1. Timoth.II, 15. zu Berlin 1541. gedruckt. Wei- ter ist nichts von ihm bekannt.
Nach diesem ist im grauen Kloster eine Dru- ckerey von unterschiedenen Schriften angeleget, und dem gemeinem Wesen zum Besten einige Jahre darin- nen gearbeitet worden. Der bekannte Alchymiste Leonhard Thurnheuser zum Thurm hat selbige auf allergnädigste Erlaubniß des Churfürsten zuerst errichtet, welche er hernach seinem Setzer Michael Hentzken verkauft hat. Aus dieses Hentzkens Buchdruckerey ist 1573. zuerst des Churfürstens Johann Georgs Visitation und Consistorial- ordnung zum Vorschein gekommen; Jm Jahr 1579. zwey Tomi Epistolarum Latin. D.Martin Lutheri, welche D.Georg Cälestinus herausgege- ben hat. Diese Druckerey hat hernach der berühm- te Rector zu Berlin Herr Wilhelm Hilden über- kommen, welches seine Quaestiones und Comment. in Organon Aristotelis cum textu Graeco & latino, P. III in 4. beweisen, welche 1585. daselbst gedruckt worden. Hierauf ist Nicolaus Voltzen Buchdru- cker daselbst gewesen, wie einige Leichenpredigten vom Jahr 1588. darthun.
Alsdenn sind an diesem Ort die berühmten Run- gii nach einander gefolget. Es waren derselben drey, als Großvater, Vater, und Sohn. Der erste Christoph Runge wurde vom Churfürsten Joa- chim Friedrich aus der Neumarck hieher beruffen, die Buchdruckerey zu treiben, welchem er auch ge- bührend nachkam. Der andere Georg Runge bekam nach seines Herrn Vaters Ableben vom Churfürsten Georg Wilhelm die Bestätigung des Privilegii und trieb die Buchdruckerey bis an sein
Ende
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von einigen Buchdruckern.
1. Timoth.II, 15. zu Berlin 1541. gedruckt. Wei- ter iſt nichts von ihm bekannt.
Nach dieſem iſt im grauen Kloſter eine Dru- ckerey von unterſchiedenen Schriften angeleget, und dem gemeinem Weſen zum Beſten einige Jahre darin- nen gearbeitet worden. Der bekannte Alchymiſte Leonhard Thurnheuſer zum Thurm hat ſelbige auf allergnaͤdigſte Erlaubniß des Churfuͤrſten zuerſt errichtet, welche er hernach ſeinem Setzer Michael Hentzken verkauft hat. Aus dieſes Hentzkens Buchdruckerey iſt 1573. zuerſt des Churfuͤrſtens Johann Georgs Viſitation und Conſiſtorial- ordnung zum Vorſchein gekommen; Jm Jahr 1579. zwey Tomi Epiſtolarum Latin. D.Martin Lutheri, welche D.Georg Caͤleſtinus herausgege- ben hat. Dieſe Druckerey hat hernach der beruͤhm- te Rector zu Berlin Herr Wilhelm Hilden uͤber- kommen, welches ſeine Quæſtiones und Comment. in Organon Ariſtotelis cum textu Græco & latino, P. III in 4. beweiſen, welche 1585. daſelbſt gedruckt worden. Hierauf iſt Nicolaus Voltzen Buchdru- cker daſelbſt geweſen, wie einige Leichenpredigten vom Jahr 1588. darthun.
Alsdenn ſind an dieſem Ort die beruͤhmten Run- gii nach einander gefolget. Es waren derſelben drey, als Großvater, Vater, und Sohn. Der erſte Chriſtoph Runge wurde vom Churfuͤrſten Joa- chim Friedrich aus der Neumarck hieher beruffen, die Buchdruckerey zu treiben, welchem er auch ge- buͤhrend nachkam. Der andere Georg Runge bekam nach ſeines Herrn Vaters Ableben vom Churfuͤrſten Georg Wilhelm die Beſtaͤtigung des Privilegii und trieb die Buchdruckerey bis an ſein
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von einigen Buchdruckern.
1. Timoth. II, 15. zu Berlin 1541. gedruckt. Wei-
ter iſt nichts von ihm bekannt.
Nach dieſem iſt im grauen Kloſter eine Dru-
ckerey von unterſchiedenen Schriften angeleget, und
dem gemeinem Weſen zum Beſten einige Jahre darin-
nen gearbeitet worden. Der bekannte Alchymiſte
Leonhard Thurnheuſer zum Thurm hat ſelbige
auf allergnaͤdigſte Erlaubniß des Churfuͤrſten zuerſt
errichtet, welche er hernach ſeinem Setzer Michael
Hentzken verkauft hat. Aus dieſes Hentzkens
Buchdruckerey iſt 1573. zuerſt des Churfuͤrſtens
Johann Georgs Viſitation und Conſiſtorial-
ordnung zum Vorſchein gekommen; Jm Jahr
1579. zwey Tomi Epiſtolarum Latin. D. Martin
Lutheri, welche D. Georg Caͤleſtinus herausgege-
ben hat. Dieſe Druckerey hat hernach der beruͤhm-
te Rector zu Berlin Herr Wilhelm Hilden uͤber-
kommen, welches ſeine Quæſtiones und Comment. in
Organon Ariſtotelis cum textu Græco & latino, P.
III in 4. beweiſen, welche 1585. daſelbſt gedruckt
worden. Hierauf iſt Nicolaus Voltzen Buchdru-
cker daſelbſt geweſen, wie einige Leichenpredigten vom
Jahr 1588. darthun.
Alsdenn ſind an dieſem Ort die beruͤhmten Run-
gii nach einander gefolget. Es waren derſelben drey,
als Großvater, Vater, und Sohn. Der erſte
Chriſtoph Runge wurde vom Churfuͤrſten Joa-
chim Friedrich aus der Neumarck hieher beruffen,
die Buchdruckerey zu treiben, welchem er auch ge-
buͤhrend nachkam. Der andere Georg Runge
bekam nach ſeines Herrn Vaters Ableben vom
Churfuͤrſten Georg Wilhelm die Beſtaͤtigung des
Privilegii und trieb die Buchdruckerey bis an ſein
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/277>, abgerufen am 23.11.2024.
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