"ge Tag nicht nur an vielen andern Orten von de- "nen, die dieser Kunst zugethan sind, zu einem öf- "fentlichen Danck-Feste gemachet wird werden; Son- "dern auch am allhiesigen Orte bereits länger als 200. "Jahre im Seegen gestandenen löblichen Buchdru- "ckerey gewünschet worden, ihr Danckopfer öffentlich "vor GOtt bringen zu können, also geschiehet solches "hiermit zur Ermunterung der gantzen Christlichen "Gemeine, womit dieselbe auch dißfalls die Güte des "Herrn nebst andern Christen zu preisen und vornehm- "lich den von dem Höchsten, eben durch dieses Mit- "tel, unseren Zeiten mehr als allen ehemaligen ge- "gönneten, unschätzbaren Reichthum und Uberfluß "seines reinen Wortes, wie auch so vieler anderer er- "baulicher andachtiger und gelehrter Schrifften, mit "demüthigen Dancke zu erkennen, auch desto sorgfäl- "tiger und heilsamer zu gebrauchen, erwecket werde: "zugleich aber auch inbrünstig zu GOtt zu bethen, "daß desselben treue Obhut allem Mißbrauche dieser "edlen Wohlthat, wodurch sie offt an statt des "Heyls zum Verderben der Seelen dienen muß, al- "lenthalben kräfftig steuren; Dagegen gute Wissen- "schafften, und am allermeisten sein allerheiligstes "Wort, durch diese heilsame Kunst, noch immer "weiter biß an das Ende aller Tage, theils bey uns "erhalten, theils auch Ungläubigen und Unwissenden "bekannt machen wolle, biß dermaleinst, wenn Him- "mel und Erde nebst allen andern Schrifften in der "Welt werden vergehen, sein allein nimmermehr ver- "gehendes göttliches Wort uns und alle, die dasselbe "durch seinen Geist biß ans Ende in ihr Hertz dru- "cken lassen, ewig seelig mache, um seines einigen "Sohnes JEsu Christi willen! Amen."
Den
Cap. IV. Ausfuͤhrliche Nachricht
„ge Tag nicht nur an vielen andern Orten von de- „nen, die dieſer Kunſt zugethan ſind, zu einem oͤf- „fentlichen Danck-Feſte gemachet wird werden; Son- „dern auch am allhieſigen Orte bereits laͤnger als 200. „Jahre im Seegen geſtandenen loͤblichen Buchdru- „ckerey gewuͤnſchet worden, ihr Danckopfer oͤffentlich „vor GOtt bringen zu koͤnnen, alſo geſchiehet ſolches „hiermit zur Ermunterung der gantzen Chriſtlichen „Gemeine, womit dieſelbe auch dißfalls die Guͤte des „Herrn nebſt andern Chriſten zu preiſen und vornehm- „lich den von dem Hoͤchſten, eben durch dieſes Mit- „tel, unſeren Zeiten mehr als allen ehemaligen ge- „goͤnneten, unſchaͤtzbaren Reichthum und Uberfluß „ſeines reinen Wortes, wie auch ſo vieler anderer er- „baulicher andachtiger und gelehrter Schrifften, mit „demuͤthigen Dancke zu erkennen, auch deſto ſorgfaͤl- „tiger und heilſamer zu gebrauchen, erwecket werde: „zugleich aber auch inbruͤnſtig zu GOtt zu bethen, „daß deſſelben treue Obhut allem Mißbrauche dieſer „edlen Wohlthat, wodurch ſie offt an ſtatt des „Heyls zum Verderben der Seelen dienen muß, al- „lenthalben kraͤfftig ſteuren; Dagegen gute Wiſſen- „ſchafften, und am allermeiſten ſein allerheiligſtes „Wort, durch dieſe heilſame Kunſt, noch immer „weiter biß an das Ende aller Tage, theils bey uns „erhalten, theils auch Unglaͤubigen und Unwiſſenden „bekannt machen wolle, biß dermaleinſt, wenn Him- „mel und Erde nebſt allen andern Schrifften in der „Welt werden vergehen, ſein allein nimmermehr ver- „gehendes goͤttliches Wort uns und alle, die daſſelbe „durch ſeinen Geiſt biß ans Ende in ihr Hertz dru- „cken laſſen, ewig ſeelig mache, um ſeines einigen „Sohnes JEſu Chriſti willen! Amen.“
Den
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Cap. IV. Ausfuͤhrliche Nachricht
„ge Tag nicht nur an vielen andern Orten von de-
„nen, die dieſer Kunſt zugethan ſind, zu einem oͤf-
„fentlichen Danck-Feſte gemachet wird werden; Son-
„dern auch am allhieſigen Orte bereits laͤnger als 200.
„Jahre im Seegen geſtandenen loͤblichen Buchdru-
„ckerey gewuͤnſchet worden, ihr Danckopfer oͤffentlich
„vor GOtt bringen zu koͤnnen, alſo geſchiehet ſolches
„hiermit zur Ermunterung der gantzen Chriſtlichen
„Gemeine, womit dieſelbe auch dißfalls die Guͤte des
„Herrn nebſt andern Chriſten zu preiſen und vornehm-
„lich den von dem Hoͤchſten, eben durch dieſes Mit-
„tel, unſeren Zeiten mehr als allen ehemaligen ge-
„goͤnneten, unſchaͤtzbaren Reichthum und Uberfluß
„ſeines reinen Wortes, wie auch ſo vieler anderer er-
„baulicher andachtiger und gelehrter Schrifften, mit
„demuͤthigen Dancke zu erkennen, auch deſto ſorgfaͤl-
„tiger und heilſamer zu gebrauchen, erwecket werde:
„zugleich aber auch inbruͤnſtig zu GOtt zu bethen,
„daß deſſelben treue Obhut allem Mißbrauche dieſer
„edlen Wohlthat, wodurch ſie offt an ſtatt des
„Heyls zum Verderben der Seelen dienen muß, al-
„lenthalben kraͤfftig ſteuren; Dagegen gute Wiſſen-
„ſchafften, und am allermeiſten ſein allerheiligſtes
„Wort, durch dieſe heilſame Kunſt, noch immer
„weiter biß an das Ende aller Tage, theils bey uns
„erhalten, theils auch Unglaͤubigen und Unwiſſenden
„bekannt machen wolle, biß dermaleinſt, wenn Him-
„mel und Erde nebſt allen andern Schrifften in der
„Welt werden vergehen, ſein allein nimmermehr ver-
„gehendes goͤttliches Wort uns und alle, die daſſelbe
„durch ſeinen Geiſt biß ans Ende in ihr Hertz dru-
„cken laſſen, ewig ſeelig mache, um ſeines einigen
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/176>, abgerufen am 22.11.2024.
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