der Orla hatte er bereits schon vier Jahre eine eigene Druckerey geführt, ehe er die Urbanische dazu ge- kauft hat. Es wurde ihm das Privilegium als fürstl. Hofbuchdrucker gegeben, und nunmehro setzet er sel- bige mit allem Fleiß fort. S. Eisenachische Samm- lungp. 48. seqq.
Erfurth.
Jn meinem andern Theil p. 20. habe ich schon ei- nige alte Buchdrucker von Erfurth angeführet. Hier will ich noch ein paar hinzuthun. Der erste davon ist:
Matthäus Maler, welcher um das Jahr 1535. gedruckt hat. Folgende Schrift beweißt dieses: Hierinnen ist ausgedruckt die Gerechtigkeit der sich etwan der hochwirdigst ynn GOtt Herr Dit- terich Ertz-Bischoff zu Meintz loblicher Ge- dächtnis an der Stadt Erfurth angemaßt, die er auch öffentlich im Reich hat anschlahen lassen. Dargegen befund man hyrinnen die Gerechtig- keit, die eyn erbar Rath der Stadt Erfurth, auch wiederumb zu derselbigen Zeit hat drucken und allenthalben im Reich anschlahen lassen. Erfurth, gedruckt Matthes Maler M. D. XXXV. in Folio.
Friedrich Melchior Dedekind hat schon 1646. gedruckt. Ausser dem bereits beschriebenen Wap- pen, habe ich noch ein anderes gefunden. Jn einem Schild steht ein Kind, welches in der rechten Hand ein Schwerdt, in der lincken einen Rosenkrantz hält. Auf beyden Seiten ließt man erstlich: Symbolum Typographi, Fide Me Deus saluat, unten drunter: Insignia Dedekindorum. Siehe TAB. XII. n. 1.
Jo-
von einigen Buchdruckern.
der Orla hatte er bereits ſchon vier Jahre eine eigene Druckerey gefuͤhrt, ehe er die Urbaniſche dazu ge- kauft hat. Es wurde ihm das Privilegium als fuͤrſtl. Hofbuchdrucker gegeben, und nunmehro ſetzet er ſel- bige mit allem Fleiß fort. S. Eiſenachiſche Samm- lungp. 48. ſeqq.
Erfurth.
Jn meinem andern Theil p. 20. habe ich ſchon ei- nige alte Buchdrucker von Erfurth angefuͤhret. Hier will ich noch ein paar hinzuthun. Der erſte davon iſt:
Matthaͤus Maler, welcher um das Jahr 1535. gedruckt hat. Folgende Schrift beweißt dieſes: Hierinnen iſt ausgedruckt die Gerechtigkeit der ſich etwan der hochwirdigſt ynn GOtt Herr Dit- terich Ertz-Biſchoff zu Meintz loblicher Ge- daͤchtnis an der Stadt Erfurth angemaßt, die er auch oͤffentlich im Reich hat anſchlahen laſſen. Dargegen befund man hyrinnen die Gerechtig- keit, die eyn erbar Rath der Stadt Erfurth, auch wiederumb zu derſelbigen Zeit hat drucken und allenthalben im Reich anſchlahen laſſen. Erfurth, gedruckt Matthes Maler M. D. XXXV. in Folio.
Friedrich Melchior Dedekind hat ſchon 1646. gedruckt. Auſſer dem bereits beſchriebenen Wap- pen, habe ich noch ein anderes gefunden. Jn einem Schild ſteht ein Kind, welches in der rechten Hand ein Schwerdt, in der lincken einen Roſenkrantz haͤlt. Auf beyden Seiten ließt man erſtlich: Symbolum Typographi, Fide Me Deus ſaluat, unten drunter: Inſignia Dedekindorum. Siehe TAB. XII. n. 1.
Jo-
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von einigen Buchdruckern.
der Orla hatte er bereits ſchon vier Jahre eine eigene
Druckerey gefuͤhrt, ehe er die Urbaniſche dazu ge-
kauft hat. Es wurde ihm das Privilegium als fuͤrſtl.
Hofbuchdrucker gegeben, und nunmehro ſetzet er ſel-
bige mit allem Fleiß fort. S. Eiſenachiſche Samm-
lung p. 48. ſeqq.
Erfurth.
Jn meinem andern Theil p. 20. habe ich ſchon ei-
nige alte Buchdrucker von Erfurth angefuͤhret. Hier
will ich noch ein paar hinzuthun. Der erſte davon iſt:
Matthaͤus Maler, welcher um das Jahr 1535.
gedruckt hat. Folgende Schrift beweißt dieſes:
Hierinnen iſt ausgedruckt die Gerechtigkeit der
ſich etwan der hochwirdigſt ynn GOtt Herr Dit-
terich Ertz-Biſchoff zu Meintz loblicher Ge-
daͤchtnis an der Stadt Erfurth angemaßt, die
er auch oͤffentlich im Reich hat anſchlahen laſſen.
Dargegen befund man hyrinnen die Gerechtig-
keit, die eyn erbar Rath der Stadt Erfurth,
auch wiederumb zu derſelbigen Zeit hat drucken
und allenthalben im Reich anſchlahen laſſen.
Erfurth, gedruckt Matthes Maler M. D. XXXV. in
Folio.
Friedrich Melchior Dedekind hat ſchon 1646.
gedruckt. Auſſer dem bereits beſchriebenen Wap-
pen, habe ich noch ein anderes gefunden. Jn einem
Schild ſteht ein Kind, welches in der rechten Hand
ein Schwerdt, in der lincken einen Roſenkrantz haͤlt.
Auf beyden Seiten ließt man erſtlich: Symbolum
Typographi, Fide Me Deus ſaluat, unten drunter:
Inſignia Dedekindorum. Siehe TAB. XII. n. 1.
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/323>, abgerufen am 22.11.2024.
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