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[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.

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Buchdruckereyd.
die Manutii zu Venedig, die Junti zu Florentz, die
Stephani zu Paris, die Frobenii und Oporini zu
Basel, die Plantini zu Antwerpen bekannt. Jn
neuern Zeiten haben sich Elzevier und Bleau in
Holland hervorgethan. Zu unsern Zeiten findet
man in Franckfurth, und allhier in Leipzig, vor-
trefliche Druckereyen, welche nicht nur an teutschen,
lateinischen und griechischen, sondern auch an allen
orientalischen Schriften mit allen übrigen Natio-
nen in einen Wettstreit sicherlich sich einlassen kön-
nen. Auswärts haben die Officina Theatri Schel-
doniani
zu Oxfort und die Druckerey des Collegii
de Propaganda fide
zu Rom vor andern einen
Vorzug. Die Erfindung diefer edlen Kunst wird
weitläuftig in unserm Entwurf untersuchet: Der-
selben Abbildung aber so wohl auf unserer Dedica-
tions Vignette,
als auch auf einem besondern Kup-
fer geliefert.

Buchdruckereyd, angehende Buchdruckerherren
müssen einen ablegen, warum, kan man aus dem
Eyd sehen, welchen ehedessen Hannß Luft geschwo-
ren, ich will solchen hieher setzen, wie er in Joh. Da-
vid Werthers
Nachricht von der Buchdrucker-
kunst p. 6. stehet. " Jch, Hanß Lufft, Buchdru-
&q;cker in Wittenberg, schwere zu GOtt dem allmäch-
&q;tigen, einen leiblichen Eyd, daß ich ohne Erlaubniß
&q;und vorhergehender Censur der verordneten Pro-
&q;fessorum
hiesiger Universität, kein Buch, oder
&q;Schrift, noch einige Schmäh-oder andere verbo-
&q;thene Schriften nicht drucken, oder durch die Mei-
&q;nigen heimlich oder öffentlich drucken lassen, und
&q;hierunter und sonst allenthalben der publicirten
&q;Buchdruckerey-Ordnung gemäß bezeigen wolle.

&q;So

Buchdruckereyd.
die Manutii zu Venedig, die Junti zu Florentz, die
Stephani zu Paris, die Frobenii und Oporini zu
Baſel, die Plantini zu Antwerpen bekannt. Jn
neuern Zeiten haben ſich Elzevier und Bleau in
Holland hervorgethan. Zu unſern Zeiten findet
man in Franckfurth, und allhier in Leipzig, vor-
trefliche Druckereyen, welche nicht nur an teutſchen,
lateiniſchen und griechiſchen, ſondern auch an allen
orientaliſchen Schriften mit allen uͤbrigen Natio-
nen in einen Wettſtreit ſicherlich ſich einlaſſen koͤn-
nen. Auswaͤrts haben die Officina Theatri Schel-
doniani
zu Oxfort und die Druckerey des Collegii
de Propaganda fide
zu Rom vor andern einen
Vorzug. Die Erfindung diefer edlen Kunſt wird
weitlaͤuftig in unſerm Entwurf unterſuchet: Der-
ſelben Abbildung aber ſo wohl auf unſerer Dedica-
tions Vignette,
als auch auf einem beſondern Kup-
fer geliefert.

Buchdruckereyd, angehende Buchdruckerherren
muͤſſen einen ablegen, warum, kan man aus dem
Eyd ſehen, welchen ehedeſſen Hannß Luft geſchwo-
ren, ich will ſolchen hieher ſetzen, wie er in Joh. Da-
vid Werthers
Nachricht von der Buchdrucker-
kunſt p. 6. ſtehet. „ Jch, Hanß Lufft, Buchdru-
&q;cker in Wittenberg, ſchwere zu GOtt dem allmaͤch-
&q;tigen, einen leiblichen Eyd, daß ich ohne Erlaubniß
&q;und vorhergehender Cenſur der verordneten Pro-
&q;feſſorum
hieſiger Univerſitaͤt, kein Buch, oder
&q;Schrift, noch einige Schmaͤh-oder andere verbo-
&q;thene Schriften nicht drucken, oder durch die Mei-
&q;nigen heimlich oder oͤffentlich drucken laſſen, und
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[173/0425] Buchdruckereyd. die Manutii zu Venedig, die Junti zu Florentz, die Stephani zu Paris, die Frobenii und Oporini zu Baſel, die Plantini zu Antwerpen bekannt. Jn neuern Zeiten haben ſich Elzevier und Bleau in Holland hervorgethan. Zu unſern Zeiten findet man in Franckfurth, und allhier in Leipzig, vor- trefliche Druckereyen, welche nicht nur an teutſchen, lateiniſchen und griechiſchen, ſondern auch an allen orientaliſchen Schriften mit allen uͤbrigen Natio- nen in einen Wettſtreit ſicherlich ſich einlaſſen koͤn- nen. Auswaͤrts haben die Officina Theatri Schel- doniani zu Oxfort und die Druckerey des Collegii de Propaganda fide zu Rom vor andern einen Vorzug. Die Erfindung diefer edlen Kunſt wird weitlaͤuftig in unſerm Entwurf unterſuchet: Der- ſelben Abbildung aber ſo wohl auf unſerer Dedica- tions Vignette, als auch auf einem beſondern Kup- fer geliefert. Buchdruckereyd, angehende Buchdruckerherren muͤſſen einen ablegen, warum, kan man aus dem Eyd ſehen, welchen ehedeſſen Hannß Luft geſchwo- ren, ich will ſolchen hieher ſetzen, wie er in Joh. Da- vid Werthers Nachricht von der Buchdrucker- kunſt p. 6. ſtehet. „ Jch, Hanß Lufft, Buchdru- &q;cker in Wittenberg, ſchwere zu GOtt dem allmaͤch- &q;tigen, einen leiblichen Eyd, daß ich ohne Erlaubniß &q;und vorhergehender Cenſur der verordneten Pro- &q;feſſorum hieſiger Univerſitaͤt, kein Buch, oder &q;Schrift, noch einige Schmaͤh-oder andere verbo- &q;thene Schriften nicht drucken, oder durch die Mei- &q;nigen heimlich oder oͤffentlich drucken laſſen, und &q;hierunter und ſonſt allenthalben der publicirten &q;Buchdruckerey-Ordnung gemaͤß bezeigen wolle. &q;So

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst01_1740/425>, abgerufen am 22.11.2024.