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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

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von einigen Buchdruckern.
seinem Tod 1698. wurde Johann Ernst Balduin
Factor darüber.

1692. Die Burckhardische Druckerey hatte ihren
Namen von Georg Gottlieb Burckhardi, einem
Buchhändler, welcher selbige zu dem Ende ungemein
prächtig anlegen ließ, damit er die Bibel in 8vo. sehr
sauber drucken lassen könnte. Anfänglich bediente er
sich Jacobs Tide Hülfe, weil aber dieser dem Werck
nicht gewachsen war, so wurde Johann Jacob Ge-
nath
aus Teutschland verschrieben, der in seiner Kunst
vortreflich erfahren war, wie alle Bücher beweisen, die
unter seiner Aufsicht gedruckt worden sind. Da nun
Burckhardi seine Druckerey durch andere Leute ver-
walten lassen muste, und die dazu gehörige Klugheit
nicht selbsten besaß; So sahe er sich endlich genöthiget
selbige theils Herrn Wernern, theils Jul. Georg
Matthiä
käuflich zu überlassen.

Nathanael Goldenau, erhielt aus besonderer Kö-
niglichen Gnade die Freyheit seine ererbte Buchdrucke-
rey durch Factors fortzusetzen, ohngeacht er die Buch-
druckerkunst nicht erlernet hatte.

Michael Laurelius, kaufte des verstorbenen Hrn.
Billingsley Buchdruckerey, und ist 1700. wieder ge-
storben. Nach seinem Tod wurde Andreas Biörck-
mann,
damals Universitäts Buchdrucker zu Aboa,
Besitzer davon.

Heinrich Keyser, ein Enckel des ältern Herrn
Keysers, gehöret deswegen unter die Buchdrucker zu
Stockholm, weil er seines Herrn Vaters Druckerey
von Upsal 1701 dahin brachte, aus der Absicht, selbige
mit der grossen Keyserischen Druckerey zu vereinigen.
Alleine, es wollte sich nicht wohl thun lassen, dahero sel-
bige an Herrn Wernern 1711. verkauft wurde.

Aaron

von einigen Buchdruckern.
ſeinem Tod 1698. wurde Johann Ernſt Balduin
Factor daruͤber.

1692. Die Burckhardiſche Druckerey hatte ihren
Namen von Georg Gottlieb Burckhardi, einem
Buchhaͤndler, welcher ſelbige zu dem Ende ungemein
praͤchtig anlegen ließ, damit er die Bibel in 8vo. ſehr
ſauber drucken laſſen koͤnnte. Anfaͤnglich bediente er
ſich Jacobs Tide Huͤlfe, weil aber dieſer dem Werck
nicht gewachſen war, ſo wurde Johann Jacob Ge-
nath
aus Teutſchland verſchrieben, der in ſeiner Kunſt
vortreflich erfahren war, wie alle Buͤcher beweiſen, die
unter ſeiner Aufſicht gedruckt worden ſind. Da nun
Burckhardi ſeine Druckerey durch andere Leute ver-
walten laſſen muſte, und die dazu gehoͤrige Klugheit
nicht ſelbſten beſaß; So ſahe er ſich endlich genoͤthiget
ſelbige theils Herrn Wernern, theils Jul. Georg
Matthiaͤ
kaͤuflich zu uͤberlaſſen.

Nathanael Goldenau, erhielt aus beſonderer Koͤ-
niglichen Gnade die Freyheit ſeine ererbte Buchdrucke-
rey durch Factors fortzuſetzen, ohngeacht er die Buch-
druckerkunſt nicht erlernet hatte.

Michael Laurelius, kaufte des verſtorbenen Hrn.
Billingsley Buchdruckerey, und iſt 1700. wieder ge-
ſtorben. Nach ſeinem Tod wurde Andreas Bioͤrck-
mann,
damals Univerſitaͤts Buchdrucker zu Aboa,
Beſitzer davon.

Heinrich Keyſer, ein Enckel des aͤltern Herrn
Keyſers, gehoͤret deswegen unter die Buchdrucker zu
Stockholm, weil er ſeines Herrn Vaters Druckerey
von Upſal 1701 dahin brachte, aus der Abſicht, ſelbige
mit der groſſen Keyſeriſchen Druckerey zu vereinigen.
Alleine, es wollte ſich nicht wohl thun laſſen, dahero ſel-
bige an Herrn Wernern 1711. verkauft wurde.

Aaron
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[123/0187] von einigen Buchdruckern. ſeinem Tod 1698. wurde Johann Ernſt Balduin Factor daruͤber. 1692. Die Burckhardiſche Druckerey hatte ihren Namen von Georg Gottlieb Burckhardi, einem Buchhaͤndler, welcher ſelbige zu dem Ende ungemein praͤchtig anlegen ließ, damit er die Bibel in 8vo. ſehr ſauber drucken laſſen koͤnnte. Anfaͤnglich bediente er ſich Jacobs Tide Huͤlfe, weil aber dieſer dem Werck nicht gewachſen war, ſo wurde Johann Jacob Ge- nath aus Teutſchland verſchrieben, der in ſeiner Kunſt vortreflich erfahren war, wie alle Buͤcher beweiſen, die unter ſeiner Aufſicht gedruckt worden ſind. Da nun Burckhardi ſeine Druckerey durch andere Leute ver- walten laſſen muſte, und die dazu gehoͤrige Klugheit nicht ſelbſten beſaß; So ſahe er ſich endlich genoͤthiget ſelbige theils Herrn Wernern, theils Jul. Georg Matthiaͤ kaͤuflich zu uͤberlaſſen. Nathanael Goldenau, erhielt aus beſonderer Koͤ- niglichen Gnade die Freyheit ſeine ererbte Buchdrucke- rey durch Factors fortzuſetzen, ohngeacht er die Buch- druckerkunſt nicht erlernet hatte. Michael Laurelius, kaufte des verſtorbenen Hrn. Billingsley Buchdruckerey, und iſt 1700. wieder ge- ſtorben. Nach ſeinem Tod wurde Andreas Bioͤrck- mann, damals Univerſitaͤts Buchdrucker zu Aboa, Beſitzer davon. Heinrich Keyſer, ein Enckel des aͤltern Herrn Keyſers, gehoͤret deswegen unter die Buchdrucker zu Stockholm, weil er ſeines Herrn Vaters Druckerey von Upſal 1701 dahin brachte, aus der Abſicht, ſelbige mit der groſſen Keyſeriſchen Druckerey zu vereinigen. Alleine, es wollte ſich nicht wohl thun laſſen, dahero ſel- bige an Herrn Wernern 1711. verkauft wurde. Aaron

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/187>, abgerufen am 24.11.2024.