[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.von einigen Buchdruckern. Wittwe sich entschlossen sich mit ihm ehelich zu verbin-den, welches durch göttliche Fügung und priesterliche Zusammengebung den 11. May 1717. geschahe, wor- auf er die Druckerey gerichtlich annahm, und als sein Eigenthum erkauffte. Mit dieser seiner Ehefrau bekam er drey Söhne, wovon der erste, Johann Frie- drich Krebs, als Buchhändler in Würtzburg lebet; der andere, Johann Heinrich, ist ein Mitglied der Buchdruckerkunst, so sich in Königsberg verheyra- thet hat, und dieselbe allda eifrig fortsetzet; der dritte, Johann Jacob, als der jüngste ist gleichfalls ein Mitglied von dieser Kunst, stehet anietzo seinem Herrn Stief-Vater bey und beobachtet dessen Geschäffte, mit allem Fleiß und gehöriger Treue. Nachdem er nun mit dieser Krebsischen Wittwe, als seiner getreuen und redlichen Ehefrau Gertraud, einer gebohrnen Krü- gerin von Rathenau 21. Jahr und 5. Monat im Ehestand gelebet, und mit derselben, wiewohl ohne Kinder, eine christliche, vergnügte und friedsam e Ehe geführet, so hat dieselbe, nach dem unumschränckten Rathschlusse GOttes, der Todt getrennet, indem sel- bige den 8. Octob. 1739. in den 72. Jahre ihres Al- ters das Zeitliche mit dem ewigen verwechselt, wo- durch er also in den betrübten Wittwenstand gesetzet worden. Was nun seinen Beruf anlanget, so hat er, so lange er seine Officinam Typographicam gebrau- chet, so viel möglich, sich aller groben, Satyrischen, GOtt, der Religion und Erbarkeit zu wiederlauffen- den Schrifften ernstlich vermieden, und sich deren gäntz- lich enthalten, dagegen iederzeit gesuchet, GOtt und seinem Nächsten mit und in derselben gefällig zu leben und zu dienen. Und da die Zeiten manchmal sehr nahrloß gewesen, und er öffters nichts vorzunehmen ge- D 2
von einigen Buchdruckern. Wittwe ſich entſchloſſen ſich mit ihm ehelich zu verbin-den, welches durch goͤttliche Fuͤgung und prieſterliche Zuſammengebung den 11. May 1717. geſchahe, wor- auf er die Druckerey gerichtlich annahm, und als ſein Eigenthum erkauffte. Mit dieſer ſeiner Ehefrau bekam er drey Soͤhne, wovon der erſte, Johann Frie- drich Krebs, als Buchhaͤndler in Wuͤrtzburg lebet; der andere, Johann Heinrich, iſt ein Mitglied der Buchdruckerkunſt, ſo ſich in Koͤnigsberg verheyra- thet hat, und dieſelbe allda eifrig fortſetzet; der dritte, Johann Jacob, als der juͤngſte iſt gleichfalls ein Mitglied von dieſer Kunſt, ſtehet anietzo ſeinem Herrn Stief-Vater bey und beobachtet deſſen Geſchaͤffte, mit allem Fleiß und gehoͤriger Treue. Nachdem er nun mit dieſer Krebſiſchen Wittwe, als ſeiner getreuen und redlichen Ehefrau Gertraud, einer gebohrnen Kruͤ- gerin von Rathenau 21. Jahr und 5. Monat im Eheſtand gelebet, und mit derſelben, wiewohl ohne Kinder, eine chriſtliche, vergnuͤgte und friedſam e Ehe gefuͤhret, ſo hat dieſelbe, nach dem unumſchraͤnckten Rathſchluſſe GOttes, der Todt getrennet, indem ſel- bige den 8. Octob. 1739. in den 72. Jahre ihres Al- ters das Zeitliche mit dem ewigen verwechſelt, wo- durch er alſo in den betruͤbten Wittwenſtand geſetzet worden. Was nun ſeinen Beruf anlanget, ſo hat er, ſo lange er ſeine Officinam Typographicam gebrau- chet, ſo viel moͤglich, ſich aller groben, Satyriſchen, GOtt, der Religion und Erbarkeit zu wiederlauffen- den Schrifften ernſtlich vermieden, und ſich deren gaͤntz- lich enthalten, dagegen iederzeit geſuchet, GOtt und ſeinem Naͤchſten mit und in derſelben gefaͤllig zu leben und zu dienen. Und da die Zeiten manchmal ſehr nahrloß geweſen, und er oͤffters nichts vorzunehmen ge- D 2
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Wittwe ſich entſchloſſen ſich mit ihm ehelich zu verbin-
den, welches durch goͤttliche Fuͤgung und prieſterliche
Zuſammengebung den 11. May 1717. geſchahe, wor-
auf er die Druckerey gerichtlich annahm, und als
ſein Eigenthum erkauffte. Mit dieſer ſeiner Ehefrau
bekam er drey Soͤhne, wovon der erſte, Johann Frie-
drich Krebs, als Buchhaͤndler in Wuͤrtzburg lebet;
der andere, Johann Heinrich, iſt ein Mitglied der
Buchdruckerkunſt, ſo ſich in Koͤnigsberg verheyra-
thet hat, und dieſelbe allda eifrig fortſetzet; der dritte,
Johann Jacob, als der juͤngſte iſt gleichfalls ein
Mitglied von dieſer Kunſt, ſtehet anietzo ſeinem Herrn
Stief-Vater bey und beobachtet deſſen Geſchaͤffte, mit
allem Fleiß und gehoͤriger Treue. Nachdem er nun mit
dieſer Krebſiſchen Wittwe, als ſeiner getreuen und
redlichen Ehefrau Gertraud, einer gebohrnen Kruͤ-
gerin von Rathenau 21. Jahr und 5. Monat im
Eheſtand gelebet, und mit derſelben, wiewohl ohne
Kinder, eine chriſtliche, vergnuͤgte und friedſam e Ehe
gefuͤhret, ſo hat dieſelbe, nach dem unumſchraͤnckten
Rathſchluſſe GOttes, der Todt getrennet, indem ſel-
bige den 8. Octob. 1739. in den 72. Jahre ihres Al-
ters das Zeitliche mit dem ewigen verwechſelt, wo-
durch er alſo in den betruͤbten Wittwenſtand geſetzet
worden. Was nun ſeinen Beruf anlanget, ſo hat
er, ſo lange er ſeine Officinam Typographicam gebrau-
chet, ſo viel moͤglich, ſich aller groben, Satyriſchen,
GOtt, der Religion und Erbarkeit zu wiederlauffen-
den Schrifften ernſtlich vermieden, und ſich deren gaͤntz-
lich enthalten, dagegen iederzeit geſuchet, GOtt und
ſeinem Naͤchſten mit und in derſelben gefaͤllig zu leben
und zu dienen. Und da die Zeiten manchmal ſehr
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