glücklich und wohl, auch ohne jemands einigen Wi- derwillen, oder Verdruß, beschlossen.
Wie es aber nicht genug ist, ein Ding nur wohl anfahen, sondern daß man dasselbe rühmlich hinaus- führe: Also haben es auch viel erwehnte Kunstver- wandte nicht nur allein bey dieses Tages verführter Danckbarkeit und heiliger Andacht bewenden lassen; Sondern sie haben auch folgends des Lobes GOttes nicht vergessen, wie sie dann des andern und dritten Tages sich wieder zusammen verfüget, nach ihrem Vermögen dem Armuth etwas ausgetheilet, und zu stetwärender Danckbarkeit gegen GOtt, für solche hohe Gnade, fleißig uud embsig einander ermahnet, dabey auch nochmals mit hertzlicher Andacht folgen- de Lieder gesungen, als:
Wie schön leuchtet der Morgenstern, etc.
Einefeste Burg ist unser GOtt, etc.
O HErre GOtt dein Göttlich Wort, etc.
Nun lob meine Seele dem HErren, etc.
Erhalt uns HErr bey deinem Wort, etc.
Und letzlich mit dem trostreichen Valetseegen:
GOtt sey uns gnädig und barmhertzig,
Und gebe uns seinen Göttlichen Segen:
Er lasse uns sein Antlitz leuchten,
Daß wir auf Erden erkennen seine Weg:
Es segne uns GOtt unser GOtt,
Es segne uns GOtt, und gebe uns seinen Friede, Amen,
dieses ihr angestelltes Jubelfest in der Furcht des HErren gäntzlichen beschlossen.
Am Ende dieser Sammlung ließt man so wohl lateinische, als teutsche Jubelgedichte, welche viele aus-
wär-
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vom Jubelfeſt 1640.
gluͤcklich und wohl, auch ohne jemands einigen Wi- derwillen, oder Verdruß, beſchloſſen.
Wie es aber nicht genug iſt, ein Ding nur wohl anfahen, ſondern daß man daſſelbe ruͤhmlich hinaus- fuͤhre: Alſo haben es auch viel erwehnte Kunſtver- wandte nicht nur allein bey dieſes Tages verfuͤhrter Danckbarkeit und heiliger Andacht bewenden laſſen; Sondern ſie haben auch folgends des Lobes GOttes nicht vergeſſen, wie ſie dann des andern und dritten Tages ſich wieder zuſammen verfuͤget, nach ihrem Vermoͤgen dem Armuth etwas ausgetheilet, und zu ſtetwaͤrender Danckbarkeit gegen GOtt, fuͤr ſolche hohe Gnade, fleißig uud embſig einander ermahnet, dabey auch nochmals mit hertzlicher Andacht folgen- de Lieder geſungen, als:
Wie ſchoͤn leuchtet der Morgenſtern, ꝛc.
Einefeſte Burg iſt unſer GOtt, ꝛc.
O HErre GOtt dein Goͤttlich Wort, ꝛc.
Nun lob meine Seele dem HErren, ꝛc.
Erhalt uns HErr bey deinem Wort, ꝛc.
Und letzlich mit dem troſtreichen Valetſeegen:
GOtt ſey uns gnaͤdig und barmhertzig,
Und gebe uns ſeinen Goͤttlichen Segen:
Er laſſe uns ſein Antlitz leuchten,
Daß wir auf Erden erkennen ſeine Weg:
Es ſegne uns GOtt unſer GOtt,
Es ſegne uns GOtt, und gebe uns ſeinen Friede, Amen,
dieſes ihr angeſtelltes Jubelfeſt in der Furcht des HErren gaͤntzlichen beſchloſſen.
Am Ende dieſer Sammlung ließt man ſo wohl lateiniſche, als teutſche Jubelgedichte, welche viele aus-
waͤr-
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vom Jubelfeſt 1640.
gluͤcklich und wohl, auch ohne jemands einigen Wi-
derwillen, oder Verdruß, beſchloſſen.
Wie es aber nicht genug iſt, ein Ding nur wohl
anfahen, ſondern daß man daſſelbe ruͤhmlich hinaus-
fuͤhre: Alſo haben es auch viel erwehnte Kunſtver-
wandte nicht nur allein bey dieſes Tages verfuͤhrter
Danckbarkeit und heiliger Andacht bewenden laſſen;
Sondern ſie haben auch folgends des Lobes GOttes
nicht vergeſſen, wie ſie dann des andern und dritten
Tages ſich wieder zuſammen verfuͤget, nach ihrem
Vermoͤgen dem Armuth etwas ausgetheilet, und zu
ſtetwaͤrender Danckbarkeit gegen GOtt, fuͤr ſolche
hohe Gnade, fleißig uud embſig einander ermahnet,
dabey auch nochmals mit hertzlicher Andacht folgen-
de Lieder geſungen, als:
Wie ſchoͤn leuchtet der Morgenſtern, ꝛc.
Eine feſte Burg iſt unſer GOtt, ꝛc.
O HErre GOtt dein Goͤttlich Wort, ꝛc.
Nun lob meine Seele dem HErren, ꝛc.
Erhalt uns HErr bey deinem Wort, ꝛc.
Und letzlich mit dem troſtreichen Valetſeegen:
GOtt ſey uns gnaͤdig und barmhertzig,
Und gebe uns ſeinen Goͤttlichen Segen:
Er laſſe uns ſein Antlitz leuchten,
Daß wir auf Erden erkennen ſeine Weg:
Es ſegne uns GOtt unſer GOtt,
Es ſegne uns GOtt, und gebe uns ſeinen Friede,
Amen,
dieſes ihr angeſtelltes Jubelfeſt in der Furcht des
HErren gaͤntzlichen beſchloſſen.
Am Ende dieſer Sammlung ließt man ſo wohl
lateiniſche, als teutſche Jubelgedichte, welche viele aus-
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/157>, abgerufen am 16.02.2025.
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