[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.von einigen Buchdruckern. Liscovio, worauf er 1718. bey der Buchdrucker So-cietät zu Franckfurth losgesprochen wurde, und noch in selbigem Jahr 1718. zu Berlin bey einer gantzen Buchdrucker Societät postulirte. Jm Jahr 1730. hat er bey des seel Hrn. Johann Christoph Schwar- tzens Wittwe ein Jahr als Factor der Druckerey vorgestanden, welcher er hernach 1731. die Buchdru- ckerey abgekaufft hat, und Herr wurde. Worauf er noch in ermeldteten Jahr den 29 April Jungfer Do- rothea Elisabeth Christin, des seel. Herrn Magi- ster Christs, gewesenen Rectoris daselbst, jüngste Jungfer Tochter geheyrathet hat. Seine Druckerey ist sehr alt, und 1687 von dem hochseeligen Churfür- sten Friedrich Wilbelm privilegirt worden. Dessen Jnsigne stellet einen Blumen-Korb für, worauf eine Biene fliegt, aussen herum ließt man die Worte: Mes yeux a toutes, mon coeur a une. Siehe Tab. VIII. Gotha. Jn dieser Stadt hat die edle Buchdruckerkunst erst tzog
von einigen Buchdruckern. Liſcovio, worauf er 1718. bey der Buchdrucker So-cietaͤt zu Franckfurth losgeſprochen wurde, und noch in ſelbigem Jahr 1718. zu Berlin bey einer gantzen Buchdrucker Societaͤt poſtulirte. Jm Jahr 1730. hat er bey des ſeel Hrn. Johann Chriſtoph Schwar- tzens Wittwe ein Jahr als Factor der Druckerey vorgeſtanden, welcher er hernach 1731. die Buchdru- ckerey abgekaufft hat, und Herr wurde. Worauf er noch in ermeldteten Jahr den 29 April Jungfer Do- rothea Eliſabeth Chriſtin, des ſeel. Herrn Magi- ſter Chriſts, geweſenen Rectoris daſelbſt, juͤngſte Jungfer Tochter geheyrathet hat. Seine Druckerey iſt ſehr alt, und 1687 von dem hochſeeligen Churfuͤr- ſten Friedrich Wilbelm privilegirt worden. Deſſen Jnſigne ſtellet einen Blumen-Korb fuͤr, worauf eine Biene fliegt, auſſen herum ließt man die Worte: Mes yeux à toutes, mon coeur à une. Siehe Tab. VIII. Gotha. Jn dieſer Stadt hat die edle Buchdruckerkunſt erſt tzog
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von einigen Buchdruckern.
Liſcovio, worauf er 1718. bey der Buchdrucker So-
cietaͤt zu Franckfurth losgeſprochen wurde, und noch
in ſelbigem Jahr 1718. zu Berlin bey einer gantzen
Buchdrucker Societaͤt poſtulirte. Jm Jahr 1730.
hat er bey des ſeel Hrn. Johann Chriſtoph Schwar-
tzens Wittwe ein Jahr als Factor der Druckerey
vorgeſtanden, welcher er hernach 1731. die Buchdru-
ckerey abgekaufft hat, und Herr wurde. Worauf er
noch in ermeldteten Jahr den 29 April Jungfer Do-
rothea Eliſabeth Chriſtin, des ſeel. Herrn Magi-
ſter Chriſts, geweſenen Rectoris daſelbſt, juͤngſte
Jungfer Tochter geheyrathet hat. Seine Druckerey
iſt ſehr alt, und 1687 von dem hochſeeligen Churfuͤr-
ſten Friedrich Wilbelm privilegirt worden. Deſſen
Jnſigne ſtellet einen Blumen-Korb fuͤr, worauf eine
Biene fliegt, auſſen herum ließt man die Worte:
Mes yeux à toutes, mon coeur à une. Siehe
Tab. VIII.
Gotha.
Jn dieſer Stadt hat die edle Buchdruckerkunſt erſt
ſeit hundert und etlichen wenigen Jahren einen Wohn-
platz gefunden. Herr M. Georg Conrad Rieger,
hat in der Vorrede zu M. Wilhelm Jeremias Ja-
cob Kleſſens dritten Jubelfeſt der Buchdruckerkunſt
Gotha, 1740. 8. p. 11. ſqq. alle daſelbſt nach einan-
der wohnhafte Buchdruckerherren nahmhaft gema-
chet, und das merckwuͤrdigſte von ihnen angefuͤhret.
Es wird mir erlaubt ſeyn, daß ich das nothwendigſte
daraus entlehne und hieher ſetze. Der erſte Buch-
drucker daſelbſt: Peter Schmidt hat 1638 einen
Anfang gemacht Weil er ſich aber etwas unanſtaͤn-
dig aufgefuͤhret hat: So hat ihn der glorwuͤrdige Her-
tzog
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