hinterlassenen Jungfer Tochter verehliget, aus welcher Ehe er 5 Kinder erzeuget hat, davon aber nicht mehr als ein Sohn, Nahmens Johann Carl, am Leben ist, welcher gleichfalls die Buchdruckerkunst erler- hat hat. Jn seinem Gesellenstand hat er in Leip- zig, Franckfurt, Berlin, Rudollstadt, Zwickau, Chemnitz, Delitsch und Schneeberg in Condition gestanden. Sein Jnsigne ist ein Palm-Baum an dessen Stamm sein verzogener Nahme zu sehen ist nebst den Worten:
Je mehr gedrückt, Je mehr beglückt.
Sieh. Tab. II.
Johann Wilhelm Harpeter, privilegirter Buch- drucker in Dreßden, ist gebohren in Schleusigen den 22. Dec. 1698. Dessen Herr Vater Jacob Harpe- ter, ist d. z. Factor in der Göbelischen Officin allda gewesen, die Frau Mutter Christina, eine gebohrne Göbelin. Jm Jahr 1712. ist er nach Schleusingen zu Herrn Georg Wilhelm Göbeln,Gymnas. Buch- druckern und Buchhändlern von seinen Eltern zu Er- lernung der Kunst gethan worden. Nach ausgestan- denen Lehrjahren hat er daselbst 1717. den 2. Nov. postulirt, von dar er sich 1718. in die Fremde begeben hat. Nach dem Tod seines seel. Herrn Vaters hat er von 1721. bis 1724. der Frau Mutter als Factor vorgestanden: Endlich aber 1724. den 3. Octob. die Druckerey von der Frau Mutter erkaufft. Jm Jahr 1731. den 1. Nov verehlichte er sich mit Jungfer Christina Elisabeth, Herrn Martin Hosmanns, Cantoris und Kirchners zu St. Johannis zu Dreß- den, ältesten Tochter, mit welcher er 5. Kinder er- zeuget hat, davon noch 2. am Leben sind, als Chri- stian Samuel und Christiana Charitas, so beyde
noch
Kurtzgefaßte Nachricht,
hinterlaſſenen Jungfer Tochter verehliget, aus welcher Ehe er 5 Kinder erzeuget hat, davon aber nicht mehr als ein Sohn, Nahmens Johann Carl, am Leben iſt, welcher gleichfalls die Buchdruckerkunſt erler- hat hat. Jn ſeinem Geſellenſtand hat er in Leip- zig, Franckfurt, Berlin, Rudollſtadt, Zwickau, Chemnitz, Delitſch und Schneeberg in Condition geſtanden. Sein Jnſigne iſt ein Palm-Baum an deſſen Stamm ſein verzogener Nahme zu ſehen iſt nebſt den Worten:
Je mehr gedruͤckt, Je mehr begluͤckt.
Sieh. Tab. II.
Johann Wilhelm Harpeter, privilegirter Buch- drucker in Dreßden, iſt gebohren in Schleuſigen den 22. Dec. 1698. Deſſen Herr Vater Jacob Harpe- ter, iſt d. z. Factor in der Goͤbeliſchen Officin allda geweſen, die Frau Mutter Chriſtina, eine gebohrne Goͤbelin. Jm Jahr 1712. iſt er nach Schleuſingen zu Herrn Georg Wilhelm Goͤbeln,Gymnaſ. Buch- druckern und Buchhaͤndlern von ſeinen Eltern zu Er- lernung der Kunſt gethan worden. Nach ausgeſtan- denen Lehrjahren hat er daſelbſt 1717. den 2. Nov. poſtulirt, von dar er ſich 1718. in die Fremde begeben hat. Nach dem Tod ſeines ſeel. Herrn Vaters hat er von 1721. bis 1724. der Frau Mutter als Factor vorgeſtanden: Endlich aber 1724. den 3. Octob. die Druckerey von der Frau Mutter erkaufft. Jm Jahr 1731. den 1. Nov verehlichte er ſich mit Jungfer Chriſtina Eliſabeth, Herrn Martin Hoſmanns, Cantoris und Kirchners zu St. Johannis zu Dreß- den, aͤlteſten Tochter, mit welcher er 5. Kinder er- zeuget hat, davon noch 2. am Leben ſind, als Chri- ſtian Samuel und Chriſtiana Charitas, ſo beyde
noch
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Kurtzgefaßte Nachricht,
hinterlaſſenen Jungfer Tochter verehliget, aus welcher
Ehe er 5 Kinder erzeuget hat, davon aber nicht mehr
als ein Sohn, Nahmens Johann Carl, am Leben
iſt, welcher gleichfalls die Buchdruckerkunſt erler-
hat hat. Jn ſeinem Geſellenſtand hat er in Leip-
zig, Franckfurt, Berlin, Rudollſtadt, Zwickau,
Chemnitz, Delitſch und Schneeberg in Condition
geſtanden. Sein Jnſigne iſt ein Palm-Baum an
deſſen Stamm ſein verzogener Nahme zu ſehen iſt nebſt
den Worten:
Je mehr gedruͤckt,
Je mehr begluͤckt.
Sieh. Tab. II.
Johann Wilhelm Harpeter, privilegirter Buch-
drucker in Dreßden, iſt gebohren in Schleuſigen den
22. Dec. 1698. Deſſen Herr Vater Jacob Harpe-
ter, iſt d. z. Factor in der Goͤbeliſchen Officin allda
geweſen, die Frau Mutter Chriſtina, eine gebohrne
Goͤbelin. Jm Jahr 1712. iſt er nach Schleuſingen
zu Herrn Georg Wilhelm Goͤbeln, Gymnaſ. Buch-
druckern und Buchhaͤndlern von ſeinen Eltern zu Er-
lernung der Kunſt gethan worden. Nach ausgeſtan-
denen Lehrjahren hat er daſelbſt 1717. den 2. Nov.
poſtulirt, von dar er ſich 1718. in die Fremde begeben
hat. Nach dem Tod ſeines ſeel. Herrn Vaters hat
er von 1721. bis 1724. der Frau Mutter als Factor
vorgeſtanden: Endlich aber 1724. den 3. Octob. die
Druckerey von der Frau Mutter erkaufft. Jm Jahr
1731. den 1. Nov verehlichte er ſich mit Jungfer
Chriſtina Eliſabeth, Herrn Martin Hoſmanns,
Cantoris und Kirchners zu St. Johannis zu Dreß-
den, aͤlteſten Tochter, mit welcher er 5. Kinder er-
zeuget hat, davon noch 2. am Leben ſind, als Chri-
ſtian Samuel und Chriſtiana Charitas, ſo beyde
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/42>, abgerufen am 16.07.2024.
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