war folgendes: nemlich ein Schild, von zwey Engeln ge- halten, der mit einem gedoppelten Strich, in der Form einer X. abgetheilt. Jn dem lincken dreyeckigten Raum iſt zu ſehen ein Ball, in dem rechten ein Poſthorn: in dem oberſten I. in dem unterſten B. Vom Jahr 1574. - 1591. that ſich Aſwerus Vom Jahr 1589.-1593. Soll ein Buchdrucker Zu Lob und Ruhm will ich fahn an, Sampt der Gemein Unterthan Danckn GOtt fuͤr ſeine groſſen Gabn So wir von ihm empfangen habn Durch ſeinen Sohne Jheſu Chriſt, Welcher vnſer allr Heyland iſt, Beweiſet hat zu aller Stundt, Dafuͤr wir dann aus Hertzen Grundt Danckn, das er vns doch alſo hat Durch ſeine groſſe Guͤd und Gnad Mit Ehrbarn, Hochwolweiſen Herrn Von Buͤrgermeiſtern, Raht vnd Richtern Alſo Reichlichn hat begabt ſehr Vnd bitten ihn je leng je mehr Durch
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Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht
wohl etliche neuntzig Jahr alt geweſen ſeyn und ſeine
Wohnung veraͤndert haben. Deſſen Jnſigne war
folgendes: nemlich ein Schild, von zwey Engeln ge-
halten, der mit einem gedoppelten Strich, in der Form
einer X. abgetheilt. Jn dem lincken dreyeckigten Raum
iſt zu ſehen ein Ball, in dem rechten ein Poſthorn:
in dem oberſten I. in dem unterſten B.
Vom Jahr 1574. - 1591. that ſich Aſwerus
Kroͤger hervor.
Vom Jahr 1589.-1593. Soll ein Buchdrucker
daſelbſt Hannß Sachße geweſen ſeyn. Haͤtte er ſich
auf einem Gedichte, welches er dem Rath uͤberge-
ben, nicht ausdruͤcklich einen Buchdrucker genennet,
ſo koͤnnte man glauben, er wuͤrde mit dem Nuͤrnber-
giſchen Schuſter Hannß Sachßen vermenget. Die-
ſes Gedichte klingt ordentlich wie die Verſe des Hannß
Sachßens, und iſt ſchwartz und roth unter einander
gedruckt. Der Anſang davon iſt dieſer;
Zu Lob und Ruhm will ich fahn an,
Sampt der Gemein Unterthan
Danckn GOtt fuͤr ſeine groſſen Gabn
So wir von ihm empfangen habn
Durch ſeinen Sohne Jheſu Chriſt,
Welcher vnſer allr Heyland iſt,
Beweiſet hat zu aller Stundt,
Dafuͤr wir dann aus Hertzen Grundt
Danckn, das er vns doch alſo hat
Durch ſeine groſſe Guͤd und Gnad
Mit Ehrbarn, Hochwolweiſen Herrn
Von Buͤrgermeiſtern, Raht vnd Richtern
Alſo Reichlichn hat begabt ſehr
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