[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.von einigen Buchdruckern. Hraba in der Stadt Prag zu erlernen angefangenhat. Alsdenn ist er bey der gantzen löblichen Gesell- schafft zu Prag wieder losgesprochen worden, da er denn 1728 den 19. Junii bey der gantzen löblichen Gesellschafft postuliret hat, und darauf zu Przibram bey der verwittweten Frau Agnes Kühnelin Factor worden ist. Jm Jahr 1730 ist er in den Herren- stand getreten, und hat sich vom neuen eine Buch- druckerey zu Glattau in Böheim aufgerichtet, welche er 1732. nach Prag verleget hat. Jm Jahr 1729. den 26. Febr. hat er sich mit Rosina Ludmilla, des gottseeligen Joachim Frantz Prachinus, gewesenen Bürgers und Buchdruckers in Przibram, hinterlas- senen Jungfer Tochter verehlichet, mit welcher er 3. Töchter Elisabetham, Barbaram, und Cathari- nam erzeuget hat, davon die letztere nur noch am Le- ben ist. Zu seinem Symbolo führet er einen dürren Baum (Suchy, Bömisch Dürr) welcher einige grü- nende Zweige hervor bringet, mit der Uberschrifft: Culta Floret. Johann Julius Gerzabeck erblickte das Licht der gerich-
von einigen Buchdruckern. Hraba in der Stadt Prag zu erlernen angefangenhat. Alsdenn iſt er bey der gantzen loͤblichen Geſell- ſchafft zu Prag wieder losgeſprochen worden, da er denn 1728 den 19. Junii bey der gantzen loͤblichen Geſellſchafft poſtuliret hat, und darauf zu Przibram bey der verwittweten Frau Agnes Kuͤhnelin Factor worden iſt. Jm Jahr 1730 iſt er in den Herren- ſtand getreten, und hat ſich vom neuen eine Buch- druckerey zu Glattau in Boͤheim aufgerichtet, welche er 1732. nach Prag verleget hat. Jm Jahr 1729. den 26. Febr. hat er ſich mit Roſina Ludmilla, des gottſeeligen Joachim Frantz Prachinus, geweſenen Buͤrgers und Buchdruckers in Przibram, hinterlaſ- ſenen Jungfer Tochter verehlichet, mit welcher er 3. Toͤchter Eliſabetham, Barbaram, und Cathari- nam erzeuget hat, davon die letztere nur noch am Le- ben iſt. Zu ſeinem Symbolo fuͤhret er einen duͤrren Baum (Suchy, Boͤmiſch Duͤrr) welcher einige gruͤ- nende Zweige hervor bringet, mit der Uberſchrifft: Culta Floret. Johann Julius Gerzabeck erblickte das Licht der gerich-
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von einigen Buchdruckern.
Hraba in der Stadt Prag zu erlernen angefangen
hat. Alsdenn iſt er bey der gantzen loͤblichen Geſell-
ſchafft zu Prag wieder losgeſprochen worden, da er
denn 1728 den 19. Junii bey der gantzen loͤblichen
Geſellſchafft poſtuliret hat, und darauf zu Przibram
bey der verwittweten Frau Agnes Kuͤhnelin Factor
worden iſt. Jm Jahr 1730 iſt er in den Herren-
ſtand getreten, und hat ſich vom neuen eine Buch-
druckerey zu Glattau in Boͤheim aufgerichtet, welche
er 1732. nach Prag verleget hat. Jm Jahr 1729.
den 26. Febr. hat er ſich mit Roſina Ludmilla, des
gottſeeligen Joachim Frantz Prachinus, geweſenen
Buͤrgers und Buchdruckers in Przibram, hinterlaſ-
ſenen Jungfer Tochter verehlichet, mit welcher er 3.
Toͤchter Eliſabetham, Barbaram, und Cathari-
nam erzeuget hat, davon die letztere nur noch am Le-
ben iſt. Zu ſeinem Symbolo fuͤhret er einen duͤrren
Baum (Suchy, Boͤmiſch Duͤrr) welcher einige gruͤ-
nende Zweige hervor bringet, mit der Uberſchrifft:
Culta Floret.
Johann Julius Gerzabeck erblickte das Licht der
Welt in der Koͤnigl. Haupt Stadt Prag 1697. den
7. Junii. Sein Herr Vater war Johann Gerza-
bek, Buchdrucker zu Prag, die Frau Mutter Eleo-
nora hinterlaſſene Tochter des Herrn Johann Wid-
mann, geweſenen Buͤrgers der Koͤniglichen Stadt
Prag. Die ſtudia humaniora hat er zu Prag vollen-
det; hierauf hat er die Kunſt der Buchdruckerey zu
Kuͤttenberg 1714. bey Herrn Georg Adalbert
Kintzel erlernet, davon er 1717. loßgezehlet wurde,
und in ermeldeten Jahre allda poſtuliret hat. Jm
Jahr 1733. hat er ſich des Herrn Johann Wentzel
Helms Druckerey gekauft, welcher ſie 1706. neu auf-
gerich-
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