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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

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was Wir wegen unbefugten Degentragens ehemahls für
Verordnung ergehen, und deswegen ein öffentliches Mandat,
unterm dato Cracau den 15. April 1706. ausfertigen, sol-
ches auch sub dato Dreßden den 3. Julii 1712. renoviren und
zu jedermanns Wißenschafft bringen laßen; Müßen aber höchst
mißfälligst wahrnehmen, wie diesem gleichwohl entgegen gele-
bet, und das Degentragen fast durch gehends bey denen Hand-
werckspurschen Laqueyen Herrendienern und andern mehr, die
deßen nicht befugt, wiederum eingeführet, und allgemein wer-
den wollen; Dahero Wir denn bewogen worden, obangezo-
genes Mandat de anno 1706. hiermit nachmahls zu erneuern,
dergestalt, daß, um allen Unfug und andere unfertige Hän-
del zuverhüten, die Ministres und Räthe Cavalliers Officiers
und Dames, denen Pagen, Laqueyen, Reisigen Knechten und
Dienere etc. Durchaus nicht gestatten sollen Degen, Sebel,
Hirschfänger, oder verborgene Stillete und ander Gewehr, zu
tragen etc. Von diesen Verboth aber sind die Raths Personen
in vornehmen Städten, Kauf- und furnehme Handels Leute,
berühmte Mahler, Bildhauer, klein Urmacher, und andere
Künstler, Gold und Silber Arbeiter Kauf und Handels Diener
Buchdrucker etc. eximiret. Nur das kein Prätext daher zur
Mißhandlung gegen dieses Verboth genommen werden soll,
würde aber ein solcher ertappet, und gestünde es, oder wür-
de deßen überführet, der soll doppelte Straffe leiden. Zu
deßen Urkund etc.

Augustus Rex.
(L. S.)
George Graf von Werthern.
George Rudolph von Gersdorff.
XI.
Verboth
Wegen gedruckter Schmäh-Schrifften, und
Bücher etc. den 26. May 1571.
Von
b

was Wir wegen unbefugten Degentragens ehemahls fuͤr
Verordnung ergehen, und deswegen ein oͤffentliches Mandat,
unterm dato Cracau den 15. April 1706. ausfertigen, ſol-
ches auch ſub dato Dreßden den 3. Julii 1712. renoviren und
zu jedermanns Wißenſchafft bringen laßen; Muͤßen aber hoͤchſt
mißfaͤlligſt wahrnehmen, wie dieſem gleichwohl entgegen gele-
bet, und das Degentragen faſt durch gehends bey denen Hand-
werckspurſchen Laqueyen Herrendienern und andern mehr, die
deßen nicht befugt, wiederum eingefuͤhret, und allgemein wer-
den wollen; Dahero Wir denn bewogen worden, obangezo-
genes Mandat de anno 1706. hiermit nachmahls zu erneuern,
dergeſtalt, daß, um allen Unfug und andere unfertige Haͤn-
del zuverhuͤten, die Miniſtres und Raͤthe Cavalliers Officiers
und Dames, denen Pagen, Laqueyen, Reiſigen Knechten und
Dienere ꝛc. Durchaus nicht geſtatten ſollen Degen, Sebel,
Hirſchfaͤnger, oder verborgene Stillete und ander Gewehr, zu
tragen ꝛc. Von dieſen Verboth aber ſind die Raths Perſonen
in vornehmen Staͤdten, Kauf- und furnehme Handels Leute,
beruͤhmte Mahler, Bildhauer, klein Urmacher, und andere
Kuͤnſtler, Gold und Silber Arbeiter Kauf und Handels Diener
Buchdrucker ꝛc. eximiret. Nur das kein Praͤtext daher zur
Mißhandlung gegen dieſes Verboth genommen werden ſoll,
wuͤrde aber ein ſolcher ertappet, und geſtuͤnde es, oder wuͤr-
de deßen uͤberfuͤhret, der ſoll doppelte Straffe leiden. Zu
deßen Urkund ꝛc.

Auguſtus Rex.
(L. S.)
George Graf von Werthern.
George Rudolph von Gersdorff.
XI.
Verboth
Wegen gedruckter Schmaͤh-Schrifften, und
Buͤcher ꝛc. den 26. May 1571.
Von
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[0333] was Wir wegen unbefugten Degentragens ehemahls fuͤr Verordnung ergehen, und deswegen ein oͤffentliches Mandat, unterm dato Cracau den 15. April 1706. ausfertigen, ſol- ches auch ſub dato Dreßden den 3. Julii 1712. renoviren und zu jedermanns Wißenſchafft bringen laßen; Muͤßen aber hoͤchſt mißfaͤlligſt wahrnehmen, wie dieſem gleichwohl entgegen gele- bet, und das Degentragen faſt durch gehends bey denen Hand- werckspurſchen Laqueyen Herrendienern und andern mehr, die deßen nicht befugt, wiederum eingefuͤhret, und allgemein wer- den wollen; Dahero Wir denn bewogen worden, obangezo- genes Mandat de anno 1706. hiermit nachmahls zu erneuern, dergeſtalt, daß, um allen Unfug und andere unfertige Haͤn- del zuverhuͤten, die Miniſtres und Raͤthe Cavalliers Officiers und Dames, denen Pagen, Laqueyen, Reiſigen Knechten und Dienere ꝛc. Durchaus nicht geſtatten ſollen Degen, Sebel, Hirſchfaͤnger, oder verborgene Stillete und ander Gewehr, zu tragen ꝛc. Von dieſen Verboth aber ſind die Raths Perſonen in vornehmen Staͤdten, Kauf- und furnehme Handels Leute, beruͤhmte Mahler, Bildhauer, klein Urmacher, und andere Kuͤnſtler, Gold und Silber Arbeiter Kauf und Handels Diener Buchdrucker ꝛc. eximiret. Nur das kein Praͤtext daher zur Mißhandlung gegen dieſes Verboth genommen werden ſoll, wuͤrde aber ein ſolcher ertappet, und geſtuͤnde es, oder wuͤr- de deßen uͤberfuͤhret, der ſoll doppelte Straffe leiden. Zu deßen Urkund ꝛc. Auguſtus Rex. (L. S.) George Graf von Werthern. George Rudolph von Gersdorff. XI. Verboth Wegen gedruckter Schmaͤh-Schrifften, und Buͤcher ꝛc. den 26. May 1571. Von b

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/333>, abgerufen am 22.11.2024.