[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.vom Jubelfest 1640. Gebt GOtt den Preiß, der durch den Edien Gut- Leipzig den 24. Juniitenberg Ans Tage Licht geschickt solch edel gutes Werck. Und bittet, daß die Kunst einst wieder möge blühen! Daß Mars mit seiner Schaar von hinnen müsse ziehen! Der diß belobte Thun fast gäntzlich hat verheert Und unser Vaterland so grimmiglich zerstöhrt. Dann wird der Helicon so schön und lieblich grünen Daß ihr auch mit der Zeit, durch Fleiß, euch dürfft erkühnen Zu brechen ab ein Blat, drauf euer Nahme steht, Der nach erlangten Ruhm, zu keiner Zeit vergeht. Es mögen andere nach schnöden Dingen jagen! Mir soll ein schönes Buch und diese Kunst behagen! Es liebe wer da will Lyäus süssen Safft! Jch liebe nur alleiu berühmte Wissenschafft! 1640 Zugeeignet, und wegen schuldigen Dancks übersendet von Timotheo Ritzschen Lips. §. II. Ausser Leipzig that sich absonderlich Straßburg Schrift
vom Jubelfeſt 1640. Gebt GOtt den Preiß, der durch den Edien Gut- Leipzig den 24. Juniitenberg Ans Tage Licht geſchickt ſolch edel gutes Werck. Und bittet, daß die Kunſt einſt wieder moͤge bluͤhen! Daß Mars mit ſeiner Schaar von hinnen muͤſſe ziehen! Der diß belobte Thun faſt gaͤntzlich hat verheert Und unſer Vaterland ſo grimmiglich zerſtoͤhrt. Dann wird der Helicon ſo ſchoͤn und lieblich gruͤnen Daß ihr auch mit der Zeit, durch Fleiß, euch duͤrfft erkuͤhnen Zu brechen ab ein Blat, drauf euer Nahme ſteht, Der nach erlangten Ruhm, zu keiner Zeit vergeht. Es moͤgen andere nach ſchnoͤden Dingen jagen! Mir ſoll ein ſchoͤnes Buch und dieſe Kunſt behagen! Es liebe wer da will Lyaͤus ſuͤſſen Safft! Jch liebe nur alleiu beruͤhmte Wiſſenſchafft! 1640 Zugeeignet, und wegen ſchuldigen Dancks uͤberſendet von Timotheo Ritzſchen Lipſ. §. II. Auſſer Leipzig that ſich abſonderlich Straßburg Schrift
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vom Jubelfeſt 1640.
Gebt GOtt den Preiß, der durch den Edien Gut-
tenberg
Ans Tage Licht geſchickt ſolch edel gutes Werck.
Und bittet, daß die Kunſt einſt wieder moͤge bluͤhen!
Daß Mars mit ſeiner Schaar von hinnen muͤſſe
ziehen!
Der diß belobte Thun faſt gaͤntzlich hat verheert
Und unſer Vaterland ſo grimmiglich zerſtoͤhrt.
Dann wird der Helicon ſo ſchoͤn und lieblich gruͤnen
Daß ihr auch mit der Zeit, durch Fleiß, euch duͤrfft
erkuͤhnen
Zu brechen ab ein Blat, drauf euer Nahme ſteht,
Der nach erlangten Ruhm, zu keiner Zeit vergeht.
Es moͤgen andere nach ſchnoͤden Dingen jagen!
Mir ſoll ein ſchoͤnes Buch und dieſe Kunſt behagen!
Es liebe wer da will Lyaͤus ſuͤſſen Safft!
Jch liebe nur alleiu beruͤhmte Wiſſenſchafft!
Leipzig den 24. Junii
1640
Zugeeignet, und wegen ſchuldigen
Dancks uͤberſendet von
Timotheo Ritzſchen Lipſ.
§. II.
Auſſer Leipzig that ſich abſonderlich Straßburg
vor hundert Jahren hervor. Jedoch findet man da-
von nicht ſo viel Nachricht, als von Leipzig. Man
hat zwar drey chriſtliche Danckpredigten: wegen
der im Jahr 1440. und alſo vor zweyhundert
Jahren durch goͤttliche Eingebung, in Straß-
burg erfundenen hochwerthen theuren Buchdru-
ckerkunſt, gehalten von Johann Schmidt, der H.
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