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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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vom Jubelfest 1740.
fiein den 12. Septemb. 1740. gefeyert, erkennet man
aus dem unter seinem Namen, ans Licht getretenem
Gedichte, welches ich bereits oben p. 59. angeführet.
Auf was Weise er aber solches begangen habe, stehet
nirgends dabey. Herr Christian Noack von Ja-
cobsdorf bey Franckfurth an der Oder verschenckte
an diesem Tag in Herrn Alexens Druckerey sein Po-
stulat, bey welcher Gelegenheit verschiedene Glück-
wünsche in gebundener Schreibart zum Vorschein
gekommen sind Herr Johann August Biering,
ein Kunstglied, stellte den wahren Ruhm der edlen
Buchdruckerkunst vor; Christian Noack bezeigte sei-
ne Schuldigkeit gegen Herrn Alexen in einer Ode.
Einige Landsleute von Herrn Noacken überschickten
ein in plattteutscher Sprache geschriebenes Gedicht.
Herr Heinrich August Wildenhayn, aus Leipzig,
S. S. Theol. Cultor, führte den Satz in einem wohl-
gerathenen Gedichte aus: man lobt, was man
liebt:
Und noch etliche Verse kamen ans Licht.

Genev.

Von dieser Stadt ist mir weiter nichts, als die
daselbst verfertigte Gedächtnißmüntze zu Gesicht ge-
kommen, welche der Herr Prof. Wachter in Leipzig
erfunden hat. Ob man weiter etwas vorgenommen
habe, kan ich nicht berichten. Die Müntze selbst hat
der dasige berühmte Medailleur J. Daßier verfertiget.
Auf der ersten Seite zeigen sich die Bildnisse Johann
Guttenbergs
und Johann Fausts mit den darun-
ter gesetzten Worten: TYPOGRAPHIAE IN-
VENTORES MAGONTIACI. MCCCCXL.

Auf der andern Seite steht eine Buchdruckerpresse

und

vom Jubelfeſt 1740.
fiein den 12. Septemb. 1740. gefeyert, erkennet man
aus dem unter ſeinem Namen, ans Licht getretenem
Gedichte, welches ich bereits oben p. 59. angefuͤhret.
Auf was Weiſe er aber ſolches begangen habe, ſtehet
nirgends dabey. Herr Chriſtian Noack von Ja-
cobsdorf bey Franckfurth an der Oder verſchenckte
an dieſem Tag in Herrn Alexens Druckerey ſein Po-
ſtulat, bey welcher Gelegenheit verſchiedene Gluͤck-
wuͤnſche in gebundener Schreibart zum Vorſchein
gekommen ſind Herr Johann Auguſt Biering,
ein Kunſtglied, ſtellte den wahren Ruhm der edlen
Buchdruckerkunſt vor; Chriſtian Noack bezeigte ſei-
ne Schuldigkeit gegen Herrn Alexen in einer Ode.
Einige Landsleute von Herrn Noacken uͤberſchickten
ein in plattteutſcher Sprache geſchriebenes Gedicht.
Herr Heinrich Auguſt Wildenhayn, aus Leipzig,
S. S. Theol. Cultor, fuͤhrte den Satz in einem wohl-
gerathenen Gedichte aus: man lobt, was man
liebt:
Und noch etliche Verſe kamen ans Licht.

Genev.

Von dieſer Stadt iſt mir weiter nichts, als die
daſelbſt verfertigte Gedaͤchtnißmuͤntze zu Geſicht ge-
kommen, welche der Herr Prof. Wachter in Leipzig
erfunden hat. Ob man weiter etwas vorgenommen
habe, kan ich nicht berichten. Die Muͤntze ſelbſt hat
der daſige beruͤhmte Medailleur J. Daßier verfertiget.
Auf der erſten Seite zeigen ſich die Bildniſſe Johann
Guttenbergs
und Johann Fauſts mit den darun-
ter geſetzten Worten: TYPOGRAPHIÆ IN-
VENTORES MAGONTIACI. MCCCCXL.

Auf der andern Seite ſteht eine Buchdruckerpreſſe

und
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[171/0211] vom Jubelfeſt 1740. fiein den 12. Septemb. 1740. gefeyert, erkennet man aus dem unter ſeinem Namen, ans Licht getretenem Gedichte, welches ich bereits oben p. 59. angefuͤhret. Auf was Weiſe er aber ſolches begangen habe, ſtehet nirgends dabey. Herr Chriſtian Noack von Ja- cobsdorf bey Franckfurth an der Oder verſchenckte an dieſem Tag in Herrn Alexens Druckerey ſein Po- ſtulat, bey welcher Gelegenheit verſchiedene Gluͤck- wuͤnſche in gebundener Schreibart zum Vorſchein gekommen ſind Herr Johann Auguſt Biering, ein Kunſtglied, ſtellte den wahren Ruhm der edlen Buchdruckerkunſt vor; Chriſtian Noack bezeigte ſei- ne Schuldigkeit gegen Herrn Alexen in einer Ode. Einige Landsleute von Herrn Noacken uͤberſchickten ein in plattteutſcher Sprache geſchriebenes Gedicht. Herr Heinrich Auguſt Wildenhayn, aus Leipzig, S. S. Theol. Cultor, fuͤhrte den Satz in einem wohl- gerathenen Gedichte aus: man lobt, was man liebt: Und noch etliche Verſe kamen ans Licht. Genev. Von dieſer Stadt iſt mir weiter nichts, als die daſelbſt verfertigte Gedaͤchtnißmuͤntze zu Geſicht ge- kommen, welche der Herr Prof. Wachter in Leipzig erfunden hat. Ob man weiter etwas vorgenommen habe, kan ich nicht berichten. Die Muͤntze ſelbſt hat der daſige beruͤhmte Medailleur J. Daßier verfertiget. Auf der erſten Seite zeigen ſich die Bildniſſe Johann Guttenbergs und Johann Fauſts mit den darun- ter geſetzten Worten: TYPOGRAPHIÆ IN- VENTORES MAGONTIACI. MCCCCXL. Auf der andern Seite ſteht eine Buchdruckerpreſſe und

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/211>, abgerufen am 22.07.2024.