Vorietzo haben wir dazu die schönste Gelegenheit, da derjenige Tag immer näher heranrücket, an welchem wir die Freude öffentlich über die Erfindung unserer Kunst an den Tag legen wer- den. Es sind uns auch schon einige mit einem guten Beyspiel vorgegangen. Wem ist unbekannt mit was vor Freu- denbezeugungen die Buchdrucker- herren in Harlem dieses Jubelfest bereits begangen haben, und wer weiß nicht, wie man sich hier und da Mühe giebt diesen Tag feyerlich erst noch zu begehen? Jst es billig, daß man GOt- tes Güte überhaupt mit Danck erken- net, wenn er uns Wohlthaten erzeiget; So wird uns auch niemand verüblen können, daß wir uns bemühen, ihm vor die Erfindung unserer edlen Kunst ein Danckopfer zubringen, zumal da durch selbige GOttes Ehre und des Nächsten Nutze augenscheinlich beför- dert wird.
Ein jedes Kunstglied trägt billig da- zu so viel bey, als es vermag. Und wa- rum sollten wir nicht emsig dazu seyn,
da
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Vorietzo haben wir dazu die ſchoͤnſte Gelegenheit, da derjenige Tag immer naͤher heranruͤcket, an welchem wir die Freude oͤffentlich uͤber die Erfindung unſerer Kunſt an den Tag legen wer- den. Es ſind uns auch ſchon einige mit einem guten Beyſpiel vorgegangen. Wem iſt unbekannt mit was vor Freu- denbezeugungen die Buchdrucker- herren in Harlem dieſes Jubelfeſt bereits begangen haben, und wer weiß nicht, wie man ſich hier und da Muͤhe giebt dieſen Tag feyerlich erſt noch zu begehen? Jſt es billig, daß man GOt- tes Guͤte uͤberhaupt mit Danck erken- net, wenn er uns Wohlthaten erzeiget; So wird uns auch niemand veruͤblen koͤnnen, daß wir uns bemuͤhen, ihm vor die Erfindung unſerer edlen Kunſt ein Danckopfer zubringen, zumal da durch ſelbige GOttes Ehre und des Naͤchſten Nutze augenſcheinlich befoͤr- dert wird.
Ein jedes Kunſtglied traͤgt billig da- zu ſo viel bey, als es vermag. Und wa- rum ſollten wir nicht emſig dazu ſeyn,
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[0011]
Vorietzo haben wir dazu die ſchoͤnſte
Gelegenheit, da derjenige Tag immer
naͤher heranruͤcket, an welchem wir die
Freude oͤffentlich uͤber die Erfindung
unſerer Kunſt an den Tag legen wer-
den. Es ſind uns auch ſchon einige mit
einem guten Beyſpiel vorgegangen.
Wem iſt unbekannt mit was vor Freu-
denbezeugungen die Buchdrucker-
herren in Harlem dieſes Jubelfeſt
bereits begangen haben, und wer weiß
nicht, wie man ſich hier und da Muͤhe
giebt dieſen Tag feyerlich erſt noch zu
begehen? Jſt es billig, daß man GOt-
tes Guͤte uͤberhaupt mit Danck erken-
net, wenn er uns Wohlthaten erzeiget;
So wird uns auch niemand veruͤblen
koͤnnen, daß wir uns bemuͤhen, ihm vor
die Erfindung unſerer edlen Kunſt ein
Danckopfer zubringen, zumal da
durch ſelbige GOttes Ehre und des
Naͤchſten Nutze augenſcheinlich befoͤr-
dert wird.
Ein jedes Kunſtglied traͤgt billig da-
zu ſo viel bey, als es vermag. Und wa-
rum ſollten wir nicht emſig dazu ſeyn,
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/11>, abgerufen am 24.11.2024.
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