[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.Brücke, Buch. Moscovit. P. II. p. I. p. 429. daß Saltz undBrod zu Bezeugung unterthänigster Devotion ge- gebraucht worden. Er schreibt ausdrücklich: sie kamen aus der Stadt zu ihm, und brachten ihm viel köstliche Gaben, nebst Saltz und Brod, wie bey ih- nen die Gewohnheit ist. Es halten dieses die Rus- sen vor den höchsten Dienst und größte Ehrenbezeu- gung. Becmann Hist Civ. C. VII. p. 390. Bey Druckereyen bedienet man sich dieser Ceremonie ebenfalls statt einer Eydesleistung, wie man in Beieri Tr. de Colleg. opific. c. XIX, § XVI. n. 154. sqq. lesen kan; Sonsten aber erläutern diesen Gebrauch auch Stuck in Antiquitat Conviv. L. I. c. XXX, f. 105. Becmann Diss. de Iudiciis Dei C, V th. 5. Brücke, sind zwey Stückgen Bret, so in der Preß- Buch, dieses Wort hat verschiedene Bedeutungen. dert
Bruͤcke, Buch. Moſcovit. P. II. p. I. p. 429. daß Saltz undBrod zu Bezeugung unterthaͤnigſter Devotion ge- gebraucht worden. Er ſchreibt ausdruͤcklich: ſie kamen aus der Stadt zu ihm, und brachten ihm viel koͤſtliche Gaben, nebſt Saltz und Brod, wie bey ih- nen die Gewohnheit iſt. Es halten dieſes die Ruſ- ſen vor den hoͤchſten Dienſt und groͤßte Ehrenbezeu- gung. Becmann Hiſt Civ. C. VII. p. 390. Bey Druckereyen bedienet man ſich dieſer Ceremonie ebenfalls ſtatt einer Eydesleiſtung, wie man in Beieri Tr. de Colleg. opific. c. XIX, § XVI. n. 154. ſqq. leſen kan; Sonſten aber erlaͤutern dieſen Gebrauch auch Stuck in Antiquitat Conviv. L. I. c. XXX, f. 105. Becmann Diſſ. de Iudiciis Dei C, V th. 5. Bruͤcke, ſind zwey Stuͤckgen Bret, ſo in der Preß- Buch, dieſes Wort hat verſchiedene Bedeutungen. dert
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Bruͤcke, Buch.
Moſcovit. P. II. p. I. p. 429. daß Saltz und
Brod zu Bezeugung unterthaͤnigſter Devotion ge-
gebraucht worden. Er ſchreibt ausdruͤcklich: ſie
kamen aus der Stadt zu ihm, und brachten ihm viel
koͤſtliche Gaben, nebſt Saltz und Brod, wie bey ih-
nen die Gewohnheit iſt. Es halten dieſes die Ruſ-
ſen vor den hoͤchſten Dienſt und groͤßte Ehrenbezeu-
gung. Becmann Hiſt Civ. C. VII. p. 390. Bey
Druckereyen bedienet man ſich dieſer Ceremonie
ebenfalls ſtatt einer Eydesleiſtung, wie man in Beieri
Tr. de Colleg. opific. c. XIX, § XVI. n. 154. ſqq.
leſen kan; Sonſten aber erlaͤutern dieſen Gebrauch
auch Stuck in Antiquitat Conviv. L. I. c. XXX, f.
105. Becmann Diſſ. de Iudiciis Dei C, V th. 5.
Bruͤcke, ſind zwey Stuͤckgen Bret, ſo in der Preß-
wand eingelaſſen ſind, worinnen die Buͤchſe gehet,
Siehe Tab. III.
Buch, dieſes Wort hat verſchiedene Bedeutungen.
Braucht man es von reinem und noch nie beſchriebe-
nem Pappier; So bedeutet es im Schreibpappier
24. Bogen, im Druckpappier aber 25. Bogen.
Sonſten begreift man unter dem Wort Buch die
Schriften der Gelehrten, ſie moͤgen nun handeln,
wovon ſie wollen, welche ſie zur Befoͤrderung der
Ehre GOttes, und des Naͤchſten Nutzen der Welt
entweder ſchriftlich, oder gedruckt, uͤbergeben. Die-
ſe Schriften ſollen deswegen Buͤcher genennet wor-
den ſeyn, weil man vormals, ehe man noch das
Pappier erfunden hat, ſeine Gedancken auf Rin-
den, Blaͤtter, auch wohl gar auf geſchloſſenes Holtz
von Buchsbaͤumen hat ſchreiben muͤſſen. Die ge-
ſchriebenen Buͤcher heiſen MSCta, ſie moͤgen nun
neu oder alt, vor kurtzer Zeit, oder vor vielen hun-
dert
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