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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

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Kurtzgefaßte Nachricht,
daselbst gedruckt. Lesser p. 61. Wie aber die Buch-
drucker auf einander gesolget kan ich nicht sagen.
Jch muß mich begnügen lassen, daß ich von folgenden
eine Nachricht geben kan:

Hieronymus Lentz, beschritte diese Welt im Jahr
1696. den 13. April zu Erfurth, einer uralten gros-
sen und berühmten Churmayntzischen Kauf - und
Handelsstadt in Thüringen. Sein Herr Vater
war Jacob Lentz, Bürger und Gärtner daselbst;
die Mutter Catharina, eine gebohrne Creutzbergerin,
der Großvater aber Herr Otto Lentz, weyland
Bürgermeister in der des heiligen Röm. Reichs freyen
Stadt Winsheim; die nunmehro entschlaffen sind:
Jm Jahr 1711. und zwar im Monat May machte
derselbe bey Herrn Johann Heinrich Groschen zu
Erfurth den Anfang zur Erlernung der Buchdrucker-
kunst, welche er im Monath Decembr. des 1715. Jah-
res glücklich zu Ende brachte.

Nach überstandener Lehrzeit trat derselbe noch in
eben diesem Jahre seine erste Reise nach Leipzig, und
die erste Arbeit bey dem damals noch lebenden Herrn
Johann Heinrich Richtern an; von wannen er
zwar im Monath Julio 1717. nach Berlin in die
Königliche Preußische und Churfürstliche Branden-
burgische Hof-Buchdruckerey zu dem damaligen
Hofbuchdruckerherrn Süßmilch verschrieben wurde:
Alldieweilen er aber daselbst an Herrn Gotthard
Schlechtigern,
der Königlichen Preußischen So-
cietät der Wissenschafften Buchdruckern, einen redli-
chen Landsmann antraf, so gieng er mit Vorbewust
gedachten Herrn Süßmilchs bey demselben in Arbeit,
in dessen Officin er auch noch selbigen Jahres 1716.
sein Postulat verschenckte. Nach anderthalb Jah-

ren

Kurtzgefaßte Nachricht,
daſelbſt gedruckt. Leſſer p. 61. Wie aber die Buch-
drucker auf einander geſolget kan ich nicht ſagen.
Jch muß mich begnuͤgen laſſen, daß ich von folgenden
eine Nachricht geben kan:

Hieronymus Lentz, beſchritte dieſe Welt im Jahr
1696. den 13. April zu Erfurth, einer uralten groſ-
ſen und beruͤhmten Churmayntziſchen Kauf - und
Handelsſtadt in Thuͤringen. Sein Herr Vater
war Jacob Lentz, Buͤrger und Gaͤrtner daſelbſt;
die Mutter Catharina, eine gebohrne Creutzbergerin,
der Großvater aber Herr Otto Lentz, weyland
Buͤrgermeiſter in der des heiligen Roͤm. Reichs freyen
Stadt Winsheim; die nunmehro entſchlaffen ſind:
Jm Jahr 1711. und zwar im Monat May machte
derſelbe bey Herrn Johann Heinrich Groſchen zu
Erfurth den Anfang zur Erlernung der Buchdrucker-
kunſt, welche er im Monath Decembr. des 1715. Jah-
res gluͤcklich zu Ende brachte.

Nach uͤberſtandener Lehrzeit trat derſelbe noch in
eben dieſem Jahre ſeine erſte Reiſe nach Leipzig, und
die erſte Arbeit bey dem damals noch lebenden Herrn
Johann Heinrich Richtern an; von wannen er
zwar im Monath Julio 1717. nach Berlin in die
Koͤnigliche Preußiſche und Churfuͤrſtliche Branden-
burgiſche Hof-Buchdruckerey zu dem damaligen
Hofbuchdruckerherrn Suͤßmilch verſchrieben wurde:
Alldieweilen er aber daſelbſt an Herrn Gotthard
Schlechtigern,
der Koͤniglichen Preußiſchen So-
cietaͤt der Wiſſenſchafften Buchdruckern, einen redli-
chen Landsmann antraf, ſo gieng er mit Vorbewuſt
gedachten Herrn Suͤßmilchs bey demſelben in Arbeit,
in deſſen Officin er auch noch ſelbigen Jahres 1716.
ſein Poſtulat verſchenckte. Nach anderthalb Jah-

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[112/0170] Kurtzgefaßte Nachricht, daſelbſt gedruckt. Leſſer p. 61. Wie aber die Buch- drucker auf einander geſolget kan ich nicht ſagen. Jch muß mich begnuͤgen laſſen, daß ich von folgenden eine Nachricht geben kan: Hieronymus Lentz, beſchritte dieſe Welt im Jahr 1696. den 13. April zu Erfurth, einer uralten groſ- ſen und beruͤhmten Churmayntziſchen Kauf - und Handelsſtadt in Thuͤringen. Sein Herr Vater war Jacob Lentz, Buͤrger und Gaͤrtner daſelbſt; die Mutter Catharina, eine gebohrne Creutzbergerin, der Großvater aber Herr Otto Lentz, weyland Buͤrgermeiſter in der des heiligen Roͤm. Reichs freyen Stadt Winsheim; die nunmehro entſchlaffen ſind: Jm Jahr 1711. und zwar im Monat May machte derſelbe bey Herrn Johann Heinrich Groſchen zu Erfurth den Anfang zur Erlernung der Buchdrucker- kunſt, welche er im Monath Decembr. des 1715. Jah- res gluͤcklich zu Ende brachte. Nach uͤberſtandener Lehrzeit trat derſelbe noch in eben dieſem Jahre ſeine erſte Reiſe nach Leipzig, und die erſte Arbeit bey dem damals noch lebenden Herrn Johann Heinrich Richtern an; von wannen er zwar im Monath Julio 1717. nach Berlin in die Koͤnigliche Preußiſche und Churfuͤrſtliche Branden- burgiſche Hof-Buchdruckerey zu dem damaligen Hofbuchdruckerherrn Suͤßmilch verſchrieben wurde: Alldieweilen er aber daſelbſt an Herrn Gotthard Schlechtigern, der Koͤniglichen Preußiſchen So- cietaͤt der Wiſſenſchafften Buchdruckern, einen redli- chen Landsmann antraf, ſo gieng er mit Vorbewuſt gedachten Herrn Suͤßmilchs bey demſelben in Arbeit, in deſſen Officin er auch noch ſelbigen Jahres 1716. ſein Poſtulat verſchenckte. Nach anderthalb Jah- ren

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/170>, abgerufen am 25.11.2024.