Hieran vollbringet ihr Unsern gnädigst und ernstlichen Willen und Meynung, und Wir seynd euch übrigens mit Kayserli- chen Gnaden gewogen. Geben in Unser Stadt Wien den 23. Martii, Anno 1688. Unserer Reiche des Römischen in 30. des Hungarischen im 33. und des Böheimischen in 32.
Leopold. Vt. Leopold Willhelm G. z. Königsegg. Ad Mandatum Sacrae Caesareae Majestatis proprium. F. W. Ubertrandt. (L.S.)
VIII. Erneuertes Mandat, welches Jhro Römisch Kaserl. Maj. Carl der sechste erwählter Römischer Kayser in Dero Landen allergnädigst ertheilet den 18. Julii 1715.
Entbicthen allen und jeden, denen dieser Unser Kayserli- cher offener Brief vorkommt, und nach folgender mas- sen angehet, Unsere Kayserl. Gnade etc. Und fügen denenselben sammt und sonders hiemit zu wißen, daß, ob woh- len auf verschiedenen hiebevor gehaltenen Reichstägen, und sonsten weyland unsere glorwürdigste Vorfahrere am Reich, Römische Kaysere und Könige, mit derer Churfürsten, Fürsten und Ständen des Heil. Röm. Reichs guten zeitigen Rath und Vereinigung, Gesetz und Ordnungen dahin ausgehen laßen, daß keiner, von was für einer er unter denen im Reich zugelaßenen Glaubens Vekänntnißen auch seyn möge, den andern so nicht seiner Religion ist, weniger aber die Glauben selbst mit Worten, lästerlichen Büchern, Schrifften, schimpflichen Gedichten, oder andern dergleichen Erfindungen, boßhafft ohnbescheidener Weise angreifen, schmähen, oder sonst spöttlich anziehen und durch laßen,
mit-
Hieran vollbringet ihr Unſern gnaͤdigſt und ernſtlichen Willen und Meynung, und Wir ſeynd euch uͤbrigens mit Kayſerli- chen Gnaden gewogen. Geben in Unſer Stadt Wien den 23. Martii, Anno 1688. Unſerer Reiche des Roͤmiſchen in 30. des Hungariſchen im 33. und des Boͤheimiſchen in 32.
Leopold. Vt. Leopold Willhelm G. z. Koͤnigsegg. Ad Mandatum Sacræ Cæſareæ Majeſtatis proprium. F. W. Ubertrandt. (L.S.)
VIII. Erneuertes Mandat, welches Jhro Roͤmiſch Kaſerl. Maj. Carl der ſechſte erwaͤhlter Roͤmiſcher Kayſer in Dero Landen allergnaͤdigſt ertheilet den 18. Julii 1715.
Entbicthen allen und jeden, denen dieſer Unſer Kayſerli- cher offener Brief vorkommt, und nach folgender maſ- ſen angehet, Unſere Kayſerl. Gnade ꝛc. Und fuͤgen denenſelben ſammt und ſonders hiemit zu wißen, daß, ob woh- len auf verſchiedenen hiebevor gehaltenen Reichstaͤgen, und ſonſten weyland unſere glorwuͤrdigſte Vorfahrere am Reich, Roͤmiſche Kayſere und Koͤnige, mit derer Churfuͤrſten, Fuͤrſten und Staͤnden des Heil. Roͤm. Reichs guten zeitigen Rath und Vereinigung, Geſetz und Ordnungen dahin ausgehen laßen, daß keiner, von was fuͤr einer er unter denen im Reich zugelaßenen Glaubens Vekaͤnntnißen auch ſeyn moͤge, den andern ſo nicht ſeiner Religion iſt, weniger aber die Glauben ſelbſt mit Worten, laͤſterlichen Buͤchern, Schrifften, ſchimpflichen Gedichten, oder andern dergleichen Erfindungen, boßhafft ohnbeſcheidener Weiſe angreifen, ſchmaͤhen, oder ſonſt ſpoͤttlich anziehen und durch laßen,
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Hieran vollbringet ihr Unſern gnaͤdigſt und ernſtlichen Willen
und Meynung, und Wir ſeynd euch uͤbrigens mit Kayſerli-
chen Gnaden gewogen. Geben in Unſer Stadt Wien den
23. Martii, Anno 1688. Unſerer Reiche des Roͤmiſchen in
30. des Hungariſchen im 33. und des Boͤheimiſchen in 32.
Leopold.
Vt. Leopold Willhelm G. z. Koͤnigsegg.
Ad Mandatum Sacræ Cæſareæ
Majeſtatis proprium.
F. W. Ubertrandt.
(L.S.)
VIII.
Erneuertes Mandat,
welches Jhro Roͤmiſch Kaſerl. Maj. Carl der
ſechſte erwaͤhlter Roͤmiſcher Kayſer in Dero
Landen allergnaͤdigſt ertheilet den 18. Julii
1715.
Entbicthen allen und jeden, denen dieſer Unſer Kayſerli-
cher offener Brief vorkommt, und nach folgender maſ-
ſen angehet, Unſere Kayſerl. Gnade ꝛc. Und fuͤgen
denenſelben ſammt und ſonders hiemit zu wißen, daß, ob woh-
len auf verſchiedenen hiebevor gehaltenen Reichstaͤgen, und
ſonſten weyland unſere glorwuͤrdigſte Vorfahrere am Reich,
Roͤmiſche Kayſere und Koͤnige, mit derer Churfuͤrſten, Fuͤrſten
und Staͤnden des Heil. Roͤm. Reichs guten zeitigen Rath und
Vereinigung, Geſetz und Ordnungen dahin ausgehen laßen, daß
keiner, von was fuͤr einer er unter denen im Reich zugelaßenen
Glaubens Vekaͤnntnißen auch ſeyn moͤge, den andern ſo nicht
ſeiner Religion iſt, weniger aber die Glauben ſelbſt mit Worten,
laͤſterlichen Buͤchern, Schrifften, ſchimpflichen Gedichten, oder
andern dergleichen Erfindungen, boßhafft ohnbeſcheidener Weiſe
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/328>, abgerufen am 16.02.2025.
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