Christoph Zipper dahin verschrieben, und ihm die Druckerey verkauffet wurde.
Christoph Zipper war den 10. August 1621. zu Wittstock in der Marck gebohren. Sein Herr Va- ter war Christoph Zipper, Bürger und Handels- mann, daselbst. Weil ihm aber seine Eltern früh- zeitig gestorben waren, so muste er sich eine Zeitlang bey ehrlichen Leuten aufhalten, bis er nach Königs- berg in Preußen, die Buchdruckerkunst zu erlernen, gethan wurde. Nach ausgestandenen Lehrjahren be- suchte er verschiedene auswärtige Buchdruckereyen; Hierauf wurde er hieher als Factor und hernach als Pachter verschrieben. Es währte aber nicht lange, so wurde er 1663. Eigenthumsherr von der Buch- druckerey. Er gab sich viele Mühe, die herabgekom- mene Buchdruckerey in bessere Umstände wieder zu setzen. Allein der Tod verhinderte ihn hieran Denn er ist schon 1677. wieder gestorben. Mit Anna Fi- scherin hatte er 1660. ein Ehebündniß eingegangen und mit selbiger 5. Söhne und drey Töchter gezeu- get. Nach dessen Tod führte seine Witttwe die Druckerey bis 1686. fort. Denn in diesem Jahr übernahm der älteste Sohn
Christoph Zipper die Druckerey, zu welchem sich hernach sein Bruder Michael Zipper gesellete. Nachdem aber der jüngste Bruder Jacob aus der Fremde nach Hause kam, so vereinigte er sich mit seinem Bruder Michael die Buchdruckerey gemein- schaftlich zu verwalten, welches auch bis an den Tod Michael Zippers 1729. den 16. Jenner geschehen.
Jacob Zipper, ein Bruder des vorhergehenden, war 1667 in Görlitz gebohren. Bey seinem Bru- der erlernte er die Buchdruckerkunst, und verschenck-
te
von einigen Buchdruckern.
Chriſtoph Zipper dahin verſchrieben, und ihm die Druckerey verkauffet wurde.
Chriſtoph Zipper war den 10. Auguſt 1621. zu Wittſtock in der Marck gebohren. Sein Herr Va- ter war Chriſtoph Zipper, Buͤrger und Handels- mann, daſelbſt. Weil ihm aber ſeine Eltern fruͤh- zeitig geſtorben waren, ſo muſte er ſich eine Zeitlang bey ehrlichen Leuten aufhalten, bis er nach Koͤnigs- berg in Preußen, die Buchdruckerkunſt zu erlernen, gethan wurde. Nach ausgeſtandenen Lehrjahren be- ſuchte er verſchiedene auswaͤrtige Buchdruckereyen; Hierauf wurde er hieher als Factor und hernach als Pachter verſchrieben. Es waͤhrte aber nicht lange, ſo wurde er 1663. Eigenthumsherr von der Buch- druckerey. Er gab ſich viele Muͤhe, die herabgekom- mene Buchdruckerey in beſſere Umſtaͤnde wieder zu ſetzen. Allein der Tod verhinderte ihn hieran Denn er iſt ſchon 1677. wieder geſtorben. Mit Anna Fi- ſcherin hatte er 1660. ein Ehebuͤndniß eingegangen und mit ſelbiger 5. Soͤhne und drey Toͤchter gezeu- get. Nach deſſen Tod fuͤhrte ſeine Witttwe die Druckerey bis 1686. fort. Denn in dieſem Jahr uͤbernahm der aͤlteſte Sohn
Chriſtoph Zipper die Druckerey, zu welchem ſich hernach ſein Bruder Michael Zipper geſellete. Nachdem aber der juͤngſte Bruder Jacob aus der Fremde nach Hauſe kam, ſo vereinigte er ſich mit ſeinem Bruder Michael die Buchdruckerey gemein- ſchaftlich zu verwalten, welches auch bis an den Tod Michael Zippers 1729. den 16. Jenner geſchehen.
Jacob Zipper, ein Bruder des vorhergehenden, war 1667 in Goͤrlitz gebohren. Bey ſeinem Bru- der erlernte er die Buchdruckerkunſt, und verſchenck-
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von einigen Buchdruckern.
Chriſtoph Zipper dahin verſchrieben, und ihm die
Druckerey verkauffet wurde.
Chriſtoph Zipper war den 10. Auguſt 1621. zu
Wittſtock in der Marck gebohren. Sein Herr Va-
ter war Chriſtoph Zipper, Buͤrger und Handels-
mann, daſelbſt. Weil ihm aber ſeine Eltern fruͤh-
zeitig geſtorben waren, ſo muſte er ſich eine Zeitlang
bey ehrlichen Leuten aufhalten, bis er nach Koͤnigs-
berg in Preußen, die Buchdruckerkunſt zu erlernen,
gethan wurde. Nach ausgeſtandenen Lehrjahren be-
ſuchte er verſchiedene auswaͤrtige Buchdruckereyen;
Hierauf wurde er hieher als Factor und hernach als
Pachter verſchrieben. Es waͤhrte aber nicht lange,
ſo wurde er 1663. Eigenthumsherr von der Buch-
druckerey. Er gab ſich viele Muͤhe, die herabgekom-
mene Buchdruckerey in beſſere Umſtaͤnde wieder zu
ſetzen. Allein der Tod verhinderte ihn hieran Denn
er iſt ſchon 1677. wieder geſtorben. Mit Anna Fi-
ſcherin hatte er 1660. ein Ehebuͤndniß eingegangen
und mit ſelbiger 5. Soͤhne und drey Toͤchter gezeu-
get. Nach deſſen Tod fuͤhrte ſeine Witttwe die
Druckerey bis 1686. fort. Denn in dieſem Jahr
uͤbernahm der aͤlteſte Sohn
Chriſtoph Zipper die Druckerey, zu welchem ſich
hernach ſein Bruder Michael Zipper geſellete.
Nachdem aber der juͤngſte Bruder Jacob aus der
Fremde nach Hauſe kam, ſo vereinigte er ſich mit
ſeinem Bruder Michael die Buchdruckerey gemein-
ſchaftlich zu verwalten, welches auch bis an den Tod
Michael Zippers 1729. den 16. Jenner geſchehen.
Jacob Zipper, ein Bruder des vorhergehenden,
war 1667 in Goͤrlitz gebohren. Bey ſeinem Bru-
der erlernte er die Buchdruckerkunſt, und verſchenck-
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/341>, abgerufen am 25.11.2024.
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