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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

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von einigen Buchdruckern.
verschwinden sahe, wodurch er mit Frau und Kindern
in einen bejammernswürdigen Zustand gerieth. Alleine
auch hier ward er nicht weggeworffen, und der Herr,
auf den er hoffete, ließ ihn nicht zu schanden werden,
sondern lenckte die Hertzen hoher und geneigter Gön-
ner, die ihm behülfflich waren, daß nicht nur seine
beyden Häuser viel herrlicher, als zuvor, wieder auf-
gebauet und eingerichtet wurden, sondern daß er auch
eine so vollkommene Buchdrucker - Officin wie-
der anlegen konnte, daß Se. ietzo glorwürdigst re-
gierende Königl. Majestät Christianus VI. Erb-Kö-
nig zu Dännemarck und Norwegen etc. allergnädigst
beliebten ihn zum Directeur über Jhro Königliche
Majestät und Universitäts Buchdruckerey allergnä-
digst zu ernennen, zu dem Ende ihm 1731. den 10.
Martii die allergnädigste Königliche Bestallung aus
der Dänischen Cantzley ausgefertiget wurde, welche
wichtige Stelle er auch durch Gottes Gnade zu al-
lerhöchsten Wohlgefallen seines allergnädigsten Königs
bis diese Stunde treulichst und allerunterthänigst ver-
waltet. Wir wünschen hiebey, daß ihn die göttliche
Vorsorge noch viele Jahre, und in seinen Nachkom-
men auf undenckliche Zeiten dabey erhalten möge!
Diejenigen Wercke, welche in seiner Officin verferti-
get worden sind, hier anzuführen, würde viel zu weit-
läufftig fallen. Dännemarck und Norwegen kan ein
Zeugniß ablegen, daß ein sauberer und reiner Druck
aus seiner Druckerey geliefert werde, welcher von sei-
ner wohl überlegten Einrichtung deutlich zeuget.

Ernst Heinrich Berling trat in diese Welt 1708.
den 22. Martii. Dessen Herr Vater, Melchior Chri-
stian Berling,
war dazumal ein Hertzoglicher Meck-
lenburgischer Forst-Bedienter, er muste sich aber 1716.

wegen

von einigen Buchdruckern.
verſchwinden ſahe, wodurch er mit Frau und Kindern
in einen bejammernswuͤrdigen Zuſtand gerieth. Alleine
auch hier ward er nicht weggeworffen, und der Herr,
auf den er hoffete, ließ ihn nicht zu ſchanden werden,
ſondern lenckte die Hertzen hoher und geneigter Goͤn-
ner, die ihm behuͤlfflich waren, daß nicht nur ſeine
beyden Haͤuſer viel herrlicher, als zuvor, wieder auf-
gebauet und eingerichtet wurden, ſondern daß er auch
eine ſo vollkommene Buchdrucker - Officin wie-
der anlegen konnte, daß Se. ietzo glorwuͤrdigſt re-
gierende Koͤnigl. Majeſtaͤt Chriſtianus VI. Erb-Koͤ-
nig zu Daͤnnemarck und Norwegen ꝛc. allergnaͤdigſt
beliebten ihn zum Directeur uͤber Jhro Koͤnigliche
Majeſtaͤt und Univerſitaͤts Buchdruckerey allergnaͤ-
digſt zu ernennen, zu dem Ende ihm 1731. den 10.
Martii die allergnaͤdigſte Koͤnigliche Beſtallung aus
der Daͤniſchen Cantzley ausgefertiget wurde, welche
wichtige Stelle er auch durch Gottes Gnade zu al-
lerhoͤchſten Wohlgefallen ſeines allergnaͤdigſten Koͤnigs
bis dieſe Stunde treulichſt und allerunterthaͤnigſt ver-
waltet. Wir wuͤnſchen hiebey, daß ihn die goͤttliche
Vorſorge noch viele Jahre, und in ſeinen Nachkom-
men auf undenckliche Zeiten dabey erhalten moͤge!
Diejenigen Wercke, welche in ſeiner Officin verferti-
get worden ſind, hier anzufuͤhren, wuͤrde viel zu weit-
laͤufftig fallen. Daͤnnemarck und Norwegen kan ein
Zeugniß ablegen, daß ein ſauberer und reiner Druck
aus ſeiner Druckerey geliefert werde, welcher von ſei-
ner wohl uͤberlegten Einrichtung deutlich zeuget.

Ernſt Heinrich Berling trat in dieſe Welt 1708.
den 22. Martii. Deſſen Herr Vater, Melchior Chri-
ſtian Berling,
war dazumal ein Hertzoglicher Meck-
lenburgiſcher Forſt-Bedienter, er muſte ſich aber 1716.

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[11/0033] von einigen Buchdruckern. verſchwinden ſahe, wodurch er mit Frau und Kindern in einen bejammernswuͤrdigen Zuſtand gerieth. Alleine auch hier ward er nicht weggeworffen, und der Herr, auf den er hoffete, ließ ihn nicht zu ſchanden werden, ſondern lenckte die Hertzen hoher und geneigter Goͤn- ner, die ihm behuͤlfflich waren, daß nicht nur ſeine beyden Haͤuſer viel herrlicher, als zuvor, wieder auf- gebauet und eingerichtet wurden, ſondern daß er auch eine ſo vollkommene Buchdrucker - Officin wie- der anlegen konnte, daß Se. ietzo glorwuͤrdigſt re- gierende Koͤnigl. Majeſtaͤt Chriſtianus VI. Erb-Koͤ- nig zu Daͤnnemarck und Norwegen ꝛc. allergnaͤdigſt beliebten ihn zum Directeur uͤber Jhro Koͤnigliche Majeſtaͤt und Univerſitaͤts Buchdruckerey allergnaͤ- digſt zu ernennen, zu dem Ende ihm 1731. den 10. Martii die allergnaͤdigſte Koͤnigliche Beſtallung aus der Daͤniſchen Cantzley ausgefertiget wurde, welche wichtige Stelle er auch durch Gottes Gnade zu al- lerhoͤchſten Wohlgefallen ſeines allergnaͤdigſten Koͤnigs bis dieſe Stunde treulichſt und allerunterthaͤnigſt ver- waltet. Wir wuͤnſchen hiebey, daß ihn die goͤttliche Vorſorge noch viele Jahre, und in ſeinen Nachkom- men auf undenckliche Zeiten dabey erhalten moͤge! Diejenigen Wercke, welche in ſeiner Officin verferti- get worden ſind, hier anzufuͤhren, wuͤrde viel zu weit- laͤufftig fallen. Daͤnnemarck und Norwegen kan ein Zeugniß ablegen, daß ein ſauberer und reiner Druck aus ſeiner Druckerey geliefert werde, welcher von ſei- ner wohl uͤberlegten Einrichtung deutlich zeuget. Ernſt Heinrich Berling trat in dieſe Welt 1708. den 22. Martii. Deſſen Herr Vater, Melchior Chri- ſtian Berling, war dazumal ein Hertzoglicher Meck- lenburgiſcher Forſt-Bedienter, er muſte ſich aber 1716. wegen

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/33>, abgerufen am 23.11.2024.